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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/11/pm_013.php 07.11.2022 13:31:18 Uhr 03.09.2024 22:22:26 Uhr

Was hat Dresden mit dem Klimawandel in Brazzaville zu tun?

Dresden und Brazzaville richten Partnerschaftsarbeit an Klimaschutz und Klimafolgenanpassung aus

Erst Trockenheit und Hitze, dann Hochwasser und Überschwemmungen – obwohl zwischen Dresden und Brazzaville über 1.000 Kilometer liegen, spüren die Partnerstädte die Auswirkungen des Klimawandels. Dabei ist pro Kopf gerechnet die Republik Kongo nur für 1,26 Tonnen des klimaschädlichen CO2 verantwortlich, während der Ausstoß in Deutschland mit 8,06 Tonnen um ein Vielfaches höher liegt (Zahlen von 2021).

Gute Gründe, in Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zusammenzuarbeiten. Und so sind vom Dienstag, 8. bis Donnerstag, 10. November 2022 Vertreterinnen und Vertreter aus Dresden und Brazzaville zum internationalen Auftaktworkshop des Projektes „Klimapartnerschaften“ der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Essen eingeladen. Anfang des Jahres hatte sich Dresden mit seiner Partnerstadt für das Projekt beworben und wurde neben zehn weiteren Partnerschaften zwischen deutschen und afrikanischen beziehungsweise südamerikanischen Kommunen ausgewählt. Während des Workshops legen die Partnerschaften unter anderem den Projektablauf sowie Arbeitsstrukturen und Kommunikationsmechanismen fest.

Oberbürgermeister Hilbert: „Brazzaville und die Landeshauptstadt Dresden liegen jeweils am zweitgrößten Strom Afrikas bzw. am viertgrößten Strom Europas und sind somit beide besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels, sowohl was Hoch- als auch was Niedrigwasser angeht. Hierdurch ergibt sich eine gemeinsame Ausgangslage, welche vielfältige Themengebiete für Austausch und Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung öffnet. Wir möchten mit der Zusammenarbeit unsere Partnerstadt unterstützen, sind aber auch daran interessiert, selbst von unseren Partnern zu lernen, was zum Beispiel die Anpassung an trockene und heiße Bedingungen angeht, mit denen wir auch in Dresden bereits aufgrund des Klimawandels konfrontiert werden.“

Die Stadt Brazzaville freut sich auf das gemeinsame Projekt. Laut dem Direktor für Landwirtschaft und städtische Ernährung Gaston Opoya sind in Brazzaville die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung von hoher Relevanz. Die Folgen der globalen Erwärmung zeigen sich in der Stadt am Fluss Kongo vor allem in Form von sintflutartigen Regenfällen mit starken Gewittern und dramatischen Folgen: Ökosysteme wie Feuchtgebiete werden überschwemmt, die Vegetationsdecke in den Randbezirken verschlechtert sich und die Böden werden ausgelaugt, da Sturzbäche fruchtbare Schichten wegspülen. Das führt zur massiven Zerstörung von Lebensräumen und Infrastruktur, so dass Menschenleben in Gefahr sind. In Brazzaville werden daher insbesondere Anpassungen an die Auswirkungen der Klimakrise als Priorität gesehen.

Bereits im September 2022 haben beide Städte im Rahmen der deutsch-afrikanischen Partnerschaftskonferenz in Dresden hierfür eine Vereinbarung zur Teilnahme am Projekt „Klimapartnerschaften“ mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) unterzeichnet. Als verbindliches Ziel soll in den nächsten zwei Jahren ein gemeinsames Handlungsprogramm für Dresden und Brazzaville entwickelt werden. Die Finanzierung des Projektes erfolgt mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Kontakt Für Rückfragen zum Projekt:
Tamara Karp – Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik 
E-Mail: tkarp@dresden.de  I Telefon: 0351 488 2169

Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der Generalsekretär der Stadt Brazzaville Abraham Tony Osseté und der Bereichsleiter der SKEW Dr. Stefan Wilhelmy bei der Unterzeichnung der Vereinbarungen zum Projekt Klimapartnerschaften

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Partnerschaftskonferenz zwischen deutschen und afrikanischen Kommunen in Dresden