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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/11/pm_086.php 29.11.2024 13:05:45 Uhr 30.11.2024 22:46:05 Uhr

Neue Fenster für den Rathausturm

Arbeiten müssen bis März 2025 zügig abgeschlossen sein, damit Falken brüten können

Am Turm des Neuen Rathauses begann diese Woche der Einbau von 57 neuen Holzfenstern vom fünften bis zum zwölften Geschoss. Ersetzt werden besonders mangelhafte, undichte und alte Bauteile. Gleichzeitig werden das historische Erscheinungsbild des Rathausturmes wiederhergestellt und die Anforderungen des Denkmalschutzes erfüllt.

Die Einbauarbeiten beginnen im zwölften Turmgeschoss, direkt unter der Turmhaube und werden dann schrittweise nach unten fortgesetzt. Grund dafür sind die Nistplätze der streng geschützten Turm- und Wanderfalken vor Ort. Aktuell werden zwei Turmfalken- und ein Wanderfalkenpaar beobachtet. Um eine mögliche Brut nicht zu stören, müssen die Arbeiten bis Ende März abgeschlossen sein.

Die Vorbereitungen für den Fensterersatz begannen Mitte August mit dem Bau eines Gerüstturmes und der Installation eines Aufzuges für Personen und Güter. Die Fenster werden bis zum neunten Obergeschoss mit Hilfe des Aufzugs transportiert und von dort aus durch die innen liegende Treppe im Turm getragen. 

Die Baukosten für Fenster und Teilsanierung der Fassaden auf der Aussichtsplattform betragen einschließlich der dafür erforderlichen Planungsleistungen etwa 550.000 Euro. Die Finanzierung der Baumaßnahme erfolgt auch aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege. Der Freistaat Sachsen fördert damit die Kosten für denkmalpflegerischen Mehraufwand in Höhe von 200.000 Euro.

Der Einbau der Holzfenster ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur weiteren Sanierung des Neuen Dresdner Rathauses. Die Arbeiten an Dach und Fassaden starteten bereits Ende 2020. Die Planung sieht vor, mit der Komplexsanierung des Gebäudes zum Jahresende 2025 zu beginnen. Dazu muss das Rathaus in den entsprechenden Baubereichen freigezogen werden.

Im Gegensatz zum Baukörper des Neuen Dresdner Rathauses am Dr.-Külz-Ring erlitt der zugehörige Turm durch den Zweiten Weltkrieg nur geringe Schäden. Die derzeit noch sichtbaren Fenster wurden in den 1980er und 1990er Jahren eingebaut und entsprechen nicht den denkmalpflegerischen Vorgaben für das Verwaltungsgebäude, welches zwischen 1905 bis 1920 erbaut wurde.