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Mehr erfahren über Naturschutz und Landschaftspflege in Dresden - Landeshauptstadt gibt Umweltbericht zum speziellen Thema heraus

Pressemitteilung

27. Juni 2001 / l / r / IRi

Mehr erfahren über Naturschutz und Landschaftspflege in Dresden
Landeshauptstadt gibt Umweltbericht zum speziellen Thema heraus


Mit immerhin 64 Prozent Wald- und Grünfläche ist Dresden eine der grünsten Städte Europas. Touristen wie Einheimische schätzen diese natürlichen Qualitäten der sächsischen Landeshauptstadt. Sei es die bevorzugte Lage an der Elbbiegung, in die sich das Stadtensemble so harmonisch einfügt, sei es der besondere Charakter der Flusslandschaft mit ihren Wiesen, Hängen, Auen und Seitentälern, sei es der Reichtum an Bäumen, Bächen und Weihern, an Parkanlagen, Alleen und Kleingärten, sei es die Ursprünglichkeit der Heide, der ländliche Charakter noch erhaltener Ortskerne oder die offene Grüngestaltung in einzelnen Stadtteilen - Dresden ist eine Stadt, die in enger Beziehung zur Natur steht.

Das belegt auch der neue Umweltbericht Natur und Landschaft, den das Dezernat für Umwelt und Kommunalwirtschaft gemeinsam mit dem Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit herausgibt und jetzt für 10 Mark im Amt für Umweltschutz - Grunaer Straße 2, Zimmer N 105, Tel. 4 88 62 01 oder 4 88 62 12 - anbietet. Der interessierte Leser bekommt eine übersichtliche und detaillierte Bestandsaufnahme in die Hand. Welche natürlichen Schätze hat Dresden einschließlich der eingemeindeten Ortschaften? Wie kommt die Stadt im Zusammenwirken mit Verbänden, Unternehmen und Bürgern den daraus erwachsenden Pflichten nach? Was wurde insbesondere im letzten Jahrzehnt für den Naturschutz und die Landschaftspflege getan? Wo liegen die Probleme, wo die Chancen, die sich aus dem regen Baugeschehen und der rasanten Wirtschaftsentwicklung ergeben? Wie konnte Ausgleich geschaffen werden für Eingriffe in die Umwelt? Wo wurde Natur überhaupt erst wieder erlebbar? Was können Wirtschaftsunternehmen und Wohnbaugesellschaften leisten, was ehrenamtliche Naturschutzhelfer, was jeder Einzelne im Garten oder am Haus? Solche Fragen werden beantwortet.

So informiert der Umweltbericht zum Beispiel über sämtliche Schutzgebiete und Naturdenkmale der Stadt. In Karten und Texten stellt er die 4 Naturschutzgebiete, 12 Landschaftsschutzgebiete und 109 Naturdenkmale vor. Für den Leser werden damit nicht nur Lage, Größe und Relation ersichtlich, sondern auch die Gründe verständlich, die diese Areale und Standorte besonders schützenswert machen.

Auch die 14 bedeutendsten Parkanlagen präsentiert die Broschüre mit ausführlichen Informationen zu ihrer Geschichte und Gegenwart. Hier wird deutlich, dass die umfangreichen Sanierungsarbeiten nach 1990 nicht allein Gebäuden, Straßen und Plätzen, sondern auch den Dresdner Gartenanlagen zugute kamen.

Wen die Auswirkungen des Baugeschehens interessieren, kann in Übersichten nachvollziehen, welche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen größeren Bauprojekten in Dresden gegenüberstehen. In diesem Rahmen haben Bauherren alte Gebäude abgerissen, Flächen entsiegelt, Bachabschnitte renaturiert, Brachflächen begrünt oder aufgeforstet und Artenschutzmaßnahmen der Stadt unterstützt.

Die besondere Aufmerksamkeit der Artenschützer galt den Amphibien und Vögeln, denn deren Lebensräume waren durch zunehmenden Verkehr und fortschreitende Gebäudesanierung am meisten gefährdet. Es wurden nicht nur Krötenschutzzäune oder -tunnel an Straßen errichtet, sondern ebenso mehrere Laichgewässer wiederhergestellt. Außerdem wurden zum Schutz von Vögeln Hecken und Feldgehölze angepflanzt und Gebäudesanierer zur fachgerechten Anbringung von Nisthilfen beraten. Hausbewohnern und Kleingärtnern gibt der Umweltbericht zahlreiche Tipps zu aktivem Natur- und Artenschutz mitten in der Großstadt.

Dresden ist außergewöhnlich reich an Bächen. Über 400 Fließgewässer durchziehen auf einer Länge von rund 420 Kilometern das Sadtgebiet - aber wer weiß das schon? In der Vergangenheit sind die Bachläufe oft genug begradigt, eingezwängt, vergittert, verborgen oder gar verrohrt worden. Abschnittsweise und meist im Zusammenhang mit Bauprojekten konnten einzelne Bäche wieder ins Bewusstsein der Stadtbewohner zurückgeholt werden. Auch über diese Bemühungen informiert der Umweltbericht.

Insgesamt wird bei der Lektüre deutlich, dass Naturschutz nicht auf eng begrenzte Gebiete beschränkt werden kann. Der Schutz der Natur und die Landschaftspflege sind ständige, flächendeckende Aufgaben. Gerade die Bewohner einer Großstadt brauchen erlebbare Natur und nahe Erholungsräume, denn diese bestimmen ihre Wohn- und Lebensqualität in erheblichem Maße.



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