„Kommen Sie in die Puschen“

„Kommen Sie in die Puschen“ – so steht es in großen Lettern auf den städtischen City-Light-Plakaten, die ab heute, 16. November 2021, für zwei Wochen im gesamten Dresdner Stadtgebiet aushängen. Mit den 150 Plakaten möchte das Sozialamt der Landeshauptstadt Dresden Menschen vor Eintritt in den Ruhestand ermuntern, sich aktiv und rechtzeitig auf die neue Lebensphase vorzubereiten.
„Es gibt nicht den einen Ruhestand. Für manche eröffnet er lang ersehnte Freiräume, um bei hoffentlich guter Gesundheit etwa einem Hobby nachzugehen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Andere wiederum betrachten das Ende des Arbeitslebens als heftigen Einschnitt mit Verlust von beruflicher Anerkennung und blicken daher mit einem unguten Gefühl auf den Ruhestand“, erklärt Sozialbürgermeisterin Dr. Klaudia Kristin Kaufmann und betont: „Der Schritt in diese Phase kann gut gelingen, indem man sich frühzeitig damit beschäftigt, was man mit sich und der freien Zeit anstellen möchte. Je besser wir uns auf die neue Lebensphase vorbereiten, desto geringer ist das Risiko, in ein ‚Loch‘ zu fallen.“

Auch die Expertinnen und Experten des von der Stadtverwaltung und der Arbeiterwohlfahrt AWO getragenen Kompetenzzentrums für den Übergang in den Ruhestand (KÜR) raten dazu, den Ruhestand bewusst und aktiv anzugehen. Dabei geht es um sehr individuelle Fragen, wie: Werde ich noch gebraucht? Welche Aktivitäten erfüllen mich? Was kann ich tun, um im Alter zufrieden und gesund zu bleiben? Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft das Kompetenzzentrum KÜR zum Beispiel mit Infogesprächen, Workshops und Treffen. Alle aktuellen Termine stehen im Internet unter www.dresden.de/ruhestand

Dass der Ruhestand alles andere als langweilig sein muss, drücken auch die Plakatmotive aus. Der schrill-bunte Hintergrund erinnert an die Designs der 70er Jahre, einer Zeit, in der die angehenden Ruheständlerinnen und Ruheständler ihre Jugend verbracht haben. Der karierte Pantoffel lässt ein breites Spektrum an Interpretationen zu. Er kann beispielsweise für Gemütlichkeit stehen: So heimelig, wie es einst bei den eigenen Großeltern war, so möchte man es auch den Enkeln bieten. Auch das Gegenteil ist möglich: So spießig wie die Großeltern als Rentnerehepaar gelebt haben, so möchte man es keinesfalls. Deutlich wird, der neue Lebensabschnitt steckt voller Möglichkeiten und Chancen. Er birgt aber ebenso Herausforderungen, denn der neue Alltag wird ohne die Erwerbsarbeit und die damit verbundenen täglichen Routinen ablaufen.

Nähere Infos stehen im Internet unter www.dresden.de/ruhestand