Neuer Stadtschreiber Carl-Christian Elze liest am 29. Juni im Kulturpalast

Der Leipziger Schriftsteller Carl-Christian Elze ist Dresdens neuer Stadtschreiber. Für ein halbes Jahr erhält er mit seinem Amt ein Stipendium und ein mietfreies Apartment in Dresden. Das Stipendium wird von der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden in Kooperation mit dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden vergeben.

Die Antrittslesung von Carl-Christian Elze ist am Donnerstag, 29. Juni 2023, 19.30 Uhr im Foyer 2. OG im Kulturpalast, Schloßstraße 2. Anschließend wird er sich in einem Gespräch mit Jury-Mitglied Karin Großmann dem Publikum vorstellen. 

Um das Amt beworben hatte er sich mit neuen Gedichten, die die Jury überzeugten: „Seine Gedichte sind sinnlich, wach, überraschend und voll zärtlicher Ironie. Sie zeichnen sich durch starke Bilder und Metaphern und ein strenges Formbewusstsein aus. Sie verweisen auf Existenzielles und mischen sich ein in das beobachtete Leben. Elze hat die Kraft, sich als Dichter immer wieder neu zu definieren.“ Zuletzt war der Autor mit seinem Prosaband „Freudenberg“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert. 

Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus: „Für die Wahl von Carl-Christian Elze als Dresdner Stadtschreiber danke ich der Jury; es ist eine ausgewogene Entscheidung. Aus seiner Lyrik spricht eine hochempfindsame Beobachtungsgabe. Auf seine Beschreibungen der Gegenwart aus der Perspektive eines Stadtbeobachters bin ich gespannt.“ 

Das Dresdner Stadtschreibe-Stipendium wird an Schreiberinnen und Schreiber seit 1996 vergeben. Mit dem Amt sollen die literarischen Traditionen Dresdens bereichert und der Literatur neue Impulse verliehen werden. Heiko Lachmann, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden: „Es freut uns, die Tradition des Stadtschreiberamtes gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden in ununterbrochener Folge fortführen zu können. Wir sind neugierig auf Herrn Elze und seinen Blick auf unsere Stadt. Sein vielseitiger Schreibstil und literarischer Ansatz heben sicher so mache Besonderheit Dresdens und bescheren uns neue und ungewöhnliche Sichtweisen und Leseerlebnisse.“

Carl-Christian Elze

wurde 1974 in Berlin geboren und wuchs in Leipzig auf. Sein Vater war Zootierarzt, wodurch er einen großen Teil seiner Kindheit im Leipziger Zoo verbrachte. Später studierte er zwei Jahre Medizin, danach Biologie und Germanistik. Von 2004 bis 2009 war er Student am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa, Drehbücher und Libretti. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Lyrikpreis München (2010), dem New York-Stipendium der Max Kade-Foundation (2010), dem Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis (2014), dem Rainer-Malkowski-Stipendium (2014) und einem Stipendium im Deutschen Studienzentrum Venedig (2016). Carl-Christian Elze ist Monatsjuror beim lyrix-Bundeswettbewerb für junge Lyrik und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.