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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2021/03/pm_074.php 26.03.2021 12:54:35 Uhr 01.11.2024 04:30:30 Uhr

Untersuchungsergebnisse Hochwasserschutz Leipziger Vorstadt

Vorlage im Ausschuss für Umwelt und Kommunales des Stadtrats

Die Voruntersuchungen zum Hochwasserschutz der Leipziger Vorstadt zwischen Marienbrücke und Pieschener Molenbrücke sind nun abgeschlossen. Sie werden dem Ausschuss für Umwelt und Kommunales des Stadtrats am Montag, 29. März vorgelegt. Dabei wurden die Ergebnisse des öffentlichen Beteiligungsprozesses, der von November 2019 bis Januar 2020 stattfand, aufgegriffen.

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen begrüßt die vorliegenden Untersuchungsergebnisse: „Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass ein baulich-technischer Gebietsschutz mit einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis grundsätzlich möglich ist. Es gibt verschiedene von der Bürgerschaft akzeptierte Lösungen, auch für die teilweise beengten Platzverhältnisse“.

Der Stadtrat soll noch vor der Sommerpause beschließen, dass der Hochwasserschutz Leipziger Vorstadt in die gegenwärtig stattfindende Aktualisierung des Hochwasserrisikomanagementplanes Elbe beim Freistaat Sachsen eingebracht wird. Dies ist die entscheidende Voraussetzung für die Fachplanung und künftige Realisierung.

Es wurden vier Varianten einer Schutzlinie untersucht, die – je nach Linienführung – mit geschätzten Investitionskosten von 8,4 bis 11,8 Millionen Euro verbunden sind und einen möglichen Schaden von 25,2 bis 33,2 Millionen Euro verhindern sollen. Bezugsgröße ist dabei ein Elbehochwasser mit hundertjährlicher Wiederkehrwahrscheinlichkeit. Das entspricht einem Wasserstand von 924 Zentimeter am Pegel Dresden. Die Kosten für die durch die Baumaßnahme naturschutzrechtlich erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen werden auf knapp 300.000 Euro geschätzt.

Die dramatischen Tage im Juni 2013 sind vielen noch in Erinnerung, als elf Jahre nach dem Hochwasser 2002 die Elbe erneut über die Ufer trat. Mit 878 Zentimetern am Pegel Dresden erreichte sie am 6. Juni 2013 den zweithöchsten Wasserstand, der je in der Stadt gemessen wurde. Daraufhin entschied der Stadtrat, dass ein Gebietsschutz für die Leipziger Vorstadt untersucht werden soll.