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https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/wettbewerbe-werkstattverfahren/wettbewerbe-werkstattverfahren/Werkstattverfahren-zur-Revitalisierung-und-Standortentwicklung-des-ehemaligen-Ostravorwerks.php 30.10.2018 08:32:04 Uhr 29.12.2024 08:25:33 Uhr

Werkstattverfahren zur Revitalisierung und Standortentwicklung des ehemaligen Ostravorwerks

Zeitraum:

von 05.2011 bis 09.2011;   Ergebnispräsentation am 22. September 2011

Auslober

Auftraggeber und Veranstalter des städtebaulichen Werkstattverfahrens ist die FIRA Grundstücksentwicklung GmbH und die Landeshauptstadt Dresden.

 

Zur Teilnahme am Werkstattverfahren wurden aufgefordert:  
Hänel Furkert Architekten Beitrag als PDF
keller mayer Wittig architekten stadtplaner bauforscher GbR Beitrag als PDF

SGP Architekten und Stadtplaner  

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Ulrich Trappe Architekten Beitrag als PDF
Büro für Architektur und Städtebau Martin Heberle & Christof Mayer Beitrag als PDF 

NHzwo Noack hartmann helbig

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Ergebnis

Vertiefte Diskussion der Gutachter erfolgte zu den abgegebenen Arbeiten. Am Ende der Diskussion und der fachlichen Bewertung bestand Einstimmigkeit darüber, drei Arbeiten einem Rang zuzuordnen:

  1. sgp architekten + stadtplaner
  2. hänel furkert architekten
  3. keller mayer wittig architekten stadtplaner bauforscher

Die drei Arbeiten wurden durch die Gutachter folgendermaßen eingeschätzt:

sgp architekten + stadtplaner

Hervorstechendes Merkmal des Entwurfs ist die Eindrehung der Bauflucht von der Friedrichstraße in Richtung des Quartiers. Der entstehende Platzraum wird als Gegenüber zur Matthäuskirche und als Entre in das Quartier besonders gewürdigt. Mit dem südlichsten eingedrehten Baukörper wird ein begrüßenswertes Angebot für krankenhausaffine Nutzungen, wie Schwesternwohnheim, Ärztehaus etc. offeriert. Die breite diagonale Promenade, entlang der sich die einzelnen Baufelder reihen, bietet aufgrund der Dimensionierung und den Möglichkeiten der Freiraumgestaltung, das Potenzial zur Entwicklung einer eigenen Identität des Ostravorwerks. Die beiden Bestandsgebäude sind mit großer Selbstverständlichkeit in die Promenade. Kritisiert wird, dass die Flexibilität der Bautypologie, der Erschließung, des Stellplatznachweises, der Zuordnung privater Freiräume insgesamt etwas zu sehr auf die Spitze getrieben wird – und somit Fragen zur Umsetzbarkeit in der jetzigen Planstufe unbeantwortet bleiben. Anderseits bieten die überwiegend winkelförmigen Baukörper, die zu Hofgruppen gruppiert wurden, Raum für vielfältige Typologien, Nutzer- und Bewohnergruppen an das Quartier zu binden.

hänel furkert Architekten

Der Entwurf bietet mit einem spezifischen Umgang zum Thema der Baufluchtausbildung zur Friedrichstraße – mit dem Versetzen der Bauflucht in Rücklage und der Ausbildung einer Vorgartenzone – eine städtebaulich schlüssige Lösung an, die Rücksicht auf die Matthäuskirche nimmt und dem Problem der straßenseitigen Erdgeschossnutzung begegnet. Das Potenzial der Markierung des Quartiersabschlusses in westlicher Richtung, welcher gleichermaßen Auftakt in die Friedrichstraße sein kann, sollte stärker genutzt werden. Unter dem gleichen Tenor könnten der Auftakt in das Quartier und die diagonale Erschließungsachse großzügiger und quartiersprägender ausgebildet werden. Das Angebot verschiedener Gebäudetypologien mit wiederum verschiedenen Grundrissvorschlägen ist begrüßenswert durchgearbeitet und dabei unprätentiös. Nachteilig könnte sich der hohe Anteil ostorientierter Gärten ausüben. Das Erschließungsnetz erscheint bei überschlägiger Betrachtung überdimensioniert.

keller mayer wittig architekten stadtplaner bauforscher

Der Entwurf nimmt mit einem prägnanten städtebaulichen Grundansatz – der Teilung des Quartiers in zwei große Baufelder mittels einem großzügig bemessenen Parkband in diagonaler Lage für sich ein. Der dargebotene Grünraum gibt dem Quartier zum einen eine eigene Identität und zum anderen fügt er sich mit dem Entwurfsprinzip der Gestaltung des Übergangs vom Stadtraum in den Landschaftsraum gut in das angrenzende Ostragehege ein. Tragendes entwurfsleitendes Motiv ist die Lage des Ostravorwerks am Rand der Friedrichstadt und damit dem Anspruch einer wenig verdichteten Bebauung und einer starken Grünvernetzung. Das Primat führt allerdings zu groß bemessenen Grundstücken und damit einer Unwirtschaftlichkeitsbetrachtung durch den Auslober. Die vorgeschlagene Verdrehung und Einrückung der ersten Gebäudezeile an der Friedrichstraße betont den beabsichtigten Siedlungscharakter des Quartiers und wird durch die Gutachter anerkannt. Eingewandt werden muss allerdings, dass der westliche Quartiersabschluss, das Entre in die Friedrichstadt mit dem üblicherweise wenig prägnanten Stadthaus und kleinen Nebengebäuden unbefriedigend gelöst ist.

 

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