Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/feuerwehr/carolabruecke.php 11.09.2024 13:58:20 Uhr 11.09.2024 14:14:14 Uhr

Teileinsturz der Carolabrücke

Die Feuerwehr Dresden wurde am 11.09.2024 um 03:08 zu einem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden alarmiert. Weitere Brückenteile sind akut einsturzgefährdet.

Bitte meiden Sie weiträumig den Bereich und halten Sie die Zufahrtswege frei. Hier finden Sie alle Informationen. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert.

Update 11. September 2024, 13:15 Uhr

Statement von Oberbürgermeister Dirk Hilbert

„Wir können nur dankbar sein, dass niemand bei diesem schrecklichen Ereignis zu Schaden gekommen ist. Ich danke den Einsatzkräften und zuständigen Behörden für ihr schnelles und umsichtiges Agieren. Jetzt gilt es im ersten Schritt vor allem sicherzustellen, dass ein mögliches Hochwasser an der Elbe mit Blick auf die Trümmerteile keine Gefahren für Menschen oder andere Bauwerke mit sich bringt. Daran arbeiten wir mit Hochdruck und dies hat oberste Priorität. Parallel dazu gilt es, die Ursachen zu finden und Szenarien zu entwickeln, wie es jetzt an der Carolabrücke weitergehen wird." Die ganze Pressemitteilung lesen

Ansichten Carolabrücke, 11. September 2024 vormittags

Update 11.September 2024, 12 Uhr

Unter der Carolabrücke geparkte Fahrzeuge 

Die Fahrzeugführer von Fahrzeugen unter der Carolabrücke melden sich bitte unter der folgenden Nummer bei der Polizei Dresden, um weiteres Vorgehen abzuklären: 0351-4832400.

Update 11. September 2024, 10:45 Uhr

So ist die Lage

Verkehr wird umgeleitet, Fernwärmeversorgung teilweise wieder hergestellt

Am frühen Mittwoch, 11. September 2024, um kurz nach 3 Uhr ist aus bislang ungeklärter Ursache ein circa 100 Meter langes Teilstück des sogenannten Brückenzugs C der Carolabrücke, über den die Straßenbahn fährt, eingestürzt. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Die letzte Straßenbahn passierte das Bauwerk um 2.50 Uhr.

Verkehrseinschränkungen

Aufgrund des Einsturzes bleiben die Carolabrücke, das Terrassenufer und der Elberadweg auf beiden Seiten der Elbe bis auf weiteres gesperrt. Der Kfz-Verkehr wird über die Albertbrücke umgeleitet. Eine Freigabe der Augustusbrücke, die nur durch den ÖPNV befahren werden darf, ist nicht vorgesehen. Die Umleitung für das gesperrte Terrassenufer erfolgt wie bei Hochwasserereignissen über die Wilsdruffer Straße. Derzeit werden die Verkehrszeichenpläne erstellt, die Absperrung organisiert sowie die Umleitungsstrecken in Bezug auf den erhöhten Verkehr betrachtet.

DVB

Die letzte Straßenbahn hat die Carolabrücke um 2.50 Uhr passiert. Seit etwa 3.30 Uhr werden die Linien, die normalerweise über das Bauwerk führen, umgeleitet. Die Linie 3 fährt nun über den Postplatz, die Augustusbrücke und die Anton-/Leipziger Straße und die Linie 7 über den Postplatz, die Ostra-Allee, die Marienbrücke und den Bahnhof Neustadt. Die Linie 8 verkehrt ebenfalls über den Bahnhof Neustadt. Sobald die Fahrleitung am Carolaplatz gesichert ist, kann dieser wieder für die Straßenbahnen freigegeben und die Albertstraße wieder genutzt werden. Dann werden sich die Umleitungen nochmal ändern.

Fernwärme / Trinkwasser

Im Zuge des Teileinsturzes der Carolabrücke sind bislang kaum bezifferbare Mengen heißen Wassers in der Nacht ausgetreten, bevor Spezialisten die Unglücksstelle abdichten konnten. Die Warmwasserversorgung per Fernwärme ist deshalb zunächst in ganz Dresden zum Erliegen gekommen. Die SachsenEnergie erzeugt mit Hochdruck Heißwasser in riesigen Mengen und ergänzt diese aus Speichern zum Beispiel des Innovationskraftwerkes Reick, um den Druck im Fernwärmesystem zu stabilisieren.
Die ersten abgekoppelten linkselbischen Dresdner Stadtteile sind mittlerweile wieder mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Das habe Fachleute von SachsenEnergie im Rahmen einer Pressekonferenz am Vormittag bekanntgegeben. Wenn die Altstädter Seite komplett versorgt ist, wird der 2021 fertiggestellte neue Elbdüker geöffnet und die Neustädter Seite zurück ans Netz geholt. Durch den Tunnel verläuft eine riesige Fernwärmeleitung in der Höhe von Pieschen unter der Elbe.
Durch die unterbrochene Fernwärmeversorgung sind alle Standorte des Städtischen Klinikums außer dem Weißen Hirsch betroffen. In den kritischen Bereichen (ITS, Pädiatrie etc.) wurden technische Maßnahmen getroffen, um die Patienten vor dem Auskühlen zu schützen. Langandauernde Operationen werden für den heutigen Tag abgesagt, da eine lange Anästhesie potentiell ein Absinken der Körperkerntemperatur verursacht.
Die Trinkwasserversorgung in Dresden ist nicht betroffen, da die beiden Stadtseiten verbindende Trinkwasserleitung über den bereits sanierten Brückenzug A führt. Sollte eine Abstellung der Leitung nötig werden, ist die Trinkwasserversorgung der gesamten Stadt auf anderen Wegen garantiert.

