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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/03/pm_091.php 25.03.2022 17:20:39 Uhr 09.09.2024 20:17:47 Uhr

Aufforstung im Waldpark Blasewitz beginnt

Lange Zeit waren im Waldpark Blasewitz vor allem Fällungen notwendig, jetzt beginnt die Wiederaufforstung. In einer ersten Pflanzaktion werden 0,7 Hektar neu aufgeforstet. Es handelt sich um Flächen, auf denen fast alle Kiefern abgestorben waren. Gepflanzt werden 10.200 Kiefern, 350 Birken und 150 Traubeneichen. Mitglieder des Stadtbezirksbeirates Blasewitz und Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen beteiligten sich am Freitag, 25. März 2022, an der Wiederaufforstung. Die Beirätinnen und Beiräte brachten etwa 300 Kiefern in die Erde. Der Stadtbezirksbeirat unterstützt die Pflanzungen auch finanziell.

„Das Baumsterben im Waldpark hat viel Interesse und Engagement in der Bevölkerung ausgelöst. Es ist nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit zwischen Stadtbezirk und Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft zu verdanken, dass wir nun mit der Wiederaufforstung beginnen können. Die Klimakrise ist nicht irgendwo, sie ist mitten in Blasewitz. Darauf stellen wir uns in Dresden mit unseren vielen Denkmalen gerade auch im Bereich des Gartenbaus ein. Wir wollen unsere Gartendenkmale erhalten, denn sie helfen uns im sich wandelnden Klima. Um sie zu erhalten, müssen wir sie behutsam ändern“, erklärt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen die Herausforderungen im Waldpark.

Für die Wiederbepflanzung des Waldparks werden neben Landschaftsarchitekten und Forstfachleuten auch Denkmalpfleger beteiligt, denn der Waldpark steht unter Denkmalschutz. Gemeinsames Ziel ist die Anpassung des Pflanzenbestandes an den Klimawandel im Zuge der Pflege und Unterhaltungsarbeiten. Im Herbst 2022 pflanzt das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft wegebegleitend vor den Aufforstungsflächen einige Solitärbäume und vor allem Sträucher. Dieses Prinzip der wege- und kreuzungsbetonten Pflanzung entspricht dem Originalkonzept.

In der Saison Winter 2021/2022 waren wieder umfangreiche Schnitt-, Fäll- und Rodungsarbeiten notwendig. Die Situation für die Kiefer hat sich stabilisiert, da 2021 ausreichend Niederschlag für Flachwurzler gefallen ist. Der Befallsdruck durch Käfer ist jedoch nach wie vor hoch. Entscheidend wird der Witterungsverlauf 2022 sein, da es zurzeit bereits wieder zu trocken ist. Für tiefer wurzelnde Baumarten wie Eiche und Buche besteht nach wie vor Trockenstress wegen des Wasserdefizites in tieferen Bodenschichten. 2022 sind weitere Verluste wahrscheinlich.

Die denkmalpflegerische Konzeption wird im April 2022 zur Genehmigung eingereicht. Alle weiteren Arbeiten sowohl für den Herbst 2022 als auch die Folgejahre werden entsprechend der denkmalpflegerischen Konzeption und dem Witterungsverlauf geplant.