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Wilsdruffer Vorstadt

Die Wilsdruffer Vorstadt fasste die alten Vorstadtgemeinden zwischen der Poppitzer Gemeinde (Kern der Wilsdruffer Vorstadt) und der Viehweider Gemeinde zusammen. Die Vorstadt erstreckte sich damit auf das Gelände zwischen Annenstraße und Elbe sowie zwischen dem späteren Postplatz und der Könneritzstraße.

Bereits im Mittelalter waren diese Gemeinden die bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich bedeutendsten Vorstädte der Stadt. Durch sie verliefen die Hauptverkehrswege Dresdens nach Westen und Süden.
Später entstanden wichtige kommunale Einrichtungen bzw. Gebäude, z. B. die Annenkirche (1578), die Annenschule, das Ehrlichsche Gestift (zur Unterstützung der erwachsenen Armen und zur Fürsorge für arme Kinder durch Schulbildung und Beköstigung). Das Maternihospital diente als älteste Einrichtung Dresdens zur Unterbringung alter und hilfsbedürftiger Menschen.

Es existierte bis 1945, brannte aus und wurde nach 1950 als »Elsa-Fenske-Feierabendheim« wieder aufgebaut.

Seit dem Beginn der Industrialisierung erhielt der gewerbliche Charakter neue Impulse durch den Bau bedeutender Verkehrsanlagen. So entstanden die Marienbrücke und der Straßendurchbruch der Wettiner Straße zum Postplatz. Um 1900 wurden die Vorläufer des noch bis 1993 betriebenen Kraftwerks Mitte gebaut. Erwähnenswert sind noch das Wettiner Gymnasium (1879), das Schauspielhaus (1913) und das Stadthaus in der Theaterstraße (1923). 

Der Wiederaufbau nach der Zerstörung 1945 ist auch hier noch nicht beendet.