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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/10/pm_005.php 05.10.2023 11:37:45 Uhr 26.08.2024 20:20:14 Uhr

Kunstausstellung Mail-Art-Projekt „Stimmen aus dem Lockdown“

Eröffnung am 9. Oktober im Stadtarchiv Dresden – Interessierte sind zur Vernissage willkommen

Am Montag, 9. Oktober 2023, 19 Uhr, wird die Kunstausstellung „Stimmen aus dem Lockdown“ Mail-Art-Projekt im Stadtarchiv Dresden auf der Elisabeth-Boer-Straße 1 eröffnet. Interessierte sind herzlich zur Vernissage eingeladen. Die Ausstellung ist bis zum Freitag, 17. November zu sehen.

Im Corona-Lockdown Anfang 2021 entwickelten die Malerinnen und Grafikerinnen Petra Schade und Anita Voigt mit dem Fotografen Burkhard Schade die Idee zu einem besonderen Projekt. In dieser für die Kunst schwierigen Zeit entstand ein Konzept in Anlehnung an Mail Art. Im Mittelpunkt: die Gefühle der Menschen während der Corona-Pandemie und dem Lockdown. Auf Postkartengröße konnte jeder gestalten, was ihn bewegt, was er denkt oder empfindet. Die Technik war freigestellt und das künstlerische Spektrum ohne Vorgaben wählbar.

Viele Menschen folgten der Idee begeistert. Von Januar bis März 2021 trafen über 700 Karten aus allen Ecken Deutschlands und darüber hinaus ein. Texte, Grafiken, Collagen, Fotos und Malereien erzählen von Ängsten und Mut, von Hoffnung und Wünschen, von Kritik und Wut, von privaten Erfahrungen und globalen Fragen. Im August 2021 wurde das kreative Gesamtwerk der Original-Postkarten erstmals einer breiten Öffentlichkeit im Heimatmuseum Radeburg vorgestellt. Dies war gleichzeitig der Start einer Wanderausstellung, die 2021/22 durch Sachsen reiste und 2023 im Stadtarchiv Dresden mit der feierlichen Archivübergabe endet.

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch: „Das Mail-Art-Projekt ist eine Zeitkapsel unserer Gesellschaft während der Pandemie. Die Postkarten halten individuelle Zeiteindrücke fest. Es freut mich, dass dieses Kunstprojekt nun im Stadtarchiv der Landeshauptstadt aufgenommen wird und so viele Menschen als Gemeinschaft den Bestand des Archivs um eine weitere sowie einzigartige Facette ergänzt haben.“

Für Professor Kübler, den Direktor des Stadtarchivs, ist dies ein Glücksfall, denn „mit den Kunstobjekten wird nicht nur eine Installation übernommen, sondern eine zeitgenössische Dokumentation aus der Corona-Pandemie. Die tiefen Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Künstlerinnen und Künstler sind jetzt schon eine eigenständige Quelle zum noch nicht Vergangenen.“

Die Ausstellung ist am Montag/Mittwoch von 9 bis 16 Uhr, am Dienstag/Donnerstag von 9 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.