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https://www.dresden.de/de/wirtschaft/tomorrow-s-home/news/2024/007-silsax-foerdermittel.php 24.06.2024 14:29:49 Uhr 22.12.2024 07:31:07 Uhr

1,8 Milliarden Euro für Halbleiterindustrie in und um Dresden

Mann in Schutzanzug im Fab1-Labor bei Globalfoundries Dresden
Ein Blick in das Dresdner Fab1-Labor von Halbleiter-Produzent Globalfoundries

„Silicon Saxony“ ist eines der größten Cluster für IT- und Mikroelektronik in Europa – mit Dresden als Zentrum und Impulsgeber. Hier stehen einige der modernsten Halbleiter-Fabriken der Welt und sind im regen Austausch mit Wissenschaft und Forschung. Nun erhält der Innovationsstandort einen neuen Schub: Neun ausgewählte IPCEI-Projekte sollen die europäische Mikroelektronik- und Kommunikationstechnik-Industrie entscheidend vorantreiben. Das gesamte Projektvolumen einschließlich der Fördermittel beläuft sich auf 1,79 Milliarden Euro.

Neun IPCEI-Projekte sind kürzlich in „Silicon Saxony“ gestartet, um neue Meilensteine in der Produktion energieeffizienter Chips und modernster Sensoren zu erreichen. Am Standort Dresden forschen und entwickeln Unternehmen wie GlobalFoundries, Bosch oder Infineon. So will etwa GlobalFoundries in ihrem Projekt den Weg von der Idee zum fertigen Chip beschleunigen. Dafür soll eine neue Design-Umgebung entwickelt werden, um schneller maßgeschneiderte Chipdesigns anbieten zu können. Anwendungsbereiche sind Industrie-4.0-Anwendungen, die Energiewirtschaft, autonomes elektrisches Fahren oder die Medizintechnik. Der Chip-Spezialist NXP Semiconductors fokussiert in seinem Projekt insbesondere auf leistungsfähige Radarsensoren und Mikroprozessoren für die weitgehend lokale Datenverarbeitung beim autonomen Fahren. Ferroelectric Memory, eine junge Ausgründung der TU Dresden, erforscht und entwickelt neuartige Speicherchipkonzepte auf der Grundlage einer neuen Klasse von Speicherzellen. 

„Sachsens Halbleiter-Schmieden stehen in der ersten Reihe europäischer Innovatoren”, sagt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Ob autonomes Fahren, intelligente Medizintechnik, energieeffiziente