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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/11/pm_066.php 24.11.2023 11:23:02 Uhr 25.08.2024 16:10:46 Uhr

Am 27. November Diskussion zur Erinnerungskultur

Auftakt zu neuer Veranstaltungsreihe im Deutschen Hygiene-Museum

Am Montag, 27. November 2023, startet 17 Uhr im Kleinen Saal des Deutschen Hygiene-Museums Dresden (DHMD) eine neue Veranstaltungsreihe des Amtes für Kultur und Denkmalschutz mit dem Titel „Konstruktionen – Koalitionen – Konkurrenzen! Postmigrantische Erinnerungskulturen in der Landeshauptstadt Dresden“. Die Veranstaltungsreihe soll eine Plattform bieten für einen intensiven Diskussions- und Ideenaustausch über die Herausforderungen und Chancen einer zeitgemäßen Erinnerungskultur. Bei der interaktiven Gesprächsrunde „VIELFÄLTIG ERINNERN: Individuelle und kollektive Erinnerungen in der postmigrantischen Gegenwartsgesellschaft“ diskutieren miteinander, moderiert von Dr. Susanne Kailitz-Kunz, Geschäftsführerin von Die Rederei gUG und Textchefin des veto Magazins:
- Dr. Noa Kerstin Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
- Kanwal Sethi, indisch-deutscher Drehbuchautor, Regisseur und politischer Aktivist, und 
- Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus. 
Der Eintritt ist für alle Interessierten frei. 

Hintergrund:

Erinnerungskultur wird vielerorts von Initiativen und Kulturinstitutionen belebt und den Kommunalverwaltungen gefördert. Erinnerungskultur ist jedoch auch Gegenstand der Diskussion in einer Gesellschaft, die sich diversifiziert. Wie eine heterogene Stadtgesellschaft ihre Geschichte präsentiert, wann, wo und für wen sie erinnert und wer in offiziellen Repräsentationen und Ritualen sichtbar ist, ist gegenwärtig Teil eines europa- und deutschlandweiten Diskurses. Der Deutsche Städtetag beschäftigte sich intensiv mit der Frage, wie eine zeitgemäße Erinnerungskultur zu entwickeln ist und hat 2023 ein Positionspapier mit Handlungsempfehlungen für die Kommunen verabschiedet.
„In Dresden, wie in vielen anderen deutschen Städten,“ so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, „stehen Selbst- und Fremdbild der Stadt hinsichtlich des kollektiven Erinnerns in einem Spannungsfeld. Die neue Veranstaltungsreihe in Dresden hat das Ziel, sowohl dem Konfliktaspekt als auch dem Potenzial dieser Veränderungen in der Erinnerungskultur Raum zu geben und aktiv den Dialog zwischen den unterschiedlichen Perspektiven und Erinnerungen der pluralen Gesellschaft zu fördern.“ 
Und Iris Edenheiser, Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums Dresden, sagt: „Unser Haus befasst sich immer wieder auch mit erinnerungskulturellen Aspekten, weil Geschichte und die Erinnerung daran unser Zusammenleben prägen. Aktuell thematisieren wir dies gerade für eine große Sonderausstellung zum Deutschen Hygiene-Museum Dresden in der DDR: Wie sind die migrantischen Erfahrungen vor und nach 1989 im privaten Gedächtnis der Menschen verankert und im öffentlichen Erinnern unserer Stadt sichtbar? In der zweiten Veranstaltung dieser Reihe im kommenden Jahr werden wir solche Fragen gemeinsam mit der Stadtgesellschaft diskutieren und zu einem vielschichtigen Erinnern an die DDR und die Zeit nach 1989 in Dresden beitragen.“ 


Weitere Informationen:

www.dhmd.de