Neues Kapitel: Das plant die Dresden Frankfurt Dance Company unter der neuen künstlerischen Leitung 2023/24

Mit der neuen Spielzeit 2023/24 beginnt ein neues Kapitel der Dresden Frankfurt Dance Company. Ioannis Mandafounis tritt sein Amt als Künstlerischer Direktor an und leitet mit Annika Glose die Company. In der kommenden Saison erwarten das Publikum neue Kreationen und performative Arbeiten auf der Bühne und auch andernorts – wie zum Beispiel in Museen, auf Festivals und auf öffentlichen Plätzen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Improvisation und Partizipation. Gleich bei der ersten Neukreation von Ioannis Mandafounis können die Besucher aktiv dabei sein und bei „À la carte“ (Uraufführung in Frankfurt am 15. November 2023), dem choreografischen Fest zum Auftakt der Saison, den Verlauf der Aufführung mitbestimmen: Das Publikum erhält eine „Speisekarte“ – oder vielmehr eine „Tanzkarte“ – mit einer Szenenauswahl. Daraus können die Zuschauer das „performative Menü“ des Tages auswählen. 

Ein weiteres neues Werk von Ioannis Mandafounis, „Lisa“, wird im Schauspiel Frankfurt im kommenden Jahr uraufgeführt. Auch die bisher in Deutschland ungesehenen Choreografien „Scarbo“ und „Bis.N.S. (as usual)“ kommen zur Aufführung. In all diesen Werken von Ioannis Mandafounis ist sein Tanzverständnis unverkennbar: Die Anwendung der von ihm entwickelten Methodologie bringt ein tänzerisches und choreografisches Ergebnis auf die Bühne, das improvisiert ist, aber wie geplant erscheint. Dadurch werden die Künstler gestärkt, und es entsteht ein gemeinsamer Prozess zwischen den Tänzern und dem Publikum. So wird Live-Choreografie zur Identität der Company – immer in Bezug auf ihre Wurzeln im zeitgenössischen Tanz, im Experiment und in ihrer Geschichte. 

Die Gastchoreografen Kristin Ryg Helgebostad und Sergiu Matis werden mit ihren neuen Werken im Rahmen des Abends „Welcome“ zu einer facettenreichen Saison beitragen. Die Wahl fiel bewusst auf zwei junge Choreografen, die beide einer eigenen Methode folgen und die Leidenschaft für neue tänzerische Ausdrucksformen teilen. Es sind die unterschiedlichen und unverkennbaren Handschriften, die eigene Welten kreieren und dem Publikum eine Vielfalt an Eindrücken bieten. 

Der Company ist der Austausch und Brückenschlag zwischen den Städten Dresden und Frankfurt und den Ländern Sachsen und Hessen wichtig. Erstmalig entsteht eine Koproduktion von HELLERAU – Euopäisches Zentrum der Künste Dresden und der Dresden Frankfurt Dance Company, die in Dresden und Frankfurt gezeigt wird. Es handelt sich um das Werk „Wandeln“ von und mit Katja Erfurth, ein Stück für Kinder und Familien.

Das neue Ensemble besteht aus 17 Tänzerinnen und Tänzern. Alle sind kreative Künstler mit verschiedenen Erfahrungen, Hintergründen und Fähigkeiten.  Das neue Erscheinungsbild (Corporate Design) der Dresden Frankfurt Dance Company spiegelt Ioannis Mandafounis Bewegungssprache wider und unterstreicht die Liebe zum Tanz und zur Bewegung. 

Über das Vorstellungsprogramm hinaus bietet die Dresden Frankfurt Dance Company zahlreiche Angebote, von Gesprächsformaten bis hin zu Workshops. Dabei können die Teilnehmenden mehr über Tanz erfahren oder sich selbst tänzerisch ausprobieren und die Produktionen sowie die choreografische Methodik von Ioannis Mandafounis besser kennenlernen. Das Education-Programm wendet sich ohne Einschränkungen an alle Menschen. Die Company kooperiert darüber hinaus mit der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie mit anderen Kultur- und Bildungsinstitutionen, um ihre Werkzeuge weiterzugeben und ihr Know-how offen zu teilen.

Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 22. Juni 2023, im Studio in Frankfurt am Main wurde das neue Programm vorgestellt. Das Podium bildeten: der künstlerische Direktor Ioannis Mandafounis, die kaufmännische Direktorin Annika Glose, Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und die Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main Dr. Ina Hartwig.

Annika Glose, kaufmännische Direktorin: „Zu teilen, zu verbinden und zu inspirieren, liegt uns am Herzen, und wir sind begierig, die Impulse aus Dresden und Frankfurt aufzunehmen und sie in unsere Arbeit einfließen zu lassen.“

Annekatrin Klepsch, Kulturbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden: „Ioannis Mandafounis hat mit seinem Konzept überzeugt, Tanz und Choreografie im Dialog mit der jeweiligen Stadtgesellschaft zu entwickeln. Damit ist eine hervorragende künstlerische Grundlage für die weitere Kooperation zwischen Dresden und Frankfurt am Main mit einer gemeinsamen Company geschaffen, die nicht zuletzt das Europäische Zentrum der Künste in Hellerau ab der Spielzeit 2023/24 in der Sparte Tanz neu bereichern wird." 

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus: „Wir freuen uns auf die neue Zeit mit Ioannis Mandafounis und die Zusammenarbeit für den zeitgenössischen Tanz in Dresden und Frankfurt. Die Landesbühnen Sachsen haben im vergangenen Jahr die Leitung der Sparte Tanz neu besetzt, die Semperoper wird es nächstes Jahr tun. Mit Ioannis Mandafounis tritt in diesem Jahr ein neuer künstlerischer Direktor der Dresden Frankfurt Dance Company seinen Dienst an. Damit wird die vitale Tanzszene Sachsens, die auf reichen Traditionen aufbaut und sich an vielen Orten für die Zukunft des Tanzes engagiert, bereichert und wir dürfen uns auf neue, spannende Impulse freuen. Ich wünsche Ioannis Mandafounis eine erfolgreiche erste Spielzeit und ein berührtes und begeistertes Publikum.“

Ioannis Mandafounis, künstlerischer Direktor: „Ob groß angelegt oder intim gestaltet, ob drinnen oder draußen, ob im Theater oder an einem anderen Ort – wir werden unermüdlich daran arbeiten, Sie mit unserem Tanz zu verzaubern, Sie zu treffen und unsere Liebe zu unserer Kunst mit Ihnen zu teilen. Seien Sie dabei, wenn wir gemeinsam Neues erschaffen.“

Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main: „Die Arbeit von Ioannis Mandafounis zeichnet sich bei einer deutlichen künstlerischen Handschrift durch einen starken partizipatorischen Ansatz aus, verbunden mit einer ständigen Suche nach innovativen Wegen, um das Publikum in seine Aufführungen einzubeziehen. Sein Antrieb ist es, Menschen eine ehrliche und tiefgreifende Erfahrung von Tanz zu bieten und ihnen diese Kunstform auf diesem Wege näher zu bringen. Ich bin überzeugt, dass es ihm gelingen wird, neue spannende Impulse zu setzen, die Brücke zwischen den beiden Städten Dresden und Frankfurt weiter zu festigen und den Ruf der Company international weiter auszubauen. Wir freuen uns auf Ioannis Mandafounis und auf ein neues Kapitel der Interpretation des zeitgenössischen Tanzes.“

Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst: „Ioannis Mandafounis und sein Team haben sich mit einer bewundernswerten Energie auf ihre Zeit in Frankfurt und Dresden vorbereitet. Das erste Programm ist experimentell und steht für Aufbruch, Offenheit, Flexibilität und gesellschaftliche Öffnung. Besonders gut gefallen mir die vielen Ansätze für eine noch stärkere Vermittlungsarbeit, die auf die sinnliche und begeisternde Kraft des Tanzes setzt. Ich bin sehr neugierig auf die choreographischen Handschriften, auf die vielen neuen Künstlerpersönlichkeiten und freue mich auf das nächste Kapitel in der Geschichte der Dresden Frankfurt Dance Company.“