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https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/stadtarchiv/veranstaltungen/Ausstellungen.php 17.06.2024 14:55:07 Uhr 30.06.2024 15:09:01 Uhr

Ausstellungen

Mensch sein
Selbstportrait Carla Arnold

Eröffnung der Fotoausstellung „MENSCH SEIN“ von Carla Arnold. Schwarz-Weiß Fotografien aus den 1970er bis 1980er Jahren.

Am 1. Juli 2024, 19 Uhr eröffnet im Beisein der Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch sowie des Amtsleiters Prof. Thomas Kübler die Fotoausstellung „MENSCH SEIN“ von Carla Arnold im Stadtarchiv Dresden. Interessierte sind herzlich zur Vernissage eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 13. September 2024 zu sehen.

„Die Arbeiten Carla Arnolds zeigen einen ganz persönlichen Blick auf das Dresden der 1970er und 1980er Jahre. Einfühlsam hat sie in ihren Schwarz-Weiß-Fotografien die Menschen festgehalten. Es freut mich, dass dieser Bestand des Stadtarchivs nun in Form einer Ausstellung der Öffentlichkeit nähergebracht wird. Ich bedanke mich bei Carla Arnold für ihr Vertrauen, dass sie 2019 ihren Bestand der Landeshauptstadt Dresden übergab, sowie bei allen Mitarbeitenden des Stadtarchivs für die Inventur und Kuration der Fotografien“, so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch.

Carla Arnold, Jahrgang 1938, erlernte das Handwerk einer Fotografin in Dresden. Nach ihrer Ausbildung arbeitet sie als Pressefotografin und Dokumentarin in der DDR. „Ich bewundere Frau Arnold als Dresden-Dokumentarin. Ihre Fotoaufnahmen sind wertvoll für die Dresdner Stadtgeschichte“, schwärmt Prof. Thomas Kübler. Retrospektiv ist für Carla Arnold das lebenslange Zusammentreffen mit Menschen aus unterschiedlichen Berufsfeldern wie Kunst, Forschung, Handwerk und Politik und die fotografischen Erfahrungen mit Kindern eins der schönsten Dinge, die sie mit ihrem Beruf als Fotografin verbindet. Das Beobachten von menschlichen Verhaltensweisen zählt zu ihren Herzensangelegenheiten.

Insgesamt werden über 50 Schwarz-Weiß Fotografien, die zwischen den 1970er und Ende der 1980er Jahren entstanden sind im Stadtarchiv gezeigt. Die Ausstellung ist Montag von 9 bis 16 Uhr, Dienstag/Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Mittwoch von 9 bis 16 Uhr sowie Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Einladungskarte zur Ausstellung von Horst Witter

Kunstausstellung "Variationen platonischer Körper"

Am 15. April 2024, 19 Uhr wurde die Kunstausstellung „Variationen platonischer Körper“ in Kombination mit der erfolgreichen Ausstellung zur „Stadtbildfotografie“ im Stadtarchiv Dresden auf der Elisabeth-Boer-Str. 1 eröffnet. Interessierte sind herzlich zur Vernissage eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum 14. Juni 2024 zu sehen.

Der Dresdner Architekt und Künstler, Horst Witter, absolvierte nach abgeschlossener Maurerlehre ein Architekturstudium an der TU Dresden. Nach dem Studium folgte eine Zwischenstation in Berlin, Horst Witter entwarf und konstruierte die Außenhaut des Berliner Fernsehturms. 1971 kehrte er nach Dresden zurück und begann mit Rekonstruktion und Erweiterung des Schlosses Eckberg in Dresden. Darüber hinaus baute er das Berghotel und Panoramarestaurant auf der Bastei in der Sächsischen Schweiz. Nach der Wiedervereinigung wirkte er als Architekt am Wiederaufbau des Westflügels vom Residenzschloss mit historischem Grünen Gewölbe.

Neben seiner Arbeit als Architekt begann Horst Witter nach 1990 mit seinem künstlerischen Schaffen. Er bezieht sich in seiner Kunst auf die Fähigkeit, Formen, Strukturen und Volumen in einem Werk dreidimensional darzustellen. Bei seinen Plastiken arbeitet er vorrangig mit den Materialien Metall und Holz. Die Arbeit an und mit den zu bearbeitenden Materialien setzt neben Ideenreichtum und Experimentierfreudigkeit auch perfektes handwerkliches Können voraus. 

Die Ausstellung ist Montag von 9 bis 16 Uhr, Dienstag/Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Mittwoch von 9 bis 16 Uhr sowie Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.

Weiterhin verlängern wir unsere Ausstellung zur Stadtbildfotografie bis zum 14. Juni 2024 mit einer neuen Konzeption. So werden die bisherigen "Vorher-Nachher-Bilder" mit weiteren Fotografien ergänzt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Ausstellung Stadtbildfotografie
Ausstellung Stadtbildfotografie

Ausstellungseröffnung zur Stadtbildfotografie

Am 4. Dezember 2023, 18.30 Uhr eröffnete im Beisein der Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch sowie des Amtsleiters Prof. Thomas Kübler und des Stadtbild-Fotografen Albrecht Voß die Ausstellung „Stadtbildfotografie“ im Stadtarchiv Dresden. Die Schau präsentiert die Ergebnisse eines Gemeinschaftsprojekts aller Stadtbezirke und des Stadtarchivs.

Zu den Bestandteilen eines Stadtbildes gehören in der Regel Bauwerke, Straßen, Plätze sowie Grünflächen, markante Berge, Felsen und Flüsse. Zusammen bilden sie Stadtlandschaften. Diese urbanen Topografien befinden sich in permanenter Veränderung. Den Wandel der Stadtteile lohnt es zu dokumentieren: für die Stadtgeschichte, die Wissenschaften, die Öffentlichkeitsarbeit, für zukünftige Stadtplanungen und für eine gegenwärtig sich reflektierende Stadtgesellschaft. Die Fotografie bildet dafür ein geeignetes Medium. Fotos können Umbrüche, Erneuerungen und Transformationen besonders deutlich darstellen. Die technischen Voraussetzungen und der dauerhafte Erhalt der Fotos sind problemlos möglich.

Anknüpfend an eine rund 200-jährige Tradition der Stadtbilddokumentation in Dresden, begann das Stadtarchiv im Jahr 2020 mit der Konzipierung des Projektes „Stadtbildfotografie“. Ziel war es, eine ganzheitliche, fotodokumentarische und anspruchsvolle Stadtbildfotografie nach städtischen Vorgaben zu schaffen, die der Öffentlichkeit, frei und digital ab dem 4. Dezember 2023 zur Verfügung steht. Insgesamt entstanden 8.043 Fotos.

Die Ausstellung im Stadtarchiv zeigt zum einen den historischen Kontext der Stadtbilddokumentation und zum anderen eine Auswahl an Fotografien von Albrecht Voß, die in den Dresdner Stadtbezirken entstanden.

Der Eintritt ist kostenfrei. Die Ausstellung ist am Montag/Mittwoch von 9 bis 16 Uhr, am Dienstag/Donnerstag von 9 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Rückblick

Mail Art Projekt
Mail Art Projekt

Kunstausstellung „Stimmen aus dem Lockdown“ Mail Art Projekt

Am 9. Oktober 2023, 19 Uhr wurde die Kunstausstellung „Stimmen aus dem Lockdown“ Mail Art Projekt im Stadtarchiv Dresden auf der Elisabeth-Boer-Str. 1 eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 17. November 2023 zu sehen.

Mitten im Corona-Lockdown Anfang 2021 reifte bei den beiden Maler- und Grafikerinnen Petra Schade und Anita Voigt sowie dem Fotografen Burkhard Schade die Idee zu einem ganz besonderen Projekt. In dieser für die Kunst eher schwierigen Zeit entstand ein Konzept in Anlehnung an Mail Art. Im vordergründigen Interesse standen die Gefühle der Menschen während der Corona-Pandemie und dem Lockdown. Auf der Größe einer herkömmlichen Postkarte konnte jeder gestalten, was ihn bewegte, was er dachte oder empfand. Dieses Projekt sollte ihnen eine Stimme aus dem Lockdown geben. Die Technik war freigestellt und das künstlerische Spektrum ohne Vorgaben wählbar.

Viele Menschen folgten begeistert der Idee, und so trafen von Januar bis März 2021 über 700 Karten ein, aus allen Ecken Deutschlands und darüber hinaus. Die Texte, Grafiken, Collagen, Fotos und Malereien erzählen von Ängsten und Mut, von Hoffnung und Wünschen, von Kritik und Wut, von privaten Erfahrungen und globalen Fragen. Im August 2021 wurde das kreative »Gesamtwerk« der Original-Postkarten erstmals einer breiten Öffentlichkeit im Heimatmuseum Radeburg vorgestellt. Dies war gleichzeitig der Start einer Wanderausstellung, die 2021/22 durch Sachsen reiste und 2023 im Stadtarchiv Dresden mit der feierlichen Archivübergabe endet.

„Das Mail-Art-Projekt ist eine Zeitkapsel unserer Stadtgesellschaft während der Pandemie. Die Postkarten halten individuelle Eindrücke dieser Zeit fest. Es freut mich, dass dieses Kunstprojekt nun im Stadtarchiv der Landeshauptstadt aufgenommen wird und so viele Menschen als Gemeinschaft den Bestand des Archivs um eine weitere sowie einzigartige Facette ergänzt haben.“, so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch.

Für Professor Kübler, den Direktor des Stadtarchivs, ist dies ein Glücksfall, denn „mit den Kunstobjekten wird nicht nur eine Installation übernommen, sondern eine zeitgenössische Dokumentation aus der Zeit der Pandemie. Die tiefen Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Künstlerinnen und Künstler sind jetzt schon eine eigenständige Quelle zum noch nicht Vergangenen.“

Die Ausstellung ist am Montag/Mittwoch von 9 bis 16 Uhr, am Dienstag/Donnerstag von 9 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.

Roger Loewig, "Im Flämingland auf meinem Hügel bin ich die alte Mühle ohne Wind", 1970.
Roger Loewig, "Im Flämingland auf meinem Hügel bin ich die alte Mühle ohne Wind", 1970.

Kunstausstellung

Roger Loewig (1930-1997) "Ein Vogel bin ich ohne Flügel"

Roger Loewigs Bilder und Texte über Krieg, Flucht, Vertreibung und Unfreiheit machen ihn zu einem der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit. Kaum ein anderer hat die unmittelbar erlebten Folgen des »Dritten Reiches« und des Zweiten Weltkrieges einschließlich der deutschen Teilung so wie er mit wachem, jede Künstlereitelkeit ausschließenden Gewissen zum alleinigen Gegenstand seines Schaffens gemacht. 

Roger Loewig wurde am 5. September 1930 im schlesischen Striegau geboren. Von 1951 bis 1953 durchlief er in Ostberlin eine Lehrerausbildung. Neben einer zehnjährigen Tätigkeit als Lehrer für Russisch, Deutsch und Geschichte widmete sich Loewig intensiv dem Malen, Zeichnen und Schreiben. 1963 wurde er nach einer privat organisierten Ausstellung in der DDR verhaftet. Der Vorwurf lautete „staatsgefährdende Hetze“. Ein Großteil seiner Bilder und literarischen Texte wurden beschlagnahmt. Nach fast einjähriger Untersuchungshaft wurde Roger Loewig in einem Prozess, der durch Zahlungen der Bundesrepublik und unter Einschaltung der Evangelischen Kirche beeinflusst wurde, zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Roger Loewig verlor daraufhin seine Stellung als Lehrer und machte nun die bildende Kunst zu seinem Hauptberuf. Die DDR zu verlassen, konnte er sich nicht entschließen. Dennoch empfand er den auf ihm lastenden Druck der politischen Verhältnisse mit der Zeit als unerträglich. 1972 reiste er schließlich in die Bundesrepublik Deutschland aus und lebte fortan in West-Berlin.

Über hundert Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie zahlreiche Veröffentlichungen machten das Gesamtwerk einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.  Bereits von schwerer Krankheit gezeichnet, erhielt er 1997 für sein Werk das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.  Kurz danach, am 4. November 1997, starb Roger Loewig in seiner Atelierwohnung im Märkischen Viertel.

Die Ausstellung im Stadtarchiv zeigt eine Auswahl des bildkünstlerischen Werkes von Roger Loewig, die der Sammlung des lebenden Freund und Weggefährten Wolfgang Woizick angehören.

Ausstellungszeitraum: 15. August bis 22. September 2023

Der Eintritt ist kostenfrei.

Bau der Flutlichtanlage (Giraffen), 1969
Bau der Flutlichtanlage (Giraffen), 1969

Ausstellung: 70 Jahre – 70 Dokumente Ein Streifzug durch die Jahrzehnte

(3. Juli 2023 bis 4. August 2023)

Das Dresdner Fußballmuseum und das Stadtarchiv Dresden begeben sich anlässlich des siebzigsten Geburtstags von Dynamo Dresden auf eine Zeitreise durch die Historie des Fußballvereins. Anhand von ausgewählten Dokumenten und Objekten soll die Geschichte des Vereins von seiner Gründung im Jahr 1953 bis heute erlebbar gemacht werden. Geschichte und Tradition sind in der Ausstellung miteinander verwoben. Die Erinnerungen an die großen Erfolge aber auch die bitteren Tiefpunkte stehen exemplarisch dafür, dass es zur Traditionspflege dazugehört, die Vereinsgeschichte von Generation zu Generation weiter zu geben.

Ausstellung "Köpfe - Dresdner Portraits"
Ausstellung "Köpfe - Dresdner Portraits"
Annett Ziller spielt bei der Ausstellungseröffnung auf der Viola
Annett Ziller spielt bei der Ausstellungseröffnung auf der Viola

Ausstellung: Köpfe – Dresdner Portraits Fotografien von David Nuglisch

(24. April 2023 bis 16. Juni 2023)

Schwarzweiß. Kein Studio- oder Blitzlicht. Kein Makeup. Kein Posieren. So lässt sich das Anliegen zusammenfassen, mit dem der Dresdner Fotograf David Nuglisch 2016 sein Portraitprojekt startete. Alles begann im direkten Lebens- und Arbeitsumfeld: dem traditionsreichen Dresdner Stadtteil Weißer Hirsch, in dem neben zahlreichen Alteingesessenen viele neu Hinzugezogene und bisweilen über Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannte Persönlichkeiten leben. Dass so ein Projekt kaum in den Grenzen eines Stadtteils zu halten ist, lag schnell auf der Hand. Aus diesem Grund findet sich im Rahmen der Sammlung heute eine große Zahl von Portraits aus Dresden, Sachsen und ganz Deutschland.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die Portraits von Dresdnerinnen und Dresdnern. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben stehen neben Menschen, die eher in ihrem engeren Umfeld bekannt sind. Die Portraits entstehen eher beiläufig in Laufe längerer Gespräche oder bei der Arbeit. Die Fotos, die nichts Künstliches, nicht Gestelltes haben, legen vielmehr die Persönlichkeit frei und bieten einen unverstellten Blick auf den jeweiligen Menschen selbst.

tender noise
tender noise

Ausstellung "tender noise"

(30. Januar 2023 bis 6. April 2023)

Zwischen Grafik und Malerei findet Claudia Kleiner einen Ort der Hingabe, einer Hingabe an den Prozess. Mit der Linie „... wird der Sprung aus dem Statischen ins Dynamische gemacht“, verlautbarte Wassily Kandinsky 1926 in einem Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente. Claudia Kleiner erforscht diese Dynamik und verfolgt Entwicklungen, die über die grafische Natur der Linie hinaus deren Körperlichkeit nachspüren. Das angewandte Prinzip der Wiederholung wird einer belebenden Imperfektion entlarvt, wenn sich sequenziös Strichqualitäten in Minimalabstufungen ändern und vom Farbauftrag konterkariert werden. Ein leises Pulsieren entsteht, methodisch stehengelassene Linien markieren Phasenverschiebungen, die Interferenzen zur Folge haben, also Überlagerungen verschiedener Rhythmen und Farbschichten. Je nach gegenseitiger Durchdringung entsteht eine Tiefenwirkung, Fläche steigt durch Farbrauschen in den Raum, durch zärtliches Rauschen – tender noise.

Farben, Richtungen und Ebenen werden immer wieder neu in Verbindung gebracht und offenbaren einen politischen Aspekt abstrakter Kunst: Sie erinnern, dass das Denken täuschen kann und fordern nicht nur ein Prüfen der Wahrnehmung, auch ein Prüfen vermeintlichen Wissens heraus. Gleichzeitigkeit und Nebeneinander-Existieren, aber auch miteinander in Kontakt kommen können, sind essenzielle, brandaktuelle Fragen unserer Menschengemeinschaft. Claudia Kleiners Bilder sprechen eine Einladung aus, Entwicklung zu betrachten und sich auf die Suche nach den Rändern zu machen, den eigenen und denen der Welt.

Impressionen von der Vernissage

NEUN METER VIERZIG - Die Jahrhundertflut in Dresden 2002

Verlängerung der Fachausstellung „NEUN METER VIERZIG“

Aufgrund der großen Nachfrage verlängert das Stadtarchiv Dresden schon frühzeitig die Ausstellung NEUN METER VIERZIG – Die Jahrhundertflut in Dresden 2002 bis zum Jahresende. Damit können die vielen Anfragen für Führungen realisiert werden. Die am 17. August eröffnete Ausstellung sollte bis zum 4. November 2022 gehen. Das Stadtarchiv bedankt sich für die vielen positiven Rückmeldungen und für die vielen übermittelten persönlichen Erinnerungen der Ausstellungsbesucher*innen.

NEUN METER VIERZIG - Die Jahrhundertflut in Dresden 2002

Am 17. August 2022, 19 Uhr wurde die Fachausstellung „NEUN METER VIERZIG“ im Stadtarchiv Dresden auf der Elisabeth-Boer-Str. 1 eröffnet. Interessierte sind herzlich zur Vernissage eingeladen.

Noch bevor die Elbe in Dresden am 17. August 2002 einen Wasserstand von 9,40 Meter erreichte – der höchste jemals gemessene Wasserstand im Stadtgebiet - waren Teile der Stadt durch die gewaltigen Überschwemmungen der Weißeritz stark beschädigt. Die Hochwasserereignisse vom August 2002 haben mit ihrer Intensität und räumlich-zeitlichen Überlagerung in einem bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Ausmaß die große Verletzlichkeit weiter Teile des Stadtgebietes gezeigt.

Das gemeinsame Durchleben der Katastrophe resultierte vom ersten Tag an in einer außergewöhnlichen Solidarität und Hilfsbereitschaft. Der Kreis der Unterstützer*innen reichte weit über die städtischen und regionalen Grenzen hinaus in die ganze Welt. Auch wenn negative Aspekte, wie der zu verzeichnende Katastrophentourismus, ebenfalls bis heute in Erinnerung geblieben sind, so denken die Dresdner*innen vornehmlich an die nachbarschaftliche Unterstützung, das gemeinsame Sandsackfüllen und die Menschenkette beim Kellerausschöpfen. Freude und Dankbarkeit gegenüber der enormen Hilfs- und Spendenbereitschaft, vertreibt auch so manch wehmütigen Gedanken an geliebte Erinnerungsstücke, die die Wassermassen weggetragen haben. Die Ausstellung möchte genau an dieser Stelle anknüpfen, indem sie das bürgerschaftliche Engagement und das Zusammenspiel von Institutionen in den Fokus rückt. Was aus dem Hochwasser von 2002 gelernt wurde und welche vorbeugenden Maßnahmen zum Thema Flutschutz getroffen wurden, wird in der Ausstellung ebenso präsentiert. 

Mittlerweile sind zwei Jahrzehnte vergangen, aber die Erinnerung an diese Zeit ist nach wie vor präsent. Deutlich wird dabei, dass die Wirkmächtigkeit der Natur allen technischen Fortschritten zum Trotz, dem Individuum die Grenzen seiner Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Nur mittels gegenseitiger Unterstützung, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft wurden die Herausforderungen der sogenannten Jahrhundertfluten gemeistert – so geschehen auch im August vor 20 Jahren.