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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/01/pm_016.php 06.01.2023 15:16:57 Uhr 02.09.2024 12:19:05 Uhr

Flüchtlingsnotunterkunft in der Messehalle 4 planmäßig aufgelöst

Stadt nutzt übergangsweise Hotels für weitere Unterbringung

Heute, 6. Januar 2023, schließt die Notunterkunft für Geflüchtete in der Halle 4 der Messe Dresden. Insgesamt 137 Personen, die zuletzt hier untergebracht waren, haben in dieser Woche neue Unterkünfte in Wohnheimen und Hotels bezogen. Damit endet die Interimsnutzung der Messe planmäßig. Nach der Beräumung und Reinigung bis zum Ende der zweiten Januarwoche nutzt die Messe Dresden wieder alle Hallen für Messen und Events – wie beispielsweise für die Bildungs-, Job- und Gründermesse „KarriereStart“, die vom 20. bis 22. Januar 2023 stattfindet. 

Wohnungen fehlen
Eigentlich ist das vorrangige Ziel der Landeshauptstadt eine dezentrale Unterbringung der rund 3.600 Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Allerdings fehlt es dafür an Wohnungen. Die rund 2.800 Plätze in Wohnungen für Geflüchtete sind alle belegt. Die Stadtverwaltung greift deshalb vorübergehend auf freie Zimmer zurück, die Hotel- und Wohnheimbetreiber bereitstellen. 

Aktuell fünf Hotels mit flexiblem Zimmerkontingent nutzt die Stadt für die Unterbringung von Asylsuchenden. Diese befinden sich in den Stadtteilen Friedrichstadt, Klotzsche, Leipziger Vorstadt, Pieschen-Nord und Strehlen. Die Verträge laufen größtenteils bis Frühjahr 2023, bei einem Hotel bis Ende 2023. Die Geflüchteten erhalten während ihrer Hotelunterbringung eine zentrale Verpflegung. Teilweise wird sie in den Hotels angeboten, teilweise bei externen Caterern.

Weitere zentrale Standorte
Insgesamt gibt es 16 Gemeinschaftsunterkünfte in verschiedenen Stadtteilen Dresdens mit insgesamt rund 900 Plätzen. Seit Mitte Dezember 2022 nutzt die Stadt das ehemalige Eventwerk im Stadtteil Albertstadt für die Unterbringung von Geflüchteten. Die Einrichtung kann bis zu 178 Personen aufnehmen. Aktuell ist sie mit 170 Personen belegt. Da die Stadt weitere Zuweisungen erwartet, ist im März eine Kapazitätserweiterung auf bis zu 314 Personen geplant. Die Nutzung des Objekts ist bis Ende 2024 vereinbart. Außerdem bietet ein neues Wohnheim in der Albertstadt bis zu 110 Plätze. Parallel entwickelt die Stadt in verschiedenen Stadtteilen weitere Unterbringungsstandorte. So entsteht derzeit im Stadtteil Sporbitz eine Einrichtung in Modulbauweise für bis zu 52 Geflüchtete.

Verpflegung und soziale Betreuung sichergestellt
Die soziale Betreuung der Geflüchteten ist sichergestellt. Die Willkommensleistungen übernehmen die in den Stadtbezirken zuständigen Träger der Migrationssozialarbeit. Die Verträge zwischen den Trägern und der Stadt wurden Ende Dezember 2022 unterzeichnet.

Zuweisungen des Freistaats Sachsen
Die Landesdirektion Sachsen hat der Stadt im Jahr 2022 insgesamt 1.548 Asylsuchende zur Unterbringung zugewiesen, davon 1.084 Personen im vierten Quartal 2022. Die rechtliche Grundlage bildet das Sächsische Flüchtlingsaufnahmegesetz. Die Stadt war aufgrund der Ankündigungen des Freistaats zunächst von einer höheren Anzahl ausgegangen. Die Landesdirektion hat 400 ursprünglich für 2022 vorgesehene Zuweisungen auf das erste Quartal 2023 verschoben.

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