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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/05/pm_118.php 31.05.2024 15:15:45 Uhr 18.07.2024 09:28:07 Uhr

Denkmaltagung zur Bauwende erfolgreich beendet

147 Fachleute trafen sich zum interdisziplinären Austausch im Kulturrathaus

Am Mittwoch, 29. Mai 2024 ging die von der Abteilung Denkmalschutz/Denkmalpflege des Amtes für Kultur und Denkmalschutz veranstaltete dreitägige Fachtagung unter dem Titel „Zukunft?! Der Beitrag der Denkmalpflege zur Bauwende“ zu Ende: 147 Denkmalpfleger, Architekten, Bauingenieure, Stadtplaner, Handwerker und Fachteilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich zum interdisziplinären Austausch.

„Unsere kommunale Denkmaltagung ist mit ihrer sechsten Auflage in der bundesweiten Fachwahrnehmung angekommen. Der interdisziplinäre Zuschnitt aus Wissenschaft und Baupraxis kennzeichnet unser Selbstverständnis als zukunftsorientierte Verwaltung und hat eindrucksvoll gezeigt, dass Denkmalschutz, nachhaltiges Bauen und moderne Technologien keine Gegensätze sind, sondern sich produktiv ergänzen.“
Dr. David Klein, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz

Unter dem Blickwinkel von Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Ökologie wird gegenwärtig vielfach eine „Bauwende“ proklamiert, bei der die Wertschätzung des historischen Baubestandes immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Es wird zunehmend als Verpflichtung angesehen, die Zukunft vor allem mit dem vorhandenen baulichen Erbe zu denken, das als Ressource und klimaschonendes Potential bereits vorhanden ist. Somit handelt es sich um keine Modeerscheinung. Der zentrale Begriff in Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen war der Bestand. Von rund 22 Millionen Gebäuden sind nur 1,3 Millionen Denkmale, von denen 30 Prozent gefährdet sind und dringender Sanierung bedürfen. Während der Tagung wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie vorhandene Instrumente genutzt werden können, um in Pflege- und Erhaltungsplänen von Orten oder Ortsteilen Bestand und Denkmale gemeinsam weiterzuentwickeln. In zahlreichen Praxisbeispielen wurde die energetische Ertüchtigung von Denkmalen ebenso thematisiert wie Klimaanpassungen in historischen Parks und Gärten, Nachhaltigkeit, graue Energie und Wissensspeicher, zirkuläres Bauen, traditionelles Handwerk und Digitalisierung, Abriss und zukunftsfähige Umnutzungen. Neben den Fachkompetenzen der einzelnen Akteure sind Weitsicht und Wissenstransfer unerlässlich. 
Im Nachgang zur Tagung wird ein Arbeitskreis aus Tagungsteilnehmern eine programmatische „Dresdner Erklärung“ zum Umgang mit dem Bestand erstellen.
Das Tagungsprogramm kann online weiterhin www.dresden.de/denkmaltagung eingesehen werden. Die einzelnen Beiträge werden voraussichtlich bis 2025 auch als Tagungspublikation veröffentlicht.
Rückfragen beantwortet Heike Heinze, Telefon 0351-4888990, E-Mail denkmaltagung@dresden.de