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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/11/pm_069.php 25.11.2024 15:01:17 Uhr 25.11.2024 17:36:27 Uhr

Kleinzschachwitz: Kaukausus-Fichte ist jetzt Naturdenkmal

Über 130 Jahre alte Fichte ist Rekordbaum in Deutschland und Rarität in Dresden
ein Nadelbaum auf einem Grundstück, im Hintergrund ein Haus

Es gibt ein neues Naturdenkmal in der Landeshauptstadt Dresden. Eine etwa 134-jährige Kaukasus-Fichte in Kleinzschachwitz ist unter besonderen Schutz gestellt worden. Bäume mit diesem Schutzstatus dürfen nicht gefällt werden. Der Baum prägt die Keppgrundstraße aufgrund seines markanten Erscheinungsbildes und der beeindruckenden Größe von mehr als 30 Metern. 

Gemeinsam mit sieben anderen Bäumen in dem Gebiet – darunter einem weiteren Naturdenkmal – ist die Fichte außerdem Ruheplatz und Ansitzwarte für die Waldohreule. Diese nutzt sie in manchen Jahren auch als Nistplatz.

"Mit ihrem Alter ist die Fichte eine Rarität im Stadtgebiet Dresden. Mit mehr als zwei Metern Stammumfang, gemessen in einer Höhe von einem Meter über dem Erdboden, ist der Baum für seine Art an so einem urbanen Standort weit überdurchschnittlich groß und besonders wertvoll“.
René Herold, Leiter Umweltamt

Die Kaukasus-Fichte auf der Keppgrundstraße steht in der Liste der Rekordbäume der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) auf Platz 19 in der Bundesrepublik. Laut der Liste ist sie außerdem die drittstärkste Kaukasus-Fichte in Sachsen und die zweitstärkste in Dresden. 

„Aufgrund ihrer Herkunft ist die Kaukasus-Fichte die am besten an die veränderten Klimabedingungen angepasste Fichten-Art und kann als einzige noch eingeschränkt für geeignete Standorte in Dresden zur Pflanzung empfohlen werden“.
René Herold, Leiter Umweltamt

Der Altbaum hat sich an seinem Standort über die Jahrzehnte gut etabliert und die Bombardierung am 2. März 1945 sowie etliche Unwetterereignisse der zurückliegenden Jahrzehnte gut überstanden. Auch den gravierenden klimatischen Veränderungen trotzt die Fichte erfolgreich. 

„Es ist sehr schön, dass wir hier ein Nadelgehölz unter besonderen Schutz stellen können. Zwischen 2010 und 2021 durften Nadelbäume ohne Erlaubnis gefällt werden. In dieser Zeit haben wir in der Stadt leider sehr viele wertvolle Bäume verloren. Nadelhölzer sind für Dresden aber natürlich genauso wichtig wie jede andere Baumart.“
René Herold, Leiter Umweltamt
Das Umweltamt ist in Dresden für 79 Baum- und Naturdenkmäler zuständig, davon 18 Nadelgehölze.