Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/stellen-ausbildung/ausbildung-studium/ausbildungsberufe/interviews-azubis/interview-vfa-path-und-joram.php 21.02.2023 12:33:42 Uhr 20.11.2024 05:38:50 Uhr |
Interview mit den Verwaltungsfachangestellten Vanessa Path und Simon Joram
Als Verwaltungsfachangestellte/r lernst Du in der Ausbildung…
…an vielen verschiedenen Orten. In der Berufsschule wird Dir als angehender Verwaltungsfachangestellter (m/w/d) die Theorie vermittelt. In der Praxis bist Du in den verschiedensten Ämtern untergebracht, in denen Du jeweils die wichtigen Basics erlernst. Dazu zählt zum Beispiel die Büroorganisation und das Sozial- oder Ordnungsrecht. Das Interagieren mit den Dresdner Bürgerinnen und Bürgern ist dabei der wichtigste Teil.
In weiteren Lehrgängen werden Dir zusätzlich noch die speziellen rechtlichen Grundlagen vermittelt, die auch wichtig für die Prüfung und natürlich die alltägliche Arbeit sind.
Neben diesen Pflichtinhalten hast Du jedoch auch die Möglichkeit, ganz spezielle Aufgaben einer Stadtverwaltung kennenzulernen, die nicht auf dem Ausbildungsplan stehen. Dazu zählt zum Beispiel das Medizinische Lager des Brand- und Katastrophenschutzamtes oder die im Stadtarchiv schlummernde Geschichte Dresdens.
Aber wie genau sieht denn jetzt die Verwaltungsausbildung eigentlich im Alltag aus?
Vanessa Path und Simon Joram aus dem zweiten Lehrjahr erzählen es uns.
Simon, wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir so aus? – Gibt es den überhaupt?
So vielfältig wie die Einsatzbereiche sind auch die Arbeitstage. Die Arbeit im Büro wird gerade in Ämtern mit Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern eigentlich nie langweilig, da jedes Anliegen unterschiedlich ist und man so auch immer etwas Neues lernt. Für mich ist deshalb jeder Tag anders, denn jeden Tag gibt es neue Aufgaben, die ich so noch nicht bekommen habe und man lernt neue Menschen kennen. Durch die Gleitzeit können wir übrigens in den meisten Fällen selbst bestimmen, wann wir morgens anfangen und nachmittags gehen wollen.
Vanessa, welche Stationen hast du bei deiner Ausbildung bisher kennen gelernt und was hat dir dabei am meisten Spaß gemacht?
Während meines ersten Ausbildungsjahres durfte ich neben der Berufsschule die Personalabteilung des Jobcenters, den Haushalt sowie das Medizinische Lager des Brand- und Katastrophenschutzamtes kennenlernen. Alle Bereiche waren sehr interessant und vor allem sehr unterschiedlich. Von Arbeitsschutzkleidung bis hin zu unterschiedlichen Betriebssystemen war alles dabei, was ich super fand, da es so nie monoton wurde.
Aktuell befinde ich mich im Amt für Hochbau und Immobilien, welches sehr vielseitig ist. Außerdem gibt es hier den OpenSpace, einen der insgesamt drei Testbereiche für modernes Arbeiten in der Landeshauptstadt Dresden. Die OpenSpace-Variante bedeutet, dass man kein festes Büro hat. Täglich kann man seinen Arbeitsplatz wechseln, wodurch man ständig neben anderen Kollegen und Kolleginnen sitzt. Durch den ständigen Wechsel entsteht eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre im Büro und dem Miteinander als Team. Ich bin froh, dass ich das Modell schon kennenlernen durfte und man bei der Stadt Dresden auch als Azubi in solche Projekte miteinbezogen wird. Bisher ist das OpenSpace mein persönliches Highlight in der Ausbildung.
Und was hat dir am meisten Spaß gemacht, Simon?
Ich war bis jetzt bereits im Bürgermeisteramt, im Amt für Geodaten und Kataster und im Sozialamt. Dabei fand ich die Arbeit in den Ausschüssen des Stadtrates und die Vielfältigkeit des Amtes für Geodaten und Kataster besonders spannend. Auch selbständig an Projekten zu arbeiten hat mir dabei viel Spaß gemacht. Aktuell bin ich in der Ausländerbehörde, wo ich durch die Abwechslung und den Kontakt zu Menschen ebenfalls Freude an der Arbeit habe.
Wie sieht das Verhältnis von Praxis und Schule aus, wie oft seid ihr wo?
Vanessa: Da wir uns in einer dualen Ausbildung befinden, gehen wir abwechselnd in die Berufsschule und in die Praxis. Aktuell ist es so, dass wir jeweils zwei Wochen in der Berufsschule sind und dann ungefähr zwei Monate in den Praxisämtern, bis wir dann wieder den nächsten Berufsschulblock haben. Somit kommt man auf ungefähr 6 Berufsschulblöcke im Ausbildungsjahr.
Simon: Genau, im ersten Ausbildungsjahr waren wir somit insgesamt nur 13 Wochen in der Berufsschule. Die meiste Zeit sind wir also im Amt und können praktisch lernen, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Vanessa: Außerdem startet in diesem Ausbildungsjahr das SKSD (Sächsisches Kommunales Studieninstitut Dresden) für uns. In diesem werden wir von Dozentinnen und Dozenten intensiv auf unsere Abschlussprüfung vorbereitet.
Welche Inhalte lernt ihr in der Berufsschule so?
Vor allem Themen wie Haushaltswesen, Personalwesen, betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen in der Verwaltung – was man eben in der Praxis so braucht. Aber wir haben unter anderem auch Englisch, Sport, Gemeinschaftskunde und Deutsch.