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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/01/pm_014.php 09.01.2024 12:40:13 Uhr 24.08.2024 18:13:51 Uhr

Bett statt Bank. Dresden schaut hin!

City-Light-Plakat-Kampagne der Landeshauptstadt zum Thema Obdachlosigkeit wird fortgesetzt

„Bett statt Bank. Dresden schaut hin!“, so steht es mit großen gelben Buchstaben auf den 100 City-Light-Plakaten der Stadtverwaltung, die bis Dienstag, 23. Januar 2024 stadtweit zu sehen sind. Mit der Kampagne wird erneut auf die Situation von obdachlosen Menschen sowie auf Hilfen und Angebote für sie aufmerksam gemacht. 

In Dresden muss niemand im Freien übernachten. 386 Übernachtungsplätze in neun Einrichtungen sowie 29 Wohnungen in Dresden stehen aktuell zur Unterbringung von wohnungslosen Menschen zur Verfügung. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 lebten dort 336 Frauen und Männer. Neben einem Schlafplatz und dem Aufenthalt am Tag, der Möglichkeit zum Duschen und zur Zubereitung von Essen werden dort weitere Unterstützungsleistungen angeboten. Darüber hinaus gibt es 50 Notschlafplätze, die bei Bedarf erweitert werden können. Bereits vom 1. bis 15. November 2023 hingen insgesamt 158 City-Light-Plakate im Stadtgebiet und machten die Öffentlichkeit auf dieses Thema aufmerksam.

Während der Dienstzeiten des Sozialamts erhalten wohnungslose Menschen eine Zuweisung in eine Unterkunft. Bei Fragen zur Wohnungsnotfallhilfe sind die Mitarbeitenden telefonisch unter 0351-4884981 zu erreichen. Sprechzeiten am Dienstsitz in der Junghansstraße 2 sind dienstags von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, im Notfall freitags von 9 bis 12 Uhr. Außerhalb der Dienstzeiten des Sozialamts erfolgt der Zugang zu den Notschlafplätzen über die Notaufnahme des Übergangswohnheims in der Hechtstraße 10, Telefon: 0351-30980195, zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 7, 8 und 13, Haltestelle Bischofsweg, sowie der S-Bahn 1, Haltestelle S-Bahnhof Bischofsplatz.
Zusätzliche Möglichkeiten der Übernachtung für erwachsene Obdachlose, die aus unterschiedlichen Gründen keine städtischen Angebote nutzen möchten, bieten die ökumenischen Nachtcafés. Im täglichen Wechsel öffnen die sieben Dresdner Kirchgemeinden vom 1. November bis 31. März jeden Jahres ihre Türen von 20 bis 7 Uhr. Dort bekommen sie Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Es gibt die Möglichkeit, zu duschen oder die Wäsche zu waschen und zu trocknen. Welche Nachtcafés geöffnet haben, ist aufgelistet unter www.diakonie-dresden.de

Wer von Wohnungslosigkeit bedroht ist, sollte sich rechtzeitig an das Sozialamt wenden. Droht die Räumung aufgrund von Mietschulden, unterstützt das Sozialamt bei der Antragstellung auf Übernahme der Mietschuld. Außerdem helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Wohnungsfürsorge bei der Suche nach preisgünstigem Wohnraum.

Eine weitere Unterstützung des Amts ist die Vermittlung in Wohnraum. Voraussetzung für den Bezug einer belegungsgebundenen bzw. geförderten Mietwohnung ist ein einkommensabhängiger Wohnberechtigungsschein, der im Sachgebiet „Wohnberatung und Vermittlung“ beantragt werden kann. Eine zusätzliche Hilfe ist die intensive Begleitung von wohnungslosen Menschen in Übergangswohnheimen bzw. so genannten Gewährleistungswohnungen. Ziel ist die nachhaltige Integration in einen eigenen Wohnraum oder andere Wohn- bzw. Hilfeformen.

Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich ebenso an die Kontakt- und Beratungsstellen der freien Träger wenden, die niedrigschwellige Hilfen anbieten. Fünf solcher Stellen gibt es in Dresden: das Diakonische Werk – Stadtmission Dresden gGmbH, die Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V., die Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, die Treberhilfe Dresden e. V. und der Verein für Soziale Rechtspflege e. V. Weitere Angebote, die von der Stadt finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs sowie Streetwork und die Straßenzeitung „Drobs“. Die Heilsarmee leistet Straßensozialarbeit als Hilfe für wohnungslose Menschen. Im Winter ist sie mit einer Kältestreife in der Stadt unterwegs und bietet obdachlosen Menschen auf der Straße warme Getränke und Suppe sowie Gesprächsmöglichkeiten an. Außerdem fördert die Stadt die Bahnhofsmission am Dresdner Hauptbahnhof.

Wer einen obdachlosen Menschen in der Stadt sieht, der sich augenscheinlich in einer gesundheitlichen Notlage befindet und nicht ansprechbar ist, sollte sofort den Notruf 112 wählen. Wenn man sich nicht traut, obdachlose Menschen anzusprechen oder nicht weiß wie, sollte man andere Passanten um Mithilfe bitten.