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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2021/05/pm_071.php 01.06.2021 08:29:39 Uhr 21.10.2024 16:50:02 Uhr

Ja zum Rauchverzicht

Dresden ermutigt anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai zum rauchfreien Leben

20 Prozent der Dresdnerinnen und Dresdner gaben im Jahr 2020 in der kommunalen Bürgerumfrage an, regelmäßig oder gelegentlich zu rauchen. Das ist jede fünfte Person. Dresden liegt damit zwar unter dem bundesweiten Durchschnitt, Suchtkoordinatorin Dr. Kristin Ferse sieht dennoch keinen Grund, sich auf diesen Zahlen auszuruhen: „Im Vergleich zu 2018 ist der Dresdner Raucheranteil um drei Prozentpunkte gestiegen“, sagt sie und fügt hinzu: „Wir nehmen deshalb den am 31. Mai rund um den Globus stattfindenden Weltnichtrauchertag zum Anlass, um gerade auch in Pandemiezeiten für das Nichtrauchen zu werben.“

Gute Gründe für ein rauchfreies Leben gibt es viele. Rauchen ist mit Gesundheitsrisiken verbunden und gehört weiterhin zu einer führenden Ursache vorzeitiger Sterblichkeit. Berechnungen zufolge waren deutschlandweit 13,3 Prozent der Todesfälle in 2018 durch das Rauchen bedingt und allein 85.000 Menschen erkrankten infolge des Rauchens an Krebs. Die Corona-Pandemie liefert nun ein weiteres Argument für einen sofortigen Rauchstopp: Raucherinnen und Raucher, die sich mit dem Coronavirus infizieren, haben im Vergleich zu Nichtrauchenden ein doppelt so hohes Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung.

Dr. Ferse: „Wir wissen, dass es schwer ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber es lohnt sich! Schon nach zwei bis zwölf Wochen verbessert sich Studien zufolge die Herz-Kreislauf- und Lungenfunktion. Nach nur einem Jahr halbiert sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen im Vergleich zu Rauchenden und nach fünf Jahren entspricht das Risiko für einen Schlaganfall dem von einem Nichtrauchenden. Und neben den positiven gesundheitlichen Effekten sind bei einem Rauchstopp auch finanzielle Aufschwünge absehbar. Wer pro Tag eine Zigarettenschachtel für sechs Euro ausgibt, hat dafür in einem Jahr insgesamt knapp 2.200 Euro ausgegeben – Geld, das im Falle eines Ausstiegs anderweitig beispielsweise für eine eigene Belohnung eingesetzt ausgegeben werden kann.“

Unterstützung finden Ausstiegswillige in Dresden beispielsweise bei den sechs städtisch geförderten Suchtberatungsstellen. Diese bieten kostenlose Beratung an. In den beiden Suchtberatungsstellen der Diakonie – Stadtmission Dresden soll zudem im Herbst der nächste Rauchfrei-Kurs angeboten werden. Weitere Entwöhnungskurse werden von den Krankenkassen angeboten. Hier lohnt es sich nachzufragen. Die AOK PLUS und die IKK classic bieten beispielsweise für Versicherte, welche länger als acht Wochen an chronischem Raucherhusten litten oder an COPD erkrankt waren, kostenlose Programme an. Lediglich die Medikamente zur Entwöhnung müssen die Teilnehmer selbst zahlen. Das Angebot kann auch von Mitgliedern anderer Kassen genutzt werden. Diese müssen jedoch die Kosten selbst tragen. Nach einiger Zeit als Nichtraucher hat sich das schnell rentiert. Weitere Unterstützungsangebote finden Sie unter www.nutzedeinechance.de