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Ehemaliger Kreuzkantor Gothart Stier verstorben

Er leitete den Dresdner Kreuzchor in der Nachwendezeit von 1991 bis 1994

Der ehemalige Kreuzkantor Gothart Stier ist am 2. März 2023 nach schwerer Krankheit verstorben. Gothart Stier wurde 1991 zum 27. Kreuzkantor in Dresden berufen. Er leitete den Dresdner Kreuzchor bis 1994. Seine musikalischen Anfänge liegen im Stadtsingechor zu Halle. An der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig studierte er Dirigieren und Kirchenmusik. In München trat er 1983 die Nachfolge von Karl Richter beim Münchner Bach-Chor an.

Einen großen Schwerpunkt in seinem künstlerischen Schaffen bildete die Chormusik der Romantik. Ton- und Videoaufnahmen bezeugen sein tiefes musikalisches Verständnis insbesondere für die Werke des 19. Jahrhunderts. Die Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy lagen ihm besonders am Herzen, hier entwickelte er einen ausgeprägten musikalischen Zugang, der bis heute nachwirkt. Zu seinen Signaturwerken zählte der „Elias“, den er mit dem Dresdner Kreuzchor und der Dresdner Philharmonie lokal und international erfolgreich zur Aufführung brachte.

Sein Kreuzkantorat fiel in die Nachwendezeit, begleitet von schwierigen Umbrüchen und der strukturellen Neuaufstellung eines weit in der Geschichte verwurzelten Knabenchores. 

„Mit Gothart Stier verliert die Musikwelt einen versierten Chorleiter und Kirchenmusiker. Als Kreuzkantor prägte er den Dresdner Kreuzchor vor allem mit dem Repertoire der Romantik. Die Landeshauptstadt Dresden ist ihm zu Dank verpflichtet, dass er den Dresdner Kreuzchor in der von zahlreichen Unsicherheiten geprägten Zeit Anfang der 90er Jahre künstlerisch auf internationalem Niveau gehalten hat. Meine Anteilnahme gilt seinen Angehörigen“, sagt Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus.

Gothart Stier