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KISS – hier finden Selbsthilfegruppen Unterstützung

Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen in Dresden sucht Ehrenamtliche 

 

 

Mit Diabetes, Asthma oder Behinderung leben, Depressionen, Ess-Störungen oder Abhängigkeiten überwinden, als Alleinerziehender zurechtkommen, mit Verlust und Trauer fertig werden oder Arbeitslosigkeit verkraften - in Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen mit gesundheitlichen, seelischen oder sozialen Problemen zusammen. Gemeinsam mit anderen wollen sie ihre Lebenssituation besser bewältigen. In der Gruppe finden sie Kontakt und Austausch, Verständnis und Information, Ausgleich und Energie, vor allem aber Wege aus der Isolation. Auch Angehörige treffen sich in solchen Gruppen.

Freiwilligkeit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung sind die grundlegenden Prinzipien der Selbsthilfegruppen-Arbeit. Die Treffen können ärztliche Betreuung und professionelle Hilfe im Krankheitsfall nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen und unterstützen. Die Gruppe bietet die Möglichkeit, die Erfahrungen anderer aufzunehmen, in Ruhe die eigene Lage zu sondieren und ohne äußeren Druck nach Auswegen zu suchen. Die Gemeinschaft gibt Halt und ermutigt, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden.

In Dresden gibt es über 200 Selbsthilfegruppen. In ihnen sind mehr als 2.000 Menschen aktiv. Den Überblick darüber hat die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen - kurz KISS genannt - beim Dresdner Sozialamt. Sie unterstützt die Gruppen mit Rat und Tat, vermittelt Kontakte zu und zwischen ihnen. Sie hält Verbindungen über Stadtgrenzen hinaus, hilft bei Neugründungen und bemüht sich schließlich um Öffentlichkeit für die Anliegen. Größte Veranstaltung ist der Selbsthilfetag im World Trade Center, der im nächsten Jahr wieder stattfinden wird.

Das jüngste Projekt von KISS richtet sich an interessierte Dresdnerinnen und Dresdner im Ehrenamt, die sich vorstellen können, Selbsthilfegruppen in der Startphase zu begleiten. Insbesondere Gruppen zu psychischen und psychosomatischen Erkrankungen brauchen anfangs die Unterstützung einer Person von außen. Deren Aufgabe besteht ausschließlich darin, den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe beim Zueinanderfinden zu helfen. In die Themen und Anliegen selber bringen sie sich nicht ein. Sie sorgen für eine geschützte Atmosphäre, besprechen die Rahmenbedingungen, vermitteln Gruppenregeln und achten auf deren Einhaltung. Sobald die Gruppe aus eigener Kraft bestehen kann, endet die Funktion.

Gesucht werden Frauen und Männer mit Kontaktfreude, Lebenserfahrung und Kommunikationsfähigkeiten. Auch Zuverlässigkeit, Toleranz und psychische Belastbarkeit sind gefragt, außerdem Mitgefühl und die Fähigkeit, sich in die Lage anderer zu versetzen. Von Vorteil können eigene Erfahrungen mit Selbsthilfe sein. Eine spezielle berufliche Ausbildung wird jedoch nicht vorausgesetzt. Vor einem Einsatz werden die Ehrenamtlichen von KISS in einem 16-stündigen Kurs geschult. Die Kontaktstelle organisiert auch eine regelmäßige Begleitung und den Erfahrungsaustausch während der Tätigkeit. Sie sorgt außerdem dafür, dass alle Teilnehmer, die es wünschen, einen Tätigkeitsnachweis und einen Auslagenersatz, etwa für Fahrtkosten, erhalten.  

Das Projekt läuft unter dem Namen „In-Gang-Setzer" bzw. „In-Gang-Setzerinnen" und stammt aus Dänemark. Seit 2005 wird es in Deutschland erprobt, zuerst in Nordrhein-Westfalen, jetzt bundesweit an sieben Orten, darunter Dresden.

  

  

Interessiert? So ist KISS zu erreichen! 

 

Landeshauptstadt Dresden

Kontakt- und Informationsstelle

für Selbsthilfegruppen - KISS

 

Anschrift:

Postfach 12 00 20

01001 Dresden

 

Sitz:

Ehrlichstraße 3

01067 Dresden

 

Telefon: (0351) 2 06 19 85

Telefax: (0351) 5 00 76 36

E-Mail: kiss-dresden@t-online.de

Interent: www.dresden.de/selbsthilfe

 

Sprechzeiten:

Montag und Freitag von 9 bis 12 Uhr

Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr

zusätzlich nach Vereinbarung

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