Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/stellen-ausbildung/ausbildung-studium/ausbildungsberufe/interviews-azubis/interview-fami-makberger-und-thiel.php 21.02.2023 12:27:50 Uhr 20.11.2024 05:32:38 Uhr |
Interview mit den Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Annalena Thiel und Jann Ole Makberger
Als Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste lernst du in der Ausbildung…
Du bist im täglichen Umgang mit Medien aller Art: Bücher, Zeitschriften, CDs, Filme, Spiele,…. Während Deiner praktischen Ausbildung arbeitest Du in einer der 20 Dresdner Bibliotheken und lernst die verschiedensten Bereiche kennen: Öffentlichkeitsarbeit, Kasse, Archiv und vieles mehr. Dabei bist Du umgeben von Menschen, die Du berätst und durch Veranstaltungen begleitest. Den Höhepunkt stellt das jährliche Azubi-Projekt dar, in dem für einen Monat die selbständige Leitung einer Bibliothek an die Auszubildenden übergeben wird. Gemeinsam managt ihr in diesem Zeitraum alle Aufgaben, Dienstpläne und Veranstaltungen.
Wie der Alltag als Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste genau aussieht, erzählen Annalena Thiel aus dem 3. Ausbildungsjahr und Jann Ole Makberger aus dem ersten Ausbildungsjahr.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir so aus – gibt es den überhaupt?
Jann Ole: Normaler Arbeitsalltag? So etwas gibt es bei uns in der Bibliothek nicht. Durch den vielseitigen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern Dresdens, den Schulen und Kitas sowie den vielen Veranstaltungen, die wir planen und durchführen, ist kein Tag wie der andere. Es gibt immer etwas Neues, Aufregendes, manchmal auch Lustiges im Arbeitsalltag zu entdecken.
Annalena: Viele Arbeitsabläufe werden aber natürlich trotzdem täglich bearbeitet. Dazu gehören das Einstellen der Medien, Veranstaltungen, Eingangsverbuchung, Einarbeitung neuer Medien und die Buchpflege. Aber auch der Thekendienst steht jeden Tag auf dem Plan. Dabei beraten und helfen wir den Nutzern bei ihren Fragen. Das ist sehr abwechslungsreich und man weiß nie, was der Tag einem bringt.
Welche Stationen hast du bei deiner Ausbildung bisher kennen gelernt?
Annalena: Ich war bisher in fast allen Bereichen der Zentralbibliothek wie Kinder, Jugend, Musik und Belletristik/Reisen. Aber auch in den Bereichen, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, wie die Mahnstelle, Öffentlichkeitsarbeit, Haushalt, Zentrale Bestandsdienste (ZBD), Lektorat und Sekretariat war ich schon. Zudem habe ich ein dreiwöchiges Praktikum in einem Archiv absolviert.
Jann Ole: In den ersten Wochen der Ausbildung liegt der Fokus auf der Einarbeitung in der Heimat-Zweigstelle. In meinem Fall ist das die Bibliothek Blasewitz. Dort lerne ich momentan den Betrieb im „Kleinen“ kennen, aber im Verlauf der Ausbildung werde ich viele unterschiedliche Praktika in den verschiedensten Abteilungen der Städtischen Bibliotheken absolvieren. Ich hätte nicht gedacht, dass die Ausbildung so vielseitig ist.
Was macht dir dabei am meisten Spaß?
Jann Ole: Ganz grundsätzlich: die Arbeit mit den Bibliotheksnutzerinnen und -nutzern, meinen Kolleginnen und meinen Mit-Auszubildenden. Es ist eine große Bereicherung, dass wir während der Ausbildung jeweils in Zweierteams angelernt werden. Das Arbeiten in einer sich der Bildung und dem Wissen verschriebenen städtischen Einrichtung macht Spaß und dass ich für die Stadt Dresden und ihre Einwohnerinnen und Einwohner tätig bin, empfinde ich als großes Glück.
Annalena: Am besten gefiel mir das Praktikum in der Öffentlichkeitsarbeit, da ich mit den anderen Azubis aus meinem Lehrjahr ein Projekt selbstständig ausarbeiten konnte. Zusätzlich bin ich sehr an den sozialen Netzwerken interessiert und beschäftige mich gern damit.
Wie sieht das Verhältnis von Praxis und Schule aus, wie oft bist du wo?
Annalena: Ich habe insgesamt vier Schulblöcke á zwei bis vier Wochen in der Gutenbergschule Leipzig. Die restliche Zeit bin ich in meiner Heimatzweigstelle Cotta oder im Praktikum.
Welche Inhalte lernst du in der Berufsschule so?
Annalena: Neben den bekannten Schulfächern wie Deutsch, Englisch und Gemeinschaftskunde ist auch einiges an Fachunterricht hinzugekommen. Wir lernen wichtige Themen zum Bibliothekswesen, beispielsweise Aufstellungs- und Erschließungsarten oder die verschiedenen Formen von Bibliotheken. Bis zur Zwischenprüfung, welche nach der Hälfte der Ausbildung absolviert werden muss, lernen wir auch die Fachrichtung Archiv unseres Berufes kennen.
Wie haben Freunde und Verwandte reagiert, als du die Ausbildung angefangen hast?
Jann Ole: Meine Familie war und ist sehr stolz. Sie sind der Meinung, dass dieser Beruf sehr gut zu mir passt. Bei meinen Freunden war es anders, viele hatten keine oder eine verzerrte Vorstellung von der Arbeit in einer Bibliothek. Und dennoch, egal, wem ich erzähle, wo ich meine Ausbildung absolviere, reagieren die Menschen mit großem Interesse!
Annalena: Für meine Freunde und Familie war es keine große Überraschung, dass ich meine Ausbildung in einer Bibliothek angefangen habe, da ich sehr gerne lese und selbst ganz viele Bücher zu Hause habe. Ich wollte schon immer mit Büchern arbeiten, deswegen haben sich auch alle für mich gefreut, dass das geklappt hat.