Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/wirtschaft/smartcity/projekte/deepxscan.php 26.04.2022 14:48:11 Uhr 21.12.2024 19:25:46 Uhr |
deepXscan GmbH
Bildgebung in der Medizin kennen wir alle dank „konventionellem Röntgen“ und Röntgen-Computertomographie. Eine röntgenographische Bildgebung ist prinzipiell auch im Mikro- und Nanobereich möglich, um nicht nur ganze Organe abzubilden, sondern auch Gewebe und sogar Zellen und Zellbestandteile. Diese Untersuchungen sind sehr wichtig für medizinische Diagnostik und Mikrobiologie sowie für die Krebs- und Virusforschung. Jedoch erfordert die hochaufgelöste 3-dimensionale Abbildung neuartige Röntgenmikroskope, die auf hochinnovativen Konzepten beruhen. Derartige Röntgenmikroskope entwickelt und baut das Anfang dieses Jahres in Dresden gegründete start-up deepXscan GmbH.
Dieses junge Unternehmen bündelt jahrzehntelange Erfahrungen beim Design und bei der Fertigung von hochpräzisen mechanischen Positioniersystemen und von komplexen Messinstrumenten sowie auf dem Gebiet der Mikro- und Nanoanalytik. Das talentierte und hochmotivierte Team besitzt spezielles know-how auf dem Gebiet der hochaufgelösten Röntgen-Computertomographie, in der 3D-Rekonstruktion der Bilddaten sowie in der Anwendung von Röntgenmikroskopen in Materialforschung und Mikroelektronik. In dem Projekt wird die Übertragbarkeit dieses Wissens auf Anwendungen in der medizinischen Diagnostik und in der Mikrobiologie untersucht werden, in enger Kooperation mit Forschungsteams vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden und vom Universitätsklinikum der TU Dresden. Das junge start-up wird dafür neuartige Komponenten für Röntgenmikroskope erproben, um biologische Proben unter Verwendung hoher Photonenenergien zu analysieren, und es wird die Anwendung von KI-Algorithmen für die Analyse von Bilddaten testen. Die Verringerung der Belichtungszeit im Vergleich zu heutigen Mikroskopen und die Verbesserung des Bildkontrasts für biologische Materialien stellen Herausforderungen für das interdisziplinär zusammengesetzte deepXscan-Team dar.
Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse aus dem Projekt im Rahmen der Innovationsförderung der Landeshauptstadt Dresden perspektivisch jedoch noch viel breiter genutzt werden können, z. B. für die Anwendung der Röntgenmikroskopie zur Untersuchung von Materialien und Prozessen für die Energiespeicherung und -umwandlung sowie für die Forschung auf dem Gebiet neuartiger Wasserstoff-Technologien.