Carolaplatz: Gießen des Erinnerungsbaumes für ungarische Vertragsarbeiter

Am Sonntag, 18. August 2024, hat sich Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen mit Vertreterinnen und Vertretern des Vereins der DDR-Ungarn zum gemeinsamen Baumgießen am Carolaplatz getroffen. Gegossen wurde an diesem Tag ein Erinnerungsbaum, der 2012 im Rahmen eines Abkommens zwischen den Regierungen der DDR und der Volksrepublik Ungarn zum Austausch von Arbeitskräften zwischen 1967 und 1983 gepflanzt wurde. Nach einer Begrüßung von Frau Jähnigen erinnerte eine Vertreterin vom Verein der DDR-Ungarn Ildikó Fülüp an Ihre Zeit in Dresden und bedankte sich herzlich für das Treffen und die Möglichkeit zum Austausch. Im Anschluss gossen Vertreterinnen des Vereins gemeinsam mit Eva Jähnigen den Erinnerungsbaum.

Im Jahr 1967 schloss die DDR ein Abkommen über den Austausch von Arbeitskräften mit der Volksrepublik Ungarn. Insgesamt 40.000 Ungarinnen und Ungarn kamen im Rahmen des Abkommens in die DDR, um hier zu arbeiten, eine Ausbildung zu absolvieren oder auch zu studieren. In Erinnerung an ihre Zeit in Deutschland haben ehemalige Vertragsarbeiter in Budapest den Verein der DDR-Ungarn gegründet.

2011 kam der Verein mit dem Wunsch auf die Landeshauptstadt Dresden zu, einen Erinnerungsbaum für die ehemaligen Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter zu pflanzen. Diesem Wunsch ist die Verwaltung gern nachgekommen und ein Jahr später wurde der Baum feierlich von der damaligen Oberbürgermeisterin Helma Orosz eingeweiht. Weitere Erinnerungsbäume gibt es unter anderem in Erfurt und in Chemnitz. In diesem Jahr werden zwei weitere Bäume in Coswig und Riesa dazukommen.