Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/11/pm_073.php 28.11.2023 13:22:10 Uhr 25.08.2024 14:11:41 Uhr

Coschütz: Sanierung der Collmberghalde startet im Dezember 2023

Ab Freitag, 1. Dezember 2023, beginnt die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit der Wismut GmbH die Sanierung der letzten Deponie mit radioaktivem Material, der Collmberghalde im Stadtteil Coschütz.

Der erste Bauabschnitt umfasst die Nordseite. Fachleute tragen das abgelagerte Material ab, lagern es sicher ein und dichten es mit einer 2,5 Meter dicken Radondämmschicht aus Kraftwerksasche ab. Die steilen Böschungen der Nordseite werden abgeflacht. Dann decken sie die neue Haldenoberfläche vollständig mit einem Oberboden ab, legen Wege und Entwässerungsgräben an und bepflanzen die sanierten Flächen.
Während an der Nordseite schon gebaut wird, läuft parallel dazu die Planung und Ausschreibung der Bauleistungen für die Südseite der Halde. Die erforderlichen Genehmigungen liegen bereits vor. Die Bauarbeiten in diesem Abschnitt sollen unmittelbar nach Abschluss des Bauabschnitts Nord beginnen.

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen: „Nach der Sanierung soll die Collmberghalde der Dresdner Bevölkerung als Naherholungsgebiet für ausgedehnte Spaziergänge und naturnahe Erlebnisse zur Verfügung stehen. Ganz ähnlich wie auf dem ehemaligen Gelände der Uranfabrik 95 – im heutigen Gewerbegebiete Coschütz-Gittersee – bietet der neue Naturraum Platz für heimische Pflanzen und Tiere. Auch seltene Arten können hier wieder Lebensräume finden.“

Auf dem Collmberg wurden von 1946 bis 1990 nicht nutzbares Uranerz sowie Dresdner Hausmüll und Kraftwerksasche aus dem Kraftwerk „Nossener Brücke“ abgelagert. Die Halde ist rund 17 Hektar groß. Das entspricht einer Fläche von knapp 24 Fußballfeldern. Zudem hat sie ein für die Sanierung sehr schwieriges Gelände: steile Hänge wechseln sich mit einer Vielzahl von kleineren und größeren Hochebenen ab. An der anspruchsvollen Sanierung sind viele Spezialisten und Behörden aus den Arbeitsgebieten Strahlenschutz, Bodenschutz, Wasserschutz sowie Altlastensanierung beteiligt.

Die geplante Bauzeit für den Abschnitt Nord liegt bei zweieinhalb Jahren. Es werden Baukosten in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro erwartet. Die Kosten für den zweiten darauffolgenden Bauabschnitt Süd liegen voraussichtlich in ähnlicher Höhe. Stadtverwaltung und Wismut GmbH als „Projektträger des Freistaates Sachsen für die Sanierung der Wismut-Altstandorte“ teilen sich die Finanzierung.