Städtische Broschüre „Hilfe bei psychischer Erkrankung“ erscheint

Wegweiser zu Angeboten des Sozialpsychiatrischen Dienstes

 

 

Die Landeshauptstadt Dresden bietet ihre Wegweiserbroschüre „Hilfe bei psychischer Erkrankung" in dritter aktualisierter Auflage an. Sie richtet sich an Menschen, die unter seelischen Störungen oder psychischen Erkrankungen leiden, und möchte sie ermutigen, die Begleitung eines ambulanten Dienstes des Gesundheitsamtes anzunehmen. Auch Angehörige, Freunde oder Nachbarn sind angesprochen. Die Publikation ist ab sofort im Gesundheitsamt, Georgenstraße 4, und in den vier Anlaufstellen des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadt - Braunsdorfer Straße 13, Große Meißner Straße 16, Wormser Straße 25 und August-Bebel-Straße 29 - kostenlos erhältlich. In geringen Stückzahlen wird sie auch in Bürgerbüros, Ortsämtern und Rathäusern bereitgehalten. Außerdem kann sie im Internet unter www.dresden.de/wegweiser (Anliegen: Sozialpsychiatrischer Dienst) heruntergeladen werden.

Seelische Störungen haben viele Schattierungen: Sie können sich in Form von Unruhe äußern, einem Gefühl gesteigerten, beschleunigten Erlebens. Sie können eine veränderte Wahrnehmung bedeuten, das Erleben eines gespaltenen Seins, einer anderen Realität. Sie können als beherrschende Ängste, Aggressionen oder Zwänge zutage treten. Sie zeigen sich als Antriebsschwankungen, Verstimmungen oder Depressionen, die mit einem niedergeschlagenen, hoffnungslosen Lebensgefühl verbunden sind. In jedem Fall aber beeinträchtigen diese Krankheitsbilder die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Mitmenschen erheblich und zudem meist über längere Zeit. Oft verhindern sie sogar wichtige Entscheidungen im Alltag. Psychisch schwer kranke Menschen können ihre eigene Krankheit nicht mehr erkennen und eine Gefahr für sich und andere darstellen. Die Behandlung und Betreuung dieser Patientengruppe gehört auch zum Aufgabengebiet des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Gesundheitsamt.

Seelische Krankheiten verlaufen in Phasen, Rückfälle gehören dazu. In ihrer Umgebung stoßen die betroffenen Menschen meist auf Unverständnis und Ablehnung. Häufig ziehen sie sich zurück, geraten so immer tiefer in die Einsamkeit. Diese Isolation zu verhindern oder zu durchbrechen, Lebensmut und Selbstvertrauen wieder aufzubauen, das wollen die Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes langfristig erreichen. Die Teams aus Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern und Schwestern bieten jedem, der in Not ist, fachliche Betreuung und verständnisvolle Begleitung. Ihre Beratung ist individuell, vertraulich und kostenlos. Sie findet in den Dienststellen, in der Klinik und ggf. zu Hause statt.

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