Denkmale im Rampenlicht

Unter dem Motto „Talent Monument“ rückt am Sonntag, 10. September 2023, die Denkmallandschaft erneut ins Rampenlicht. Die Scheinwerfer richten sich auf die Frage nach den außergewöhnlichen Eigenschaften, die Denkmale ausmachen. Dabei geht es nicht nur um die großen „Denkmal-Stars“, sondern gerade um die unscheinbaren, unbekannten und vielleicht auch ungeliebten oder verkannten Talente. Und es gibt Denkmale, die sich selbst gar nicht in den Vordergrund drängen, anderen Talenten Raum geben und zum Beispiel der Ausbildung oder dem Verweilen von künstlerischen und sportlichen Talenten dienen oder dienten.
Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus: „Der Tag des offenen Denkmals ist das wichtigste Schaufenster des Denkmalschutzes. Nur durch das Engagement, die Kreativität und die Zusammenarbeit der Denkmaleigentümer, Vereine, Verbände, Kirchen, Bürgerinitiativen, haupt- und ehrenamtlicher Denkmalpfleger lässt sich dieser Aktionstag realisieren. Ganz nach dem Motto ‚Kultur für alle‘ erhaschen die Dresdnerinnen und Dresdner an diesem Tag Einblicke der besonderen Art. Denkmale sind Wissensspeicher und bergen besondere Geheimnisse. Ich wünsche allen spannende Begegnungen und Entdeckungen.“

Kulturdenkmale und Nachhaltigkeit

Ein besonderes Talent bringen Kulturdenkmale mit, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Als Zeugnisse einer identitätsstiftenden Baukultur prägen sie Orte und Stadtviertel und transportieren Erinnerungen, Erzählungen und Informationen vielfältigster Art. Als bereits bestehende Gebäude müssen sie nicht neu errichtet werden, und für ihre substanzgerechte Pflege wie auch ihre energetische Ertüchtigung gibt es viele bewährte Ansätze, die gleichwohl permanent nachjustiert werden müssen. Dr. David Klein, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz: „Die Bewahrung von Ressourcen und Lebensräumen für nachfolgende Generationen ist das gemeinsame Ziel von Denkmal- und Klimaschutz. Das Programm im Kulturrathaus stellt sich mit Vortrag, Diskussionen und individuellen Beratungen zu Genehmigungsverfahren dem Themenschwerpunkt ‚Denkmal und erneuerbare Energien‘. Angeleitet von Akteuren des Denkmalnetzes Sachsen können Kinder und Jugendliche Windmühlen bauen. Verschiedene Führungen im Stadtgebiet widmen sich der Problematik Gartendenkmal und Klimawandel.“

Schauen und vor allem Mitmachen und eigene Talente wecken

Zahlreiche Angebote richten sich besonders an Kinder und Jugendliche, so im Lapidarium, am Archaeo-Pfad Dresden, in der Gedenkstätte Bautzner Straße, in der Zschoner Mühle. Zum Malsonntag für Jung und Alt geht es an die Ruine der Zionskirche. Musik ergänzt an zahlreichen Orten das Programm und lädt zum Verweilen ein: unter anderem im Gasthof Rennersdorf, in der Heilandskirche, im Carl-Maria-von-Weber-Museum. Die Mandoline ist Instrument des Jahres 2023. Dieses seltene Instrument, das seine erste Blütezeit in der Frühklassik Italiens erlebte, erklingt im Atelierhaus Edmund Moeller und im Kraszewski-Museum. Literaturinteressierte finden sicherlich im Schloss Albrechtsberg oder auch im Rittergut Helfenberg passende Angebote. Zahlreiche Restauratoren, Handwerker und Architekten erläutern anschaulich ihre Projekte: zum Beispiel Glöcknerhaus, Sachsenbad, Festspielhaus Hellerau/Ostflügel und Johannisfriedhof.
Das vollständige, detaillierte Programm mit praktischen Informationen zu allen geöffneten Denkmalen ist unter www.dresden/denkmaltag abrufbar. Die teilnehmenden Denkmale sind zusätzlich im digitalen Themenstadtplan verlinkt. Die gedruckte Programmbroschüre ist an den öffentlichen Auslagestellen der Stadtverwaltung u. a. im Neuen Rathaus am Dr. Külz-Ring, im Kulturrathaus auf der Königstraße und in den Bürgerbüros und Stadtbezirksämtern kostenfrei erhältlich. Das digitale und gedruckte Programmheft enthält auch Informationen zur jeweiligen Barrierefreiheit vor Ort. 

Mehr Informationen unter

www.dresden.de/denkmaltag