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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/06/pm_048.php 16.06.2023 07:48:54 Uhr 29.08.2024 18:20:30 Uhr

AG „Queere Geschichte Dresdens“ gegründet

Erstes Treffen am 27. September im Stadtmuseum

Altertümliches Bild einer Frau in weißem Kleid mit Pelzmantel vor einem antiken Stuhl
Porträt der Dresdner Opernsängerin Therese Malten (1853–1930), die in einer lesbischen Beziehung lebte. Fotografie aus dem Atelier Wilhelm Höffert, Dresden, letztes Viertel 19. Jahrhundert.

Die Planungen zur Feier des diesjährigen 30. Christopher Street Days in Dresden bildeten für den CSD Dresden e. V. als Hauptorganisator den Anlass, über Fragen der Dokumentation und Erforschung der queeren Geschichte Dresdens nachzudenken. Es entstand die Idee einer vereinsunabhängigen Arbeitsgruppe, die sich unter Beteiligung der Stadtgesellschaft, von Institutionen wie auch kommunaler und lokaler Einrichtungen mit historischen Aspekten des queeren Dresdens auseinandersetzt. Gemeinsam mit Frau Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus, sowie Vertreterinnen und Vertretern aus ihrem Geschäftsbereich wurden dafür Möglichkeiten der Realisierung entwickelt. Städtische Institutionen wie Stadtmuseum, Stadtarchiv oder das Büro der Gleichstellungsbeauftragten werden künftig fachliche Unterstützung für dieses Projekt bieten.

Nach den Sommerferien und Ende der Urlaubszeit wird die neue AG „Queere Geschichte Dresdens“ im September ihre Tätigkeit aufnehmen. Interessierte aus queeren Vereinen, Verbänden und Initiativen, sowie Personen, die sich mit Themen der queeren Stadtgeschichte befassen möchten, sind herzlich eingeladen, sich in die Arbeitsgruppe einzubringen. Ziel soll es sein, unbekannte Seiten queeren Lebens in der Stadt aufzudecken, bereits Geleistetes in der Beschäftigung mit queeren Themen gebündelt sichtbar zu machen, neue Fragen anzustoßen sowie die städtischen Sammlungen zu queeren Aspekten zu befragen und um diese zu erweitern. 

Annekatrin Klepsch: „Die Gründung der AG „Queere Geschichte Dresdens“ ist nicht nur ein wichtiger Schritt, um LGBTQIA*-Personen in unserer Gesellschaft zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Mit dieser AG wird auch Menschen der Vergangenheit eine Stimme gegeben, die vielleicht zu ihren Lebzeiten gezwungen waren, nicht sie selbst sein zu dürfen. Ich erhoffe mir, dass durch die AG deutlich wird, dass Queerness in Dresden eine Geschichte hat und diese an die Öffentlichkeit getragen werden soll. Ich lade alle Interessierten ein, sich an den AG-Treffen zu beteiligen“.

Die AG wird sich regelmäßig im Stadtmuseum zum gemeinsamen Austausch treffen und über Schwerpunkte, zukünftige Ideen und gemeinsame Herangehensweisen verständigen. Das erste Treffen ist am Mittwoch, 27. September 2023, 18 Uhr im Stadtmuseum.

Alle Termine und Neuigkeiten werden auf der Webseite https://stmd.de/queere-geschichte-dresden veröffentlicht. Ergebnisse des Erarbeiteten wie auch die Expertise der AG sollen zudem in die Tätigkeit des künftigen städtischen „Beirat Erinnerungskulturen“ einfließen. 

Wer sich an der AG beteiligen möchte, kann sich bereits jetzt unter den unten angegebenen Kontaktdaten melden. Vorschläge für Themen und Ideen zur Beteiligung werden bis zum 9. Juli 2023 auf der Emporengalerie des Stadtmuseums im Rahmen der Ausstellung „Im Zeichen des Regenbogens. 30. Christopher Street Day Dresden“ gesammelt. Außerdem gibt es während der Museumsnacht am 8. Juli 2023 im Stadtmuseum Gelegenheit, sich im persönlichen Gespräch über Fragen und Anliegen auszutauschen. 

Kontakt:

Stadtmuseum Dresden
Andrea Rudolph
Telefon: 0351-4887332
E-Mail: queere.geschichte@projekte-museen-dresden.de