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https://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrow-s-home/news/2024/009-transpara.php 24.06.2024 14:27:48 Uhr 23.11.2024 10:48:42 Uhr

KI-basierte Software unterstützt Dresdner Radiologie bei der Frühdiagnose von Brustkrebs

Radiologen des Uniklinikums Dresden vor einer Maschine
Die Radiologinnen und Radiologen des Uniklinikums Dresden werden durch KI-basierte Software bei der Früherkennung von Brustkrebs unterstützt.

Die Früherkennung von Brustkrebs verbessern und so die Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten erhöhen: Das Uniklinikum Dresden setzt dafür auch auf KI-basierte Software. Damit werden in der Mammographie jetzt mehrere Verfahren gleichzeitig angewendet, um den Behandlungserfolg zu erhöhen. Neben der Unterstützung durch Künstliche Intelligenz ist die Expertise der Radiologinnen und Radiologen natürlich weiterhin unverzichtbar.

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden setzt in der Mammographie seit November 2023 auch auf Künstliche Intelligenz. Besonders zuverlässig erkennt die KI-basierte Software „Transpara“ kleinste Knoten und Kalkgruppen – oftmals die Vorstufen einer Krebserkrankung. Dazu gleicht das System die Aufnahmen mit einer Datenbank von mehr als fünf Millionen Bildern ab. Der Befund liegt damit in vielen Fällen schneller vor. Und das ist äußerst wichtig: Je früher die Diagnose getätigt wird, desto höher sind die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten. Selbstverständlich wird die Software nur als ein weiterer Baustein innerhalb der Krebsdiagnostik eingesetzt. Die fachliche Expertise der Radiologinnen und Radiologen bleibt weiterhin zentral für den Behandlungserfolg. Dennoch werden durch den Einsatz von KI Zeit sowie personelle Ressourcen gespart – kein unerheblicher Faktor in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels. Die Radiologie am Uniklinikum ist die erste Einrichtung in der Region Dresden, die KI-basierte Software auf diese Weise einsetzt.

„Die Untersuchung mithilfe Künstlicher Intelligenz gibt zusätzlich Sicherheit und wird sich künftig zum Standard in der Diagnostik entwickeln. Die Hochschulmedizin Dresden setzt damit erneut Akzente, was moderne, zukunftsgewandte Therapien und Diagnostik betrifft. Nun ist es unsere Aufgabe, die Anwendung in der Praxis in den kommenden Jahren weiter zu evaluieren“, so Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. Der Leiter am Institut und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann, führt weiter aus: „Transpara stellt Radiologinnen und Radiologen ein ‚zweites Paar Augen zur Verfügung'. Damit wird die Lesegenauigkeit in der Mammographie weiter verbessert.“

Das Mammakarzinom, wie der Brustkrebs fachsprachlich genannt wird, ist die häufigste bösartige Krebsart für Frauen in Deutschland: Rund 70.000 Neuerkrankungen werden jährlich gezählt – rund jede achte Frau ist im Laufe ihres Lebens hiervon betroffen. Gerade deshalb soll die Künstliche Intelligenz in Zukunft weiterentwickelt werden. Die Hoffnung liegt in noch schnellerer und zuverlässigerer Brustkrebserkennung sowie der Reduzierung von Fehldiagnosen. Auch die unterschiedliche Brustdichte der Frauen soll in zukünftigen Iterationen mehr Beachtung finden. Verantwortlich für die Software ist das Technologieunternehmen ScreenPoint Medical.

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