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Dresdner Start-up bringt Supercomputer auf den Markt, der menschliches Denken nachahmt

Platine des Computers "SpiNNAKER2" von SpiNNcloud Systems
Der KI-Hochleistungscomputer „SpiNNaker2“ des Dresdner DeepTech-Start-ups SpiNNcloud Systems ist bald kommerziell verfügbar. Er wurde gemeinsam mit der TU Dresden entwickelt und basiert auf den Prinzipien des menschlichen Gehirns.

Meilenstein für „SpiNNcloud Systems“: Das Dresdner DeepTech-Start-up hat die kommerzielle Verfügbarkeit seiner Plattform „SpiNNaker2“ angekündigt. Dabei handelt es sich um einen KI-Hochleistungscomputer, der auf den Prinzipien des menschlichen Gehirns basiert und gemeinsam mit der TU Dresden und weiteren internationalen Partnern entwickelt wurde. Zu den ersten Nutzern von SpiNNaker2 gehören bald die renommierten Sandia National Laboratories, die im Auftrag des US-Energieministeriums forschen.

SpiNNaker2 sei der „weltweit größte und energieeffizienteste Supercomputer für künstliche Intelligenz in Echtzeit“, erklärt Prof. Christian Mayr von der TU Dresden. Hector Gonzalez, Co-CEO von SpiNNcloud Systems, ergänzt: „Vorbild war das menschliche Gehirn, das nur 30 Watt benötigt, um die komplexesten Aufgaben auszuführen.“ Gonzales ist überzeugt: „Die Zukunft der Rechentechnik muss vom Gehirn inspiriert sein.“

SpiNNaker2 wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Manchester im Rahmen des europäischen Flagship Human Brain Project entwickelt. Dieses ist ein mehrere Milliarden schweres Forschungsprojekt der Europäischen Union zur Gestaltung intelligenter und effizienter künstlicher Systeme. SpiNNcloud Systems, eine Ausgründung aus Mayrs Arbeitsgruppe, hatte vom Europäische Innovationsrat (EIC) eine Förderung von insgesamt 2,5 Millionen Euro für das Projekt erhalten. Dresden zeigt sich damit einmal mehr als international bedeutender Standort für Hightech-Forschung und -Entwicklung.

„SpiNNaker2 ist die flexibelste neuronale Supercomputerarchitektur, die heute verfügbar ist“, schwärmt Fred Rothganger von den Sandia National Laboratories. „Bei Sandia sind wir begeistert, Anwendungen auf diesem erstaunlichen System zu entwickeln.“

Die Architektur der ersten neuromorphen Computer-Generation des Projekts, SpiNNaker1, wird bereits in Dutzenden von Forschungsgruppen in 23 Ländern weltweit eingesetzt. Als „neuromorph“ werden analoge als auch digitale sowie gemischte analog-digitale Very-Large-Scale-Integration-Systeme bezeichnet, die Modelle neuronaler Systeme verwenden.

SpiNNaker2 wird zunächst als Cloud-Plattformlösung erhältlich sein, um frühen Kunden einen kostengünstigen Zugang zur Technologie zu ermöglichen. Dieser Cloud-Service wird im zweiten Halbjahr 2024 verfügbar sein, vollständige Produktionssysteme im ersten Halbjahr 2025.

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