„Was hast du da auf dem Kopf?“

Unter dem Titel „Was hast du da auf dem Kopf?“ entwickelte der Verein HATiKVA – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e. V. eine Wanderausstellung, die von Kindertageseinrichtungen ausgeliehen werden kann. Die Ausstellung soll bei Kindern im Alter von bis zu sechs Jahren Neugier wecken, sich spielerisch mit dem Judentum und seiner Kultur zu befassen. Gleichzeitig soll sie präventiv gegen antisemitische Vorurteile wirken. An die Gegebenheiten vor Ort angepasst, bietet die Kinderbuchausstellung die Grundlage für offene Lernangebote und lädt Kinder zum ersten Diskutieren und Philosophieren ein. Um pädagogischen Fachkräften in den Einrichtungen das Arbeiten mit der Ausstellung zu erleichtern, werden sie von Mitgliedern des Vereins HATiKVA durch Beratung und Workshops zu jüdischem Leben und Antisemitismus weitergebildet. Außerdem unterstützt der Verein beim Rahmenprogramm zur Ausstellung mit Lesungen, Bastelnachmittagen und Spielen.

Annekatrin Klepsch, Bürgermeistern für Kultur, Wissenschaft und Tourismus sagt dazu: „Antisemitismus bleibt weiterhin ein Problem in Deutschland, das stets brodelt, auch wenn es nicht täglich in den Medien thematisiert wird. Daher finde ich es umso wichtiger, schon früh mit Aufklärungs- und Vermittlungsarbeit zu beginnen. ‚Was hast du da auf dem Kopf?‘ ist ein weiterer wichtiger Schritt, um jüdische Kultur in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen, um mit Vorurteilen aufzuräumen und ein Dasein auf Augenhöhe zwischen uns Menschen zu schaffen. Ich danke und gratuliere dem HATiKVA e. V. für sein Engagement, sich seit über dreißig Jahren für eine Präsenz jüdischen Lebens in Sachsen einzusetzen und so wichtige Bildungsarbeit zu leisten, die essenziell für ein Miteinander ist.“

Wer Interesse hat, die Wanderausstellung in einer Kindertageseinrichtung zu zeigen, kann sich per E-Mail wenden an: info@hatikva.de.

Der Verein HATiKVA erhält finanzielle Mittel im Rahmen der Institutionellen Kulturförderung vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden. Das Ausstellungsprojekt wird durch das Programm „Weltoffenes Sachsen“ in der diesjährigen Sonderförderung gegen Antisemitismus gefördert.