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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/09/pm_018.php 05.09.2024 08:00:43 Uhr 05.09.2024 10:13:15 Uhr

Städtische Musikschule jetzt (auch) im Kraftwerk Mitte

Chöre und Orchester des HSKD ziehen am 7. September ins Lichtwerk 14
Heller Raum mit Stühlen zur rechten Seite

Die Chöre und Orchester des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden (HSKD) ziehen am Sonnabend, 7. September 2024, in ihre neuen Räumlichkeiten im Kraftwerk Mitte, in das Haus Lichtwerk 14 ein:

Wo im Jahre 1895 das erste städtische Elektrizitätswerk begründet wurde, das Dresden fortan mit Strom versorgte, wird ab dem neuen Schuljahr 2024/25 auf über 1.500 Quadratmeter musiziert und getanzt. Das historische Gebäude wurde dafür entkernt und die Innenräume im Hinblick auf die künftige Nutzung neu konzipiert. Entstanden sind zwei Tanzsäle, ein Chorsaal, ein Musizierstundensaal, zahlreiche Unterrichtsräume und als Herzstück des Gebäudes ein Orchestersaal in der ehemaligen Schaltwarte.

Im Rahmen des Kraftwerk Mitte Festes gibt es am 7. September 13 und 14 Uhr Führungen durch die neuen Räumlichkeiten des HSKD. Treffpunkt: Eingang Lichtwerk 14. Zudem führt Igeltours 15 und 16 Uhr über das Gelände und wird auch im Orchestersaal in der historischen Schaltwarte vorbeischauen.

Mit diesen modernen, zentral gelegenen und barrierefreien Räumen erweitert die Städtische Musikschule ihre Außenstelle im Kulturareal Kraftwerk Mitte in großem Umfang und etabliert damit gleichzeitig ein neues Tanz-, Orchester- und Chorzentrum in der Dresdner Altstadt, in dem wöchentlich bis zu 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein- und ausgehen werden. Darunter finden sich namentlich die Sängerinnen und Sänger der HSKD-Chöre sowie die Musikerinnen und Musiker der Sinfonie- und Streichorchester des Hauses, die bislang in der „Loge“ auf der Bautzner Straße probten. 

„Die Erweiterung des Heinrich-Schütz-Konservatoriums für Chöre und Orchester im Kraftwerk Mitte ist ein bedeutender Schritt, um der wachsenden Nachfrage nach musischer Ausbildung in attraktiven Räumen gerecht zu werden. Das Kulturareal auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks wird mit dem erweiterten Standort der Städtischen Musikschule vollendet.“

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch

„Die Revitalisierung des aus der Nutzung gefallenen Industriedenkmals Kraftwerk Mitte und insbesondere die Ansiedlung von zukunftsträchtigen Nutzungen der Kultur, der Bildungsarbeit und Kreativwirtschaft trägt maßgeblich zur Stärkung des Westlichen Innenstadtrandes bis hin zur Historischen Friedrichstadt bei. Dresdens Innenstadt endet nicht länger am Zwinger oder dem Postplatz, sondern setzt sich nun – auch Dank der flankierenden Investitionen der Städtebauförderung – am Westlichen Innenstadtrand mit lebenswerten innenstadtnahen Wohn - und Lebensstandorten, der Wilsdruffer Vorstadt, der Historischen Friedrichstadt und der westlichen Seevorstadt fort.“

Baubürgermeister Stephan Kühn

Frank Neuber, Bereichsleiter Liegenschaften und Prokurist der SachsenEnergie, freut sich sehr, dass das Heinrich-Schütz-Konservatorium auf dem Areal des Kraftwerk Mitte ein neues Zuhause gefunden hat:

„Dresdens Musikschule wird fortan in einem einmaligen Ambiente proben. Die historische Schaltwarte des Lichtwerks ist das Highlight des Gebäudes. Dort werden sich Tradition und Moderne begegnen und ein inspirierendes Umfeld für die musikalische Entwicklung entstehen. Es macht uns stolz, dass der unverwechselbare Raum künftig auch für die Öffentlichkeit bei öffentlichen Proben oder als Eventfläche nutzbar bleibt. Das Heinrich-Schütz-Konservatorium und seine vielen Familien, Kinder und Jugendlichen werden den Kulturstandort Kraftwerk Mitte wunderbar bereichern und noch mehr Gemeinschaft und Lebendigkeit in Dresdens Kulturmitte stiften.“

Frank Neuber, Bereichsleiter Liegenschaften und Prokurist der SachsenEnergie

„In den letzten Wochen sind unter anderem etwa 300 Kisten (vor allem mit Noten), drei Flügel, sieben Klaviere, über 30 Kontrabässe und allerlei Schlagwerk umgezogen – eine Herausforderung, die sehr gut gemeistert wurde. Die nun bevorstehende Eröffnung unserer neuen Räumlichkeiten, die wir im Rahmen des diesjährigen Kraftwerk Mitte Festes feiern können, ist für uns ein ganz besonderes Ereignis. Wir sind gespannt, wie sich das Lichtwerk 14 mit Leben füllen wird und freuen uns, in der Dresdner Altstadt und im Kulturareal Kraftwerk Mitte noch präsenter zu sein sowie auf das sich bereichernde Miteinander mit unseren Nachbarn auf dem Gelände. Ein herzlicher Dank gilt der Volker-Homann-Stiftung sowie dem Stadtbezirksbeirat Altstadt, die die Ausstattung unserer neuen Räumlichkeiten mit jeweils 20.000 Euro unterstützt haben.“

Kati Hellmuth, Musikschulleiterin des HSKD

Hintergrund

Die Revitalisierung des Industriedenkmals Kraftwerk Mitte zu einem Zentrum der Kultur und Kreativwirtschaft ist das wesentliche Schlüsselprojekt im Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Westlicher Innenstadtrand (WIR)“. Seit 2013 bis zum prognostizierten Abschluss der Standortentwicklung im Jahr 2026 werden rund 180 Millionen Euro in die Sanierung und Umnutzung der denkmalgeschützten Substanz investiert werden. Davon tragen rund 20 Prozent, also rund 35 Millionen Euro, als Städtebaufördermittel des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden zum Erfolg der Standortrevitalisierung bei. Das Lichtwerk ist nach den Theaterneubauten, die im Jahr 2016 fertiggestellt und eröffnet wurden, der zweite große Meilenstein. Für die Sanierung der Gebäudeteile, in denen die Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden sowie die Lohrmann-Brauerei inzwischen eingezogen sind, wurden vom Eigentümer, der DREWAG/SachsenEnergie, letztendlich rund 30 Millionen Euro investiert, davon knapp 10 Millionen Euro Fördermittel.

Bis zum Abschluss des Förderprogramms werden zudem das Gebäude 30 im Kraftwerk Mitte und das Energiemuseum saniert. Zur Eröffnung des Lichtwerks werden Planerinnen und Planer aus dem Amt für Stadtplanung und Mobilität, die sich mit dem Thema der Stadterneuerung befassen, mit einem sogenannten stadt:mobil – einem Lastenfahrrad, das zu einem Infostand umgebaut ist – in der Theatergasse an prominenter Stelle präsent sein. An diesem Stand werden sie für Informationen und Fragen zur Verfügung stehen.