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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/01/pm_011.php 06.01.2023 13:36:09 Uhr 02.09.2024 12:16:04 Uhr

50 Jahre Leitungskataster in Dresden

Vor 50 Jahren wurde das Leitungskataster für Dresden gegründet. Es dokumentiert unterirdische Leitungen, Bauwerke und andere Objekte im öffentlich zugänglichen Bauraum der Landeshauptstadt und auf städtischen Grundstücken und bildet die Grundlage für die Planung und die Sicherheit von Baumaßnahmen.
Klara Töpfer, Leiterin des Amtes für Geodaten und Kataster: „Das Leitungskataster hat seit 50 Jahren einen festen Platz in der Stadtverwaltung. Nur mit einer vollständigen Dokumentation der Leitungen sind Planungen und ein sicherer Bau von Gebäuden, Straßen, Radwegen, Grünanlagen, Versorgungstrassen und Stadtentwicklung möglich.“

Welche Informationen liefert das Leitungskataster?
Neben den Hauptver- und -entsorgungsbetrieben mit eigener Leitungsdokumentation gibt es in Dresden mehr als 450 sogenannte „Sonstige Eigentümer“ von Leitungen und unterirdischen Bauwerken. Das Leitungskataster dokumentiert Anlagen dieser „Sonstigen Eigentümer“. Dazu gehören Versorgungsleitungen (wie Kabel, Wasserleitungen, Gasleitungen und Fernwärmekanäle), Entsorgungsleitungen (wie Abwasserkanäle und Straßenentwässerung) sowie unterirdische Bauwerke (wie Tiefgaragen, Tunnel und Zisternen). 
Zu den „Sonstigen Eigentümern“ zählen Ämter der Stadtverwaltung, städtische Eigenbetriebe, der Freistaat Sachsen, überregionale Versorgungsunternehmen und Eigentümer von privaten Leitungen im Straßenraum. 
„Akribisch gehen die Mitarbeiter des Leitungskatasters jedem auch noch so kleinen Hinweis auf den einen oder anderen weiteren „Sonstigen Eigentümer“ unterirdisch verlegter Leitungen oder Bauwerke nach. 

Zur Geschichte des Leitungskatasters:
Am 4. Januar 1973 startete das damalige Tiefbauamt mit sogenannten Koordinierten Bestandsplänen für Gebiete, die gerade bebaut wurden oder eine Planungsgrundlage brauchten. Ab 1976 wurden Karten mit einer Zusammenschau unterirdischer Kabel, Leitungen und Bauwerke, sogenannte „Komplexe Leitungskarten“, gezeichnet. Unter Zuarbeit der Plankammern der Ver- und Entsorgungsbetriebe führte das Leitungskataster alle verfügbaren Informationen auf einer einheitlichen Kartengrundlage, der „Stadtkarte 1:500“, und nach einer einheitlichen Zeichenvorschrift zusammen. 

Bis 2004 stellte das Leitungskataster Komplexe Leitungskarten her. Dieses umfangreiche Kartenmaterial wurde seit 1999 schrittweise digitalisiert und in ein Geoinformationssystem überführt. 

Als weiterer Meilenstein wurde 2016 die erste Variante eines Mehrspartenplanes für Dresden produktiv geschaltet. Der Mehrspartenplan Dresden ermöglicht einen Überblick über die Sparten Information, Strom, Fernwärme, Gas, Wasser, Abwasser, unterirdische Wasserläufe und weitere Medien. Zu den mitwirkenden Akteuren gehören die Dresdner Verkehrsbetriebe AG, SachsenEnergie AG (ehemals DREWAG und ENSO), Stadtentwässerung Dresden GmbH, Stadtverwaltung Dresden für Lichtsignalanlagen und Öffentliche Beleuchtung sowie „Sonstige Eigentümer“. Dafür stellen die Beteiligten gegenseitig ihre Daten zur Ansicht zur Verfügung, die dann durch autorisierte Nutzerinnen und Nutzer über eine WebGIS-Plattform eingesehen werden können.

Informationen über „Sonstige Eigentümer“ erteilt der Geoservice des Amtes für Geodaten und Kataster:

E-Mail: geoservice@dresden.de

Telefon: 0351-4884116

Post: Landeshauptstadt Dresden, Amt für Geodaten und Kataster, Geoservice, PF 12 00 20, 01001 Dresden

Weitere Informationen zum Leitungskataster finden Sie unter: