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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/02/pm_016.php 07.02.2024 07:20:35 Uhr 24.08.2024 02:17:06 Uhr

Dresden unterstützt Kinder aus suchtbelasteten Familien

Veranstaltungen für Familien und Fachkräfte

Alkohol, Tabletten, illegale Drogen, Medien, Glücksspiel – wenn Eltern davon zu viel konsumieren, ist es für Kinder, die in diesen Familien groß werden, eine Belastung. Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche für Children of Addicts/Alcoholics (COA) finden am Dienstag, 20. Februar, und Mittwoch, 21. Februar 2024, verschiedene Veranstaltungen in Dresden statt. Das Ziel der Fachkräfte der Sucht- und Jugendhilfe der Landeshauptstadt Dresden und ihrer Partner ist es, Unterstützungsangebote für die Kinder und ihre suchtbelasteten Eltern zu unterbreiten und die Vernetzung dieser Angebote zu fördern.
Am Dienstag, 20. Februar, 15 bis 18 Uhr, können Familien mit Kindern auf dem Außengelände des Familienzentrums fabi, Jacob-Winter-Platz 2, an einer Rallye teilnehmen und sich dabei auf spielerische Art und Weise mit Familienzusammenhalt, Vertrauen, Selbstvertrauen und Sucht beschäftigen. Anschließend gibt es Knüppelbrot am Lagerfeuer. Bei schlechtem Wetter wird in den Räumen des Familientreffs ein Alternativprogramm angeboten. Eine Anmeldung ist erwünscht per E-Mail an b.lindau@rasop.de oder telefonisch unter 0351-49773498. Organisiert wird diese Veranstaltung vom Amt für Gesundheit und Prävention der Landeshauptstadt Dresden und der Radebeuler Sozialprojekte gGmbH (Rasop) in Kooperation mit dem Verbund Sozialpädagogischer Projekte e. V. (VSP) und der Klinik Heidenhof im Rahmen des Präventionsprojektes „COA-Aktionsjahre“.
Das Amt für Gesundheit und Prävention lädt am Mittwoch, 21. Februar, 13 bis 18 Uhr, zu einem Aktionstag ins Prohliszentrum, Prohliser Allee 10, ein. An vier Stationen erhalten Besucherinnen und Besucher Informationen rund um das Thema Sucht. Die integrative Suchtberatungs- und Behandlungsstelle GESOP, der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes und die Suchtkoordination der Landeshauptstadt Dresden sind mit Ständen vor Ort, informieren zu Angeboten und bieten Gespräche an. Mithilfe eines Glücksrads können sich Eltern und Kinder mit verschiedenen Fragen zum Konsum auseinandersetzen und beim Mitmachzirkus der Rasop gGmbH Aktivitäten, wie Jonglieren und Ballspiele, ausprobieren.
Die Drogenberatungsstelle des Amtes für Gesundheit und Prävention, Richard-Wagner-Straße 17, bietet am Mittwoch, 21. Februar, in zwei Durchgängen kostenlose Impulsreferate zum Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ an. Der erste Durchgang findet von 9 bis 11.30 Uhr, der zweite von 13 bis 15.30 Uhr statt. Eine Ausstellung zeigt die Lebenssituation betroffener Kinder. Das Angebot richtet sich an interessierte Fachkräfte, die im Bereich Bildung, Soziales und Gesundheit tätig sind. Diese können sich per E-Mail an drogenberatung@dresden.de mit ihrem Namen und dem gewünschten Durchgang anmelden.

Etwa jedes fünfte Kind in Deutschland ist von einer Suchterkrankung seiner Eltern betroffen. Obwohl auch suchtkranke Eltern gute Eltern sein wollen, beschränkt sie der Blickwinkel auf die eigene Sucht darin, wichtigen kindlichen Bedürfnissen nachzukommen. Kinder suchtbelasteter Eltern wachsen aus diesem Grund unter schwierigen, oft instabilen Bedingungen auf und sind die größte Risikogruppe dafür, später eine eigene Sucht oder eine andere psychische Erkrankung zu entwickeln. Eine angemessene Unterstützung stärkt die Kinder, hilft den Eltern möglichst frühzeitig aus der Sucht heraus und versucht, die familiäre Belastungssituation zu beenden. Kostenfreien Rat und Unterstützung, auf Wunsch auch anonym, finden betroffene Eltern bei den Dresdner Suchtberatungs- und Behandlungsstellen.