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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/08/pm_100.php 10.08.2022 16:42:08 Uhr 06.09.2024 02:18:28 Uhr

Nach den Ferien heißt es wieder „Sport frei“ in der Turnhalle an der Ehrlichstraße

Interimsnutzung für Geflüchtete endet am 11. August 2022 – Stadt sucht weiter Wohnungen

Die Sporthalle an der Ehrlichstraße in der Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt West wird letztmalig am Donnerstag, 11. August 2022, als Verpflegungsstützpunkt für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt. Wo zuletzt täglich zwei Mahlzeiten gereicht wurden, heißt es dann ab dem neuen Schuljahr wieder „Sport frei“. Die Sporthalle gehört zum Beruflichen Schulzentrum für Gastgewerbe „Ernst Lößnitzer“ und wird außer für den Schulsport auch von Vereinen genutzt.

Hintergrund 
Ab Freitag, 12. August 2022, nutzt die Stadt keine Hotelzimmer mehr für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine. Für sie stehen aktuell ausreichend Plätze in Wohnungen und Wohnheimen zur Verfügung. In der Sporthalle des Berufsschulzentrums Gastgewerbe an der Ehrlichstraße war im Frühjahr 2022 interimsweise ein Versorgungsstützpunkt für bis zu 400 Personen eingerichtet worden. Geflüchtete aus der Ukraine, die in Hotelzimmern untergekommen waren und dort keine Verpflegungsmöglichkeit hatten, erhielten in der Halle täglich zwei Mahlzeiten – Mittagessen und Abendbrot. 
Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann erklärt: „Mit dem Ende der Interimsnutzung kehrt in die Turnhalle wieder Normalität zurück. Ich danke allen Beteiligten – insbesondere der Schulgemeinschaft des BSZ Gastgewerbe und dem Regionalverband Dresden der Johanniter-Unfallhilfe, der den Verpflegungsstützpunkt im Auftrag der Stadt betrieben hatte.“ 
Ab 12. August wird das Catering-Mobiliar abgebaut, der für die Interimsnutzung aufgebrachte Bodenschutz entfernt und die Halle gründlich gereinigt. Bei Bedarf werden Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Dr. Kaufmann ergänzt: „Ein besonderer Dank gilt auch allen privaten Vermieterinnen und Vermietern, die Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine bereitstellen“. Die Unterbringung der Schutzsuchenden aus der Ukraine ist somit gesichert. 
Die Sozialbürgermeisterin macht auf einen weiteren Bedarf aufmerksam: „Wir suchen weiter Wohnungen für Geflüchtete aus anderen Krisengebieten. Aktuell gehen wir von etwa 600 zusätzlichen Plätzen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber bis Jahresende 2022 aus“. 

Die Landesdirektion Sachsen hat der Stadt Dresden angekündigt, ab September wieder regelmäßig Asylsuchende zuzuweisen. Benötigt werden Ein- bis Fünf-Raum-Wohnungen mit Küche und Bad, gerne auch möbliert. Die Wohnungen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber sollten für mindestens zwölf Monate zur Verfügung stehen. Angebote bitte per E-Mail an 65-mietvertragsverwaltung@dresden.de
Zum Stichtag 1. August 2022 verzeichnete das Sozialamt 4.013 untergebrachte Personen im Zusammenhang mit Flucht und Asyl. Darunter sind 622 Geflüchtete aus der Ukraine, denen das Sozialamt eine Unterkunft bereitstellt. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt bei der Dresdner Ausländerbehörde 7.670 ukrainische Geflüchtete mit einem Aufenthaltsrecht im Rahmen der sog. Massenzustrom-Richtlinie der Europäischen Union registriert (§ 24 Absatz 1 Aufenthaltsgesetz).

Weitere Informationen: www.dresden.de/ukraine-hilfe