Bürgerbüro Neustadt geschlossen, Sachgebiete des Standesamtes nicht erreichbar

Das Bürgerbüro Neustadt hat heute geschlossen und ist auch telefonisch und per E-Mail nicht erreichbar. Die Sachgebiete Geburten und Sterbefälle und Urkundenwesen des Standesamtes auf der Provianthofstraße 7 sind  wegen Netzproblemen aktuell telefonisch und per E-Mail nicht erreichbar. Sie informieren zeitnah darüber, ob morgen Termine stattfinden können. UPDATE: 11. September 2024, 12:30: Die Einrichtungen haben wieder geöffnet und sind erreichbbar

Weitere Informationskanäle

Über die Social-Media-Kanäle der Stadt und der Feuerwehr Dresden werden zusätzliche Informationen bereitgestellt:

Update 11. September 2024, 09:00 Uhr

Pressekonferenz

Die Pressekonferenz zur aktuellen Lage an der Einsatzstelle kann auch auf Instagram nachgeschaut werden.

https://www.instagram.com/p/C_xLQImsV8k/

Videomitschnitt Pressekonferenz 11. Septmber 2024, 9 Uhr

Update 11. September 8:15 Uhr

Information der SachsenEnergie

SachsenEnergie arbeitet derzeit mit hoher Intensität daran, die Fernwärmeversorgung der gesamten Stadt über intakte Leitungsteile wieder herzustellen. Eine wichtige Rolle dürfte hierbei der 2021 fertiggestellte neue Elbdüker spielen. Dabei handelt es sich um eine riesige Fernwärmeleitung durch den Fluss, welche beide Elbseiten der Landeshauptstadt in der Höhe von Pieschen miteinander verbindet. In diesem Zusammenhang ist geplant, die Leistung der kleineren Heizkraftwerke auf der Neustädter Seite (z.B. Heizkraftwerk Nord) zu erhöhen.

Im Laufe des Vormittages werden weitere Details in einer Krisengruppe von Erzeugung und Netzbereich geklärt. Bereits jetzt wird bei SachsenEnergie mit Hochdruck Heißwasser in riesigen Mengen erzeugt und aus Speichern zum Beispiel des Innovationskraftwerkes Reick ergänzt, um den Druck im Fernwärmesystem zu stabilisieren. Im Zuge des Teileinsturzes der Carolabrücke waren bislang kaum bezifferbare Mengen heißen Wassers in der Nacht ausgetreten, bevor Spezialisten die Unglücksstelle abdichten konnten.

Feuerwehrsprecher Michael Klahre im Interview zum Einsatzgeschehen

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Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden: Feuerwehrsprecher Michael Klahre

Update 11. September 7:15 Uhr

Im Bereich auf und unter der Brücke herrscht nach wie vor Lebensgefahr. Dieser ist strengstens zu meiden. Bitte meiden Sie auch den Verkehrsbereich großräumig, um die Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Update 11. September 5:45 Uhr

Es gibt keine Personenschäden. Auf Grund des Defektes von zwei 500er Fernwärmeleitungen ist bis auf weiteres die Versorgung mit Fernwärme im gesamten Stadtgebiet unterbrochen.

das war passiert:

Aus noch unbekannter Ursache ist es in den frühen Morgenstunden zu einem Teileinsturz der Carolabrücke gekommen. Auf einer Länge von etwa 100 Metern ist der Teil, auf welchem normalerweise die Straßenbahnen verkehren, in die Elbe gestürzt. Am Brückenkopf auf der Altstädter Seite hat sich auf einer Länge von etwa einem Meter ein Spalt gebildet. Darüber hinaus ist es in diesem Zuge zu einem Defekt an zwei 500er Leitungen der Fernwärme gekommen. Das ausströmende Wasser hat Teile des Terrassenufers komplett unter Wasser gestellt. Durch die Einsatzkräfte wurde der gesamte Bereich um die Carolabrücke sowie die Brücke selbst gesperrt. Davon betroffen ist auch der Elberadweg, das Terrassenufer sowie die Bundeswasserstraße Elbe. Personen kamen bislang nicht zu Schaden.

Gegenwärtig finden sich die Sachverständigen der einzelnen Gewerke, der Stadtverwaltung und aller beteiligten Partner ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Auf Grund des Defektes der Fernwärmeleitungen, fällt im gesamten Stadtgebiet momentan die Fernwärme aus. Wir bitten die Bevölkerung den Bereich weiträumig zu meiden und die Einsatzkräfte nicht zu behindern!

Informationen zum Einsatzgeschehen finden Sie auch auf unseren Social-Media-Kanälen!

Wir informieren über die Kanäle der Feuerwehr und der Landeshauptstadt Dresden bei Facebook, Instagram und Threads über die weiteren Einsatzmaßnahmen.