Die fünfte Elternbefragung fand im Jahr 2012 statt. Im Rahmen der Befragung wurden zwei unterschiedliche Fragebögen an insgesamt 3.800 Haushalte in Dresden verschickt. Die Auswahl erfolgte nach einem Zufallsverfahren.
Folgende zwei Fragebögen wurden versendet:
- Fragebogen I an 800 Haushalte mit Kindern im Alter von unter einem Jahr und
- Fragebogen II an 3000 Haushalte mit Kindern im Alter von einem bis sechs Jahren
Insgesamt wurden 61,9 Prozent der Fragebogen I zurückgesendet, die Rücklaufquote von Fragebogen II lag bei 51,6 Prozent.
Die große Beteiligung an der fünften Elternbefragung zeigt erneut ein großes Interesse der Dresdner Bürgerinnen und Bürger an der Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung in der Landeshauptstadt Dresden. Damit konnte die hohe und positive Resonanz der vorausgegangenen Meinungsumfragen erneut bestätigt werden.
Der Fragebogen I fokussiert auf die strukturellen und inhaltlichen Betreuungswünsche der Eltern und auf die Entscheidungskriterien nach denen Eltern das entsprechende Angebot zur Betreuung ihres Kindes auswählen.
Bei der Wahl der Betreuungsform ist es von besonderer Bedeutung die Altersbereiche zu untergliedern, um das differenzierte Nachfrageverhalten bei Familien aufnehmen zu können. Die Entscheidung nach inhaltlichen Kriterien soll Rückschlüsse für die weitere Ausgestaltung des inhaltlichen Angebotes ermöglichen. Der aktuell wahrgenommene Trend beim Nachfrageverhalten von Familien nach Betreuungsangeboten wurde durch die vorliegenden Ergebnisse bestätigt.
Bereits ab dem 13. Lebensmonat ihres Kindes wünschen sich 69 Prozent der Familien einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle. Dieses Nachfrageverhalten steigert sich bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes auf 95 Prozent. Der Wunsch nach einer Tagespflegestelle sinkt mit dem vollendeten zweiten Lebensjahr auf 10 Prozent von vorher durchschnittlich 13 bis 16 Prozent.
Der Fragebogen II stellt die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und den Bezugspersonen der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen in den Mittelpunkt der Betrachtung. An zwei pädagogischen Schlüsselprozessen „Eingewöhnung" und „Elterngespräch" werden Dresdner Familien dazu befragt, wie wichtig ihnen die Kriterien dieser Qualitätsdimensionen sind und wie sie diese konkret in der Kindertagesstätte und Kindertagespflegestelle ihres Kindes erleben.
Es ist uns wichtig, die daraus resultierenden Erkenntnisse in die weitere Qualitätsentwicklung zu integrieren. Die Aussagen der Dresdner Familien zur Wichtigkeit, die sie Schlüsselprozessen wie "Eingewöhnung" und "Entwicklungsgespräch" beimessen, stehen weitgehend im Gleichnis mit dem was Familien in diesen Prozessen in der Kindertageseinrichtung/Kindertagespflegestelle erleben.
Diese positive Entwicklung ist eine Bestätigung für den kontinuierlich geführten Prozess im Bereich dieser Qualitätsdimensionen, der einhergeht mit der Qualitätsentwicklung zur Gestaltung von Erziehungspartnerschaften in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen der Landeshauptstadt Dresden. Dieses Ergebnis ist eine gute Voraussetzung für die weitere Ausgestaltung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Familien und Bezugspersonen in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen.