35 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Hamburg

Die offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am Dienstag, 3. Oktober 2023, finden in diesem Jahr in Hamburg statt. Geplant sind ein Ökumenischer Festgottesdienst in der Hauptkirche Sankt Michaelis, ein Festakt in der Elbphilharmonie sowie ein Bürgerfest zu den Themen Zukunft, Nachhaltigkeit und Internationalität.

Am Tag der Deutschen Einheit, Dienstag, 3. Oktober, werden am Neuen Rathaus, Eingänge Dr.-Külz-Ring 19 und Goldene Pforte, Rathausplatz 1, die Bundesflagge und die Flagge der Landeshauptstadt Dresden gehisst.

Dresdens Erster Bürgermeister Jan Donhauser wird zum 3. Oktober im Auftrag des Oberbürgermeisters nach Hamburg reisen. Dort repräsentiert er gemeinsam mit der Hamburger Stadtspitze eine der ältesten deutsch-deutschen Städtepartnerschaften: die zwischen Dresden und Hamburg.

Jan Donhauser: „Die Städtepartnerschaft wurde bereits zwei Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer besiegelt. Nicht nur in Krisenzeiten, wie dem Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013, zeigt die lebendige Städtepartnerschaft ihre Stärken, sondern auch im regen Austausch zu aktuellen Themen, wie Schülerbegegnungen, Kooperationen von Universitäten und Forschungseinrichtungen als auch Smart-City-Projekten.“

Außerdem wird die Dresden Marketing GmbH in Hamburg mit einem Imagefilm für Dresden werben. Weitere Informationen zum Tag der Deutschen Einheit erhalten Interessierte im Internet unter tag-der-deutschen-einheit.de

Rückblick auf 35 Jahren Städtepartnerschaft Hamburg-Dresden

Auf die Höhepunkte aus 35 Jahren Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Hamburg blickt die nachstehende Übersicht zurück. Außerdem gibt es Informationen im Internet unter www.dresden.de/staedtepartnerschaften

Am 14. und 16. Dezember 1987 wurde vom Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Wolfgang Berghofer, und dem Präsidenten des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Klaus von Dohnanyi, die Vereinbarung über die Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Dresden in der Deutschen Demokratischen Republik und der Freien und Hansestadt Hamburg in der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen.

Vorgesehen waren zunächst vor allem die Reinigung der verschmutzten Elbe, Begegnungen zwischen Kommunalpolitikern aus der DDR und der BRD und die Zusammenarbeit im Bereich Kultur und Sport. Der Vertrag setzte damals ein viel beachtetes Zeichen für das deutsch-deutsche Zusammenwachsen.
In den inzwischen über 35 Jahren der deutsch-deutschen Städtepartnerschaft ist viel passiert. Nach der Wiedervereinigung ging es vor allem um eine tiefgreifende Verwaltungsreform. Dabei leistete Hamburg großartige Unterstützung:

1989: Bürger begegnen sich

Im Mai schipperte der Raddampfer „Dresden“ zum 800. Hamburger Hafengeburtstag in die Hansestadt.

In der Nacht vom 2. zum 3. November traf Bürgermeister Voscherau in Dresden mit Oppositionellen der „Gruppe der 20“ und dem „Neuen Forum“ zusammen.
Anfang November unterzeichnen DDR-Umweltminister Hans Reichelt und Hamburgs Umweltsenator Jörg Kuhbier ein Umweltabkommen in Dresden. Absolute Priorität auf diesem Gebiet hat dabei die Reinhaltung der Elbe.

Am 25. November fuhr der Sonderzug „Elbflorenz“ mit 920 Dresdnern an Bord für ein Wochenende nach Hamburg. Am 16. und 17. Dezember kam es zum verabredeten Gegenbesuch von rund 850 Hamburgern in Dresden. Im Dezember wurde eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen dem Allgemeinen Krankenhaus St. Georg in Hamburg und dem Bezirkskrankenhaus Dresden-Friedrichstadt unterzeichnet.

1990: Hamburger Wirtschaftshilfe

Im Frühjahr 1990 erhielt das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt von seiner Partnereinrichtung, dem Allgemeinen Krankenhaus St. Georg in Hamburg, einen neuen Krankenwagen und Fachliteratur im Wert von etwa 250.000 DM.
Am 8. und 9. Januar 1990 fanden Beratungen zur Hamburger Wirtschaftshilfe in Dresden unter Leitung von Bürgermeister Voscherau und Handelskammerpräsident Peter Möhrle statt.

Am 8. Februar 1990 wurde ein Vertrag über die Kooperation zwischen jeweils sechs Hochschulen von Dresden und Hamburg unterzeichnet.

1994: Novellierte Partnerschaft

Am 5. April 1994 unterzeichnete der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Henning Voscherau, gemeinsam mit Dresdens Oberbürgermeister 
Dr. Herbert Wagner eine novellierte Vereinbarung über die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der Landeshauptstadt Dresden und der Freien und Hansestadt Hamburg.

Schwerpunkte der darin fixierten Zusammenarbeit sind seither unmittelbare Kontakte zwischen den Einwohnern beider Städte, Zusammenarbeit von Unternehmen und Institutionen, Wirtschaft und Umwelt, Jugend und Bildung, Kultur und Sport, Wissenschaft und Technologie.

2002/2013: Hilfe bei Flutkatastrophen

Unvergessen bleiben die Hilfseinsätze der Hamburger Feuerwehr und die riesige Spendenbereitschaft der Hamburgerinnen und Hamburger bei den Flutkatastrophen 2002 und 2013 in Dresden. Bis heute sind die Feuerwehren beider Städte im engen Kontakt, gemeinsame Trainingseinsätze oder auch Treffen bei wichtigen Veranstaltungen wie den jährlichen Florianstag sind längst zu einer guten Tradition geworden.

Die historischen Ereignisse geben Einblicke in den vielfältigen Austausch. Bis heute wird er zudem von einem regen bürgerschaftlichen Engagement getragen. Schülerbegegnungen, Künstleraustausch, Smart-City-Projekte, Kooperationen von Universitäten und Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt die regelmäßigen Hamburgisch-Sächsischen Abende des Freundeskreises Dresden – Hamburg e. V.  gehören ebenso zu dieser lebendigen deutsch-deutschen Städtepartnerschaft.

Städtepartnerschaft
www.dresden.de/europa
städtepartnerschaft hamburg 
Deutsche Einheit 2023 in Hamburg
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