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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/06/pm_002.php 03.06.2024 15:54:19 Uhr 18.07.2024 07:19:04 Uhr

Verleih uns Frieden: Europakonzert in der Frauenkirche Dresden

Gemeinsame Pressemitteilung der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Landeshauptstadt Dresden

Am Samstag, dem 08. Juni 2024, um 19:30 Uhr, wird die Frauenkirche Dresden einmal mehr zu einem Ort musikalischer Begegnungen und des kulturellen Austauschs. Anlässlich der 65-jährigen Jubiläen der Städtepartnerschaften Dresdens mit Coventry und Breslau laden die Stiftung Frauenkirche Dresden und die Landeshauptstadt Dresden zum Europakonzert »Verleih uns Frieden« ein.

Die Städtepartnerschaften mit Breslau und Coventry sind lebendiger Ausdruck eines versöhnten und friedlichen Miteinanders in Europa. Ein Sonderkonzert bringt nun Musikerinnen und Musiker aus den drei Partnerstädten zusammen. Zu erleben sind der Spires Chorus Coventry unter der Leitung von Jack Lovell-Huckle, der Neue Chor Dresden unter der Leitung von Axel Langmann sowie der polnische Organist Tomasz G³uchowski. Auf diese Weise verbinden sich die musikalischen Traditionen der drei Länder vielstimmig und klangvoll.

»Mit dem Friedenskonzert feiern wir am Vorabend der Europawahlen das 65. Jubiläum der Partnerschaften von drei europäischen Städten: Dresden, Breslau und Coventry. Ihr Schicksal im Zweiten Weltkrieg und ihr Wunsch nach Versöhnung waren der Grundstein für diese Städtepartnerschaften. Mit Coventry ging Dresden im Februar 1959 seine erste Städtepartnerschaft überhaupt ein. Im Mai folgte der Schulterschluss mit Breslau. Heute − 65 Jahre nach der Gründung beider Städtepartnerschaften – laden wir mehr denn je Menschen zu Begegnung und Austausch auf vielen Gebieten und Ebenen ein. Eine gute Tradition ist dabei der facettenreiche Kulturaustausch. Er setzt Glanzpunkte wie das Friedenskonzert mit über 100 Sängerinnen, Sängern und Musikern aus unseren drei Städten. Musik verbindet! In diesem Sinne wollen wir mit den Mitteln der Musik ein Zeichen für Verständigung und Frieden setzen, gerade angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und des Terrors in Israel und Gaza.«

Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Schirmherr der Veranstaltung

Ein Programm, das Brücken schlägt

Das abwechslungsreiche Programm umfasst Chor- und Orgelwerke großer europäischer Komponisten. Zu hören sind u. a. Gabriel Faurés »Cantique de Jean Racine«, Charles Villiers Stanfords »The Blue Bird«, Franz Schuberts »An die Musik«, Wolfgang Amadeus Mozarts »Ave Verum Corpus« sowie das titelgebende Werk »Verleih uns Frieden« von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Werkauswahl steht exemplarisch für den reichen Schatz und die musikalische Vielfalt Europas.

»Gemeinsames Musizieren ermöglicht Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Traditionen. Das Städtepartnerschaftskonzert zeigt das einmal mehr. Es demonstriert das Potential von Musik, Brücken zu bauen und Gemeinschaft zu fördern.«

Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche Dresden

»Gemeinsames Singen kennt keine Grenzen. Es schafft ein Miteinander, das über sprachliche und kulturelle Unterschiede hinausgeht. Durch die Musik finden wir eine gemeinsame Sprache, die Verständigung und Freundschaft fördert. Wir freuen uns auf diesen besonderen Abend, ebenso wie auf die persönlichen Begegnungen davor und danach.«

Axel Langmann, Leiter des Neuen Chors Dresden

Eintritt frei – Spenden erbeten

Als besondere Geste haben sich die Veranstalter und Mitwirkenden entschieden, das Konzert bei freiem Eintritt stattfinden zu lassen. Auf diese Weise soll möglichst vielen Menschen die Teilnahme ermöglicht werden. Um die dennoch entstehenden Kosten decken zu können, werden die Gäste vielmehr am Ausgang um Spenden gebeten.

