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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/04/pm_008.php 02.04.2025 13:53:34 Uhr 14.04.2025 13:27:04 Uhr

Bienenseuche östlich von Dresden festgestellt

Sperrbezirk in Dresden-Pillnitz eingerichtet

Bei Bienenvölkern in Pirna-Graupa, an der östlichen, rechtselbischen Stadtgrenze zu Dresden, wurde Amerikanische Faulbrut festgestellt. Um die Bienenseuche zu bekämpfen und zu verhindern, dass sie sich auf weitere Bienenvölker und Bienenhaltungen ausbreitet, haben das für den betroffenen Betrieb zuständige Landratsamt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie das für das Sperrgebiet teilweise örtlich zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Landeshauptstadt Dresden unverzüglich Anordnungen getroffen und Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört unter anderem der Erlass einer Allgemeinverfügung. 

Die Allgemeinverfügung bestimmt im Wesentlichen Folgendes: 

  • Es wird eine Schutzzone von einem Kilometer Radius um den Ausbruchsbetrieb in Pirna-Graupa eingerichtet. Dieser Sperrbezirk kann im Online-Stadtplan eingesehen werden: Sperrbezirk Pirna-Graupa
  • Alle Bienenstände, die sich innerhalb der Schutzzone in Dresden befinden, müssen unverzüglich dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Landeshauptstadt angezeigt werden. Das geht am schnellsten per E-Mail an veterinaeramt@dresden.de. Der Standort und die Völkerzahl sind genau anzugeben. Diese Bienenvölker werden amtstierärztlich untersucht.
  • Es ist verboten, Bienenvölker, einzelne Bienen, Waben und Bienenwohnungen aus dem Sperrbezirk heraus- oder in den Bezirk hineinzubringen.

Die Allgemeinverfügung wurde am 31. März 2025 im elektronischen Amtsblatt veröffentlicht und ist am 1. April 2025 in Kraft getreten. Sie kann auf der Homepage www.dresden.de/faulbrut eingesehen werden.

Was ist Amerikanische Faulbrut?

Die Amerikanische Faulbrut der Bienen ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie wird von dem sporenbildenden Bakterium Paenibacillus larvae ausgelöst. Der Erreger befällt die Bienenbrut und führt schnell zu deren Absterben, wodurch Völker großen Schaden nehmen können. Es sind dann in den Brutwaben weder Larven noch Puppen anzutreffen, sondern nur eine kaffeebraune, fadenziehende Masse. So geschwächt, kann ein Bienenvolk innerhalb kurzer Zeit verenden. Meist gelangt der Erreger über kontaminierten Honig oder Waben in den Bienenstock und wird über Bienenkontakt, Ausrüstungsgegenstände und Futteraustausch verbreitet. Für Menschen ist die Faulbrut ungefährlich, Honig kann bedenkenlos verzehrt werden.