Bildungspaket

Das Bildungspaket gilt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter unter 25 Jahren. Leistungen für das Mitmachen in der Freizeit (zum Beispiel Musikschule und Sportverein) erhalten nur Unter-18-Jährige.

Voraussetzung ist der Bezug einer dieser Sozialleistungen:

• Bürgergeld vom Jobcenter
• Wohngeld vom Sozialamt
• Kinderzuschlag von der Familienkasse
• Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung) vom Sozialamt
• Asylbewerberleistung vom Sozialamt

Das Jobcenter unterstützt Familien auch, wenn sie erst aufgrund der Kosten für Bildung und Teilhabe hilfebedürftig werden, beispielsweise wenn eine Klassenfahrt zu teuer ist.

Wir fördern gemeinsames Mittagessen

Das Bildungspaket unterstützt Kinder in Kinderkrippe, Kindergarten, Tagespflege und Hort sowie Schülerinnen und Schüler allgemein- oder berufsbildender Schulen. Übernommen werden die tatsächlichen Kosten für die gemeinschaftliche Mittagsverpflegung. Ein Eigenanteil ist nicht erforderlich. Verpflegung, die am Kiosk gekauft werden kann (belegte Brötchen, Müsli-Riegel etc.), sowie Getränke und Vesper werden nicht gefördert.

Die Kosten werden in der Regel direkt zwischen dem Essenanbieter (auch „Caterer“) und der Behörde abgerechnet. Sie müssen dem Essenanbieter nur die sogenannte Kostenübernahmeerklärung vorlegen. Diese erhalten Sie vom Jobcenter oder vom Sozialamt.

Wir fördern Nachhilfe/Lernförderung

Schülerinnen und Schüler bekommen Zuschüsse für außerschulische Lernförderung, auch Nachhilfestunden genannt. Voraussetzung ist eine Bescheinigung ihrer Lehrkraft an der allgemein- oder berufsbildenden Schule.

Wir fördern Mitmachen/Freizeitaktivitäten

Kinder und Jugendliche können ein Budget von pauschal 15 Euro pro Monat für gemeinschaftliche Freizeitaktivitäten nutzen. Bis zu 180 Euro im Jahr sind möglich.

Der Zuschuss kann eingesetzt werden für Mitgliedsbeiträge in Sport, Spiel, Kultur und Geselligkeit (Fußballverein, Tanzclub, Zirkusprojekt etc.), Unterricht in künstlerischen Fächern (zum Beispiel Musikschule, Zeichenkurs), angeleitete kulturelle Bildung (zum Beispiel Museumsprojekt) und Freizeiten (zum Beispiel Ferienlager, Jugendweihefahrt).

Wir fördern Ausflüge und Fahrten

Erstattet werden die tatsächlichen Kosten für eintägige Ausflüge und mehrtägige Fahrten mit dem Kindergarten, der Kinderkrippe, der Kindertagespflege, dem Hort und der Schule.

Individuelle Kosten, zum Beispiel Taschengeld oder Ausgaben für Wanderschuhe und Badesachen, werden nicht übernommen. Kosten für Begleitpersonen oder Hilfsmittel sind ebenfalls nicht im Bildungspaket enthalten.

Wir fördern Schülerbeförderung

Schülerinnen und Schüler erhalten einen Zuschuss zur Schülerbeförderung, soweit sie auf kostenpflichtige Verkehrsmittel angewiesen sind. In der Regel werden die Kosten für das sogenannte Bildungsticket im Umfang von 15 Euro pro Monat übernommen. Wird der Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigt, gibt es keinen Zuschuss.

Wir fördern Schulbedarf

Schülerinnen und Schüler an allgemein- und berufsbildenden Schulen erhalten zweimal im Jahr eine Pauschale für persönlichen Schulbedarf: 130 Euro zum Schuljahresanfang, 65 Euro zum Halbjahr (Stand 2024). Das Geld ist für Schultasche und Sportsachen sowie für Schreib-, Rechen- und Zeichenmaterial, wie zum Beispiel Füllfederhalter, Stifte, Zirkel, Hefte und Papier.

Familien mit Bürgergeld, Sozialhilfe oder Asylbewerberleistung bekommen den Zuschuss automatisch überwiesen. Ein Antrag ist in diesem Fall nicht erforderlich. Wer Wohngeld oder Kinderzuschlag erhält, muss einen gesonderten Antrag beim Sozialamt einreichen.

Ja. Das Bildungspaket kann auch in den Ferien genutzt werden.

Zum Beispiel das Mitmachbudget. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre bekommen ein Budget von pauschal 15 Euro pro Monat für gemeinschaftliche und angeleitete Aktivitäten - unter anderem für Ferienlager, Exkursionen, Ferienspiele und Kreativkurse. Das Geld kann übers Jahr für die Schulferien angespart werden. Bis zu 180 Euro Feriengeld sind somit möglich, soweit das Mitmach-Budget bislang nicht in Anspruch genommen wurde. In der Regel genügt eine formlose Teilnahmebestätigung als Nachweis.

Daneben unterstützt das Bildungspaket auch Ausflüge und Fahrten, die der Hort in den Schulferien organisiert. In diesem Fall werden die tatsächlichen Kosten erstattet. Das heißt, diese Ausgaben werden zusätzlich zum Mitmach-Budget übernommen.

Schülerinnen und Schüler, die in den Schulferien eine zusätzliche Nachhilfe nutzen wollen, erhalten dafür auch Unterstützung aus dem Bildungspaket. Sie benötigen eine Bescheinigung ihrer Lehrkraft, dass die außerschulische Lernförderung notwendig ist. Das Formular kann auf dieser Webseite heruntergeladen werden.

Auch die Mittagsverpflegung, für Kinder die den Schulhort in den Schulferien besuchen ist möglich. Der Zuschuss wird neben dem Bildungspaket als freiwillige Leistung von der Landeshauptstadt Dresden erbracht (siehe Satzung Mittagessenzuschuss während der Schulferien) und ist unabhängig der Sozialleistung immer beim Sozialamt zu beantragen.

Sie müssen alle Änderungen in Ihren Lebensumständen, die sich auf die Leistungen für Bildung und Teilhabe auswirken, sofort melden. Das betrifft insbesondere den Wegfall von Grundleistungen (beispielsweise Bürgergeld, Wohngeld oder Kinderzuschlag). Der Anspruch auf Bildung und Teilhabe fällt zeitgleich mit dem Ende der Grundleistung weg.

Gegebenenfalls müssen Sie Ihre Grundleistung und das Bildungspaket neu beantragen. Den Antrag auf Wohngeld müssen Sie beim Sozialamt (Junghansstraße 2, 01277 Dresden) einreichen, den Antrag auf Kinderzuschlag bei Ihrer Familienkasse.