»Wir setzen bewusst auf das freiwillige Engagement unserer Besucherinnen und Besucher. Mit dem Prinzip 'pay what you can' können sie sich entsprechend der eigenen finanziellen Möglichkeiten beteiligen«

Maria Noth, Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche Dresden

Das Konzert findet im Hauptraum der Frauenkirche Dresden statt. Einlass ist ab 19 Uhr über den Eingang D.

Die Mitwirkenden

Der Spires Chorus Coventry wurde 2005 durch Colin Touchin, dem ehemaligen Musikdirektor der University of Warwick, gegründet und hat sich rasch zu einem angesehenen, national wie international konzertierenden Klangkörper entwickelt. Der aus etwa 50 Mitgliedern bestehende Chor hat sich durch die Aufführung sowohl traditioneller englischer Chorliteratur als auch unbekannter Schätze aus Großbritannien und der weiteren Musikwelt einen Namen gemacht. Unter der Leitung von Jack Lovell-Huckle, der 2015 im 10. Jubiläumsjahr das Dirigat übernahm, strebt der Spires Chorus nach musikalischer Exzellenz und begeistert sein Publikum mit außergewöhnlichen Konzertprogrammen. Obwohl in Coventry beheimatet, pflegt der Chor internationale Beziehungen und hat bereits mit Chören in Frankfurt und Dresden zusammengearbeitet.

Der Neue Chor Dresden steht für hohe musikalische Qualität und ein vielseitiges Repertoire, das sowohl klassische Werke als auch moderne Kompositionen umfasst. Gegründet im November 1957, entwickelte er sich unter der Leitung von Manfred Winter schnell zu einem angesehenen Konzertchor Dresdens, der seither fester Bestandteil des hiesigen Musiklebens ist. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Chor als Verein »Neuer Chor Dresden e.V.« neu gegründet und hat sich seither insbesondere der Pflege klassischer und sakraler Chormusik verschrieben. Seit 1997 leitet Axel Langmann den Chor, dem neben dem künstlerischen Miteinander auch soziales Engagement am Herzen liegt. So unterstützten die ca. 100 Mitglieder u. a.  mit mehreren Benefizkonzerten in Großbritannien aktiv den Wiederaufbau der Frauenkirche Dresden. Auf zahlreichen Konzertreisen wurde der Chor unter anderem in Polen, Frankreich, Ungarn, Ukraine, England und Finnland bekannt.

Tomasz G³uchowski ist Titularorganist der Dominikanerkirche St. Adalbert in Breslau und außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für Kirchenmusik der Karol Lipiñski Musikakademie in Breslau. Er war Jurymitglied bei zahlreichen Orgel- und Klavierwettbewerben und leitete Kurse für Orgelimprovisation und -interpretation in Polen und Italien. Als Mitglied des NFM-Sinfonieorchesters und anderer Ensembles, als Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Breslauer Ensembles für Alte Musik Ars Concordiae sowie als Mitglied des Ensembles Sanssouci der Philharmonie Opole konzertiert er als Solist und Kammermusiker im In- und Ausland. Mehrere CDs dokumentieren sein Schaffen. Tomasz G³uchowski ist Berater für Renovierungs- und Revitalisierungsprojekte von Orgeln in Breslauer Kirchen und anerkannter Spezialist im Bereich historischer Stimmungen und Temperierungen. Im Jahr 2017 wurde er vom Präsidenten der Republik Polen mit dem Bronzenen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

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Konzertinfos

SA 08. JUNI 2024 | 19:30 UHR
»Verleih uns Frieden«
Europakonzert anlässlich 65 Jahre Städtepartnerschaften Dresdens mit Breslau und Coventry

Gabriel Fauré »Cantique de Jean Racine«
Charles Villiers Stanford »The Blue Bird«
Franz Schubert »An die Musik«
Wolfgang Amadeus Mozart »Ave Verum Corpus«
Anton Bruckner »Locus Iste«
Ola Gjeilo »Ubi caritas«
Heinrich Robert van Eyken »Denn er hat seinen Engeln«
Felix Mendelssohn Bartholdy »Verleih uns Frieden«
Melchior Franck »Da Pacem Domine«
Tadeusz Paciorkiewicz Toccata
Tomasz Kulikowski aus »Album für Orgel« Nr. 8 Piu Largo

Spires Chorus Coventry | Leitung Jack Lovell-Huckle
Neuer Chor Dresden | Leitung Axel Langmann
Orgel Tomasz G³uchowski Breslau