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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/06/pm_018.php 08.06.2022 18:23:21 Uhr 07.09.2024 20:21:26 Uhr

Digitalisierung als Chance annehmen

Dresdner Seniorenkonferenz bringt 140 Teilnehmer zusammen

Digitalisierung ist nicht allein der Einsatz neuer Technologien. Digitalisierung kennzeichnet vor allem den Prozess, wie sich die Menschen den digitalen Möglichkeiten nähern und was sie daraus machen. Das Alter ist dabei weniger eine Hürde als eine Rahmenbedingung, die bei der Digitalisierung beachtet werden muss. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der siebten Dresdner Seniorenkonferenz vom 8. Juni 2022. Die Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen, Dr. Kristin Klaudia Kaufmann hatte zu der Veranstaltung „Chancen der Digitalisierung – eine gemeinsame Herausforderung!?“ eingeladen. 140 Seniorinnen und Senioren sowie Fachkräfte der sozialen Arbeit folgten der Einladung und tauschten sich intensiv über Chancen, aber auch Risiken, Herausforderungen und Handlungsbedarfe im digitalen Bereich aus.

Dr. Kaufmann: „Mit dem Thema haben wir ganz offensichtlich einen Nerv getroffen. Es gab deutlich mehr Anmeldungen von Interessierten als Plätze zur Verfügung standen. Leider mussten wir 60 Menschen absagen. Das fiel uns nicht leicht.“ Mit dem Konferenzverlauf sind die Organisatoren sehr zufrieden. „Wir hatten tolle inspirierende Vorträge. In den Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen wurde Tacheles geredet, stets offen, fair und konstruktiv. Gemeinsam haben wir ganz konkrete Handlungsansätze erarbeitet. Wir stellen jetzt die Ergebnisse in einer Dokumentation zusammen und schicken sie allen Teilnehmenden, auch denen, die aus Platzgründen leider nicht teilnehmen konnten“, kündigt Dr. Kaufmann an.

Die Seniorenkonferenz befasste sich unter anderem mit dem neuen Fachplan Seniorenarbeit und Altenhilfe. Der Stadtrat hat den Plan am vergangenen Donnerstag beschlossen (V0813/21) und damit einen Rahmen für gesundes, aktives und selbstbestimmtes Altern in Dresden vorgegeben. Der Fachplan hat auch das Ziel, Seniorinnen und Senioren auf dem Weg in die digitale Welt zu unterstützen. Die Teilnehmenden der Seniorenkonferenz gaben Anregungen, wie dies konkret gelingen kann. So soll beispielsweise die digitale Bildung für Seniorinnen und Senioren verbessert und mehr Transparenz hinsichtlich der digitalen Möglichkeiten geschaffen werden. Dazu soll die Zusammenarbeit mit Seniorenbegegnungsstätten und den städtischen Bibliotheken ausgebaut werden. Sie haben bereits heute digitale Angebote für die ältere Generation im Angebot. Diese sollen weiter bekannt gemacht werden. 

Dr. Kaufmann: „Die Seniorenkonferenz zeigt: Die digitale Welt bietet ungeahnte Möglichkeiten für Information und Interaktion. Digitalisierung ist ein Aspekt von Teilhabe, von lebenslangem Lernen. Mit der Digitalisierung lässt sich auch Einsamkeit im Alter vorbeugen und verringern. Es ist längst nicht mehr die Frage, ob uns die Digitalisierung betrifft, sondern wie es uns gelingt, Chancengerechtigkeit und Teilhabe insbesondere auch für ältere und alte Menschen in Dresden zu ermöglichen. Aus der Seniorenkonferenz nehme ich mir mit, dass Ängste abgebaut werden müssen und das Wissen zum Umgang mit digitalen Medien auf Augenhöhe vermittelt werden muss. Die Stadt versteht sich dabei als Brückenbauer. Ich freue mich, wenn sich viele Seniorinnen und Senioren mit uns auf den Weg in die digitale Welt machen“. 

Fast ein Drittel aller Dresdnerinnen und Dresdner, sind 60 Jahre und älter. Und ihr Anteil an der Bevölkerung wächst. Insbesondere die Gruppe der Menschen über 80 Jahre wird größer, um etwa sieben Prozent.

Die Dresdner Seniorenkonferenz versteht sich als Plattform für Anliegen der Generation 60plus. Angesprochen sind auch Angehörige sowie Fachkräfte, die sich für Senioren einsetzen. Die Seniorenkonferenz findet in der Regel aller zwei Jahre statt und widmet sich aktuellen Aspekten und Fragen des Älterwerdens in Dresden. Die nächste Seniorenkonferenz findet voraussichtlich 2024 statt.