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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/04/pm_083.php 25.04.2022 17:26:23 Uhr 09.09.2024 00:22:21 Uhr

70 Jahre Tag des Baumes

Baumpflanzung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Blüherpark

Seit dem 25. April 1952 feiert Deutschland den Tag des Baumes. Aus Anlass des 70. Jahrestages pflanzten heute, Montag, 25. April 2022, Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen mit Oliver Fritzsche, dem Landesvorsitzenden der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Sachsen, eine Kastanie im Dresdner Blüherpark.

Die Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) gehört zu insgesamt 24 Bäumen, die im April 2022 im südlichen Teil des Blüherparks gepflanzt werden. Die Neupflanzungen ersetzen Bäume, die altersbedingt oder wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre abgestorben sind. Diese Bäume wurden zur Herstellung der Verkehrssicherheit gefällt. Die Wahl der Baumarten (Rosskastanie, Rotblühende Rosskastanie, Spitz-Ahorn, Rotbuche und Hainbuche) entspricht dem historischen Bestand. Es werden also dieselben Baumarten gepflanzt, die ursprünglich verwendet wurden. Die Planung begleitet das Planungsbüro M. E. König aus Dresden. Die gartenbaulichen Arbeiten führt die Firma Kohout's Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Elstra aus. Die Kosten für Planung und Ausführung betragen rund 30.000 Euro. Das Vorhaben wird aus dem Haushalt des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft finanziert. Hinzu kommen fast 5.000 Euro Spenden aus dem Fonds Stadtgrün. Der Blüherpark steht nach Sächsischem Denkmalschutzgesetz als Kulturdenkmal, als künstlerische Sachgesamtheit und als Gartendenkmal unter Schutz.

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sorgt sich um den Zustand der Bäume in Dresden: „Die Jubiläumspflanzung zum Tag des Baumes hier im Dresdner Blüherpark hat einen wichtigen symbolischen Wert: Auch im Blüherpark sind die Folgen des Klimawandels der letzten Jahre sichtbar. Viele Bäume sind abgestorben und mussten gefällt werden. Städte leiden unter den Folgen des Klimawandels. Baumpflanzungen, Begrünung und Anpassung an den Klimawandel sind mehr als schmückendes Beiwerk. Sie sollten als Pflichtaufgabe der Städte und Gemeinden gegenüber den Einwohnerinnen und Einwohnern behandelt werden. Die Baumpflanzung zum Tag des Baumes steht für die weiteren 23 Bäume, die in diesen Tagen im Blüherpark gepflanzt werden.“

Dr. Matthias Rößler ergänzt: „Jeder gepflanzte Baum ist gerade in einer Großstadt ein Stück Lebensqualität und sorgt in heißen Sommern für Kühlung. Zuletzt haben Trockenheit und Stürme unseren Wäldern und Stadtbäumen erheblich zugesetzt. Der Tag des Baumes ist eine echte Erfolgsgeschichte: Jedes Jahr werden mehrere hunderttausend Bäume in Zusammenarbeit mit Kommunen und verschiedenen Organisationen gepflanzt. Um Sachsens Wald auf einer Fläche von 521.000 Hektar zu erhalten, fördert der Freistaat den Waldumbau und die Aufforstung von Waldflächen.“

Oliver Fritzsche von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erläutert das Anliegen des Aktionstages: „Am 25. April 1952 pflanzte der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Robert Lehr gemeinsam mit dem damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Theodor Heuss einen Bergahorn im Bonner Hofgarten. Damals sollte insbesondere ein Zeichen gegen die Waldverluste durch Krieg und Übernutzung gesetzt werden. Damit wurde eine Tradition begründet, die seitdem jedes Jahr durchgeführt wird. Der Tag des Baumes gibt uns die Möglichkeit die Menschen für Artenvielfalt und den respektvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren.“