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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2001/12/c_2864.php 28.05.2015 23:41:15 Uhr 16.08.2024 06:02:21 Uhr

Selbsthilfe - ein Weg aus der Isolation

Neue Broschüre führt zu gesundheitlichen und sozialen Gruppen in Dresden

Mit Diabetes, Asthma oder Behinderung leben, Depressionen, Essstörungen oder Abhängigkeiten überwinden, als Alleinerziehender zurechtkommen, mit Trauer fertig werden oder Arbeitslosigkeit verkraften - oft ist Selbsthilfe ein Weg, der neben ärztlicher Betreuung oder professioneller Beratung zur Verbesserung der eigenen Situation führt. Die Gemeinschaft mit anderen fördert den Austausch, verhindert Isolation und ermutigt schließlich, selbst aktiv zu werden.

Dresdnerinnen und Dresdner, die Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe suchen, können jetzt ein neues, kostenfreies Informationsangebot nutzen: die Broschüre „Selbsthilfe - Wegweiser zu gesundheitlichen und sozialen Gruppen". Mehr als einhundert Dresdner Selbsthilfegruppen stellen sich darin, übersichtlich nach Themen geordnet, vor. Sie bieten zudem Kontakt und Treff an, signalisieren so ihre Offenheit für interessierte Frauen und Männer.

Insgesamt gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt über zweihundert Selbsthilfegruppen. In ihnen sind einige tausend Menschen aktiv. Den Überblick darüber hat die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen - kurz KISS genannt - beim Dresdner Sozialamt. Sie unterstützt die Gruppen mit Rat und Tat, vermittelt Kontakte zu und zwischen ihnen. Sie hält Verbindungen über Stadtgrenzen hinaus, hilft bei Neugründungen und bemüht sich schließlich um Öffentlichkeit für die Anliegen.

So trug KISS auch die Informationen für den neuen Wegweiser zusammen, der dann in Zusammenarbeit mit dem Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erschien. Er ist bei den Bürgerberatern in den Dresdner Ortsämtern oder direkt bei KISS, Ehrlichstraße 3, 01067 Dresden, Telefon 3 13 84 92, Telefax 3 13 84 90, erhältlich.

In Selbsthilfegruppen vereinen sich Menschen mit körperlichen, seelischen oder sozialen Problemen oder deren Angehörige, um gemeinsam mit anderen ihre Lebenssituation besser zu bewältigen. In der Gemeinschaft mit Gleichbetroffenen finden sie Kontakt und Austausch, Verständnis und Information, auch Ausgleich und Energie. In der Regel werden Selbsthilfegruppen nicht von professionellen Helfern geleitet. Sie beziehen jedoch zu bestimmten Themen Fachleute wie Ärzte, Therapeuten, Sozialarbeiter, Vertreter von Behörden oder Mitarbeiter von Krankenkassen ein. Obwohl die Selbsthilfe natürlich zuerst auf den Einzelnen gerichtet ist, hat sie sich in Deutschland zu einer ehrenamtlichen Bewegung von sozialpolitischer Bedeutung entwickelt. Sie stützt wirkungsvoll das staatliche Gesundheits- und Sozialsystem.

Die städtische Broschüre „Selbsthilfe - Wegweiser zu gesundheitlichen und sozialen Gruppen" erschien als Erstauflage in 5.000 Exemplaren, die rund 6.000 Mark kosteten. Das Heft im DIN-A-5-Format fasst 44 Seiten. Die Herausgabe wurde finanziell gefördert von verschiedenen Krankenkassen, so dem Verband der Angestelltenkrankenkassen, den Innungskrankenkassen, den Betriebskrankenkassen und der Bundesknappschaft.

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