nu Trachau

Im April und Mai 2023 fanden drei Workshops zur Weiterentwicklung des Klinikstandortes Trachau statt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden eingeladen ihre kreativen Ideen zu den Themen Gesundheit, Pflege sowie Wohnen und Nachbarschaft im Quartier einzubringen und zu diskutieren.

Die daraus entstehenden Mindmaps sind ein wichtiger Bestandteil bei der weiteren Entwicklungsplanung des Klinikstandortes. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmenden für ihr großes Engagement.

Die Bevölkerungsentwicklung in Dresden war in der jüngsten Vergangenheit von einem starken Zuwachs geprägt. Aktuellen Prognosen zufolge zählt Dresden Mitte 2035 rund 578.600 Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind 19.000 Menschen mehr als 2021.

Im Stadtteil Trachau zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier wird ein Bevölkerungsrückgang erwartet. Aktuell leben im Stadtteil rund 10.100 Menschen. Mitte 2027 sind es nur noch 9.800 Einwohnerinnen und Einwohner. Außerdem werden die Menschen immer älter. Damit einher geht ein wachsender Assistenz- und Pflegebedarf. Die allermeisten der vornehmlich zwischen 1900 und den 1930er Jahren errichteten Mietshäuser sind jedoch nicht barrierefrei.

Zugleich steht Trachau auch durch die Veränderung des Krankenhausstandorts des Städtischen Klinikums Dresden in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren vor einem Transformationsprozess, den es zu begleiten und zu gestalten gilt.

Das Zukunftskonzept des Städtischen Klinikums Dresden sieht vor, in den 2030er Jahren alle stationären somatischen Leistungen im südlich gelegenen Stadtteil Friedrichstadt zu bündeln. Hier befindet sich bereits heute der größte Standort des Städtischen Klinikums Dresden. Räume und Flächen, die in Trachau nicht mehr für die stationäre Krankenhausversorgung benötigt werden, könnten dann neue Nutzungszwecke bekommen. Denkbar sind etwa Facharztpraxen, Kurzzeitpflegeangebote, betreutes Wohnen, Sozialwohnungen und soziale Einrichtungen.

Gemäß Stadtratsbeschluss SR/026/2021 zu V0817/21 "Medizinstrategische und bauliche Entwicklung des Städtischen Klinikums Dresden" wurde ein Gutachten zur Beurteilung der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit des Klinikstandortes Trachau in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse des Gutachtens wurden am 28. September 2022 dem Ausschuss für Gesundheit vorgestellt. Eine zentrale Aussage des Gutachtens ist, das mit Umnutzung des Klinikstandortes Trachau als ambulantes Zentrum und Gesundheitsquartier keine Risiken in der Versorgungssicherheit entstehen.

Die Stadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die Veränderungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Wohnen und Pflege zu reagieren und gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern Lösungen zu entwickeln, um auch künftig die Daseinsvorsorge und die Lebensqualität in Trachau zu sichern. Dresden soll eine sozial gerechte und gesunde Großstadt sein, die allen Bürgerinnen und Bürgern von der Geburt bis ins hohe Alter beste Teilhabechancen eröffnet und nachhaltige Perspektiven für das Leben, Wohnen und Arbeiten in der Stadt bietet. Wohnquartiere sollen alters- und alternsgerecht gestaltet sein.

Im Rahmen des Projekts "nu" wird untersucht, wie das in Trachau gelingen kann und was dazu getan werden muss. Herzstück des Projekts ist die Zukunftswerkstatt. Sie ist Teil der fünfstufigen Projektsystematik.  Die Zukunftswerkstatt besteht aus drei thematischen Fokusgruppen und einer Zukunftskonferenz. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt werden durch die Bürgerinnen und Bürger kreative Ideen zur Entwicklung des Standortes Trachau gefunden. Diese Ergebnisse werden in den Gestaltungsprozess einbezogen.

Das Projekt nu umfasst insgesamt fünf Stufen: 1. Kick-Off, 2. Kommunen- bzw. Stadtteilprofil, 3. Zukunftswerkstatt, 4. Werkstattplan, 5. Halbzeitbilanz.

Diese Systematik ist in allen 40 Modellkommunen, die am Modellprojekt Zukunftswerkstatt Kommunen - Attraktiv im Wandel teilnehmen, bundesweit einheitlich.

Zum Kick-Off nahm im Dezember 2021 eine Projektgruppe der Stadtverwaltung ihre Arbeit auf. Ein Stadtteilprofil für Trachau wird im ersten Halbjahr 2022 erstellt. Dieses bildet die statistisch-empirische Grundlage für die Zukunftswerkstatt. Die Zukunftswerkstatt dient der Entwicklung des Werkstattplans. Im zweiten Halbjahr 2022 wurde in Zusammenarbeit mit Lot*s Gesellschaft für verändernde Kommunikation mbH die Grundlagen für die Ermittlung und anschließende Befragung der drei Fokusgruppen erarbeitet.

Dresden profitiert im Rahmen seiner Teilnahme unter anderem von einer umfassenden Beratung zum Thema Bürgerbeteiligung, von der Vernetzung mit anderen Modellkommunen und Zuschüssen zur Durchführung von Zukunftswerkstatt-Maßnahmen.

Fragen zum Zukunftskonzept

Städtisches Klinikum Dresden

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E-Mail zukunft2035@klinikum-dresden.de

Fragen zur Zukunftswerkstatt

Büro der Beigeordneten für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen

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E-Mail geschaeftsbereich-soziales@dresden.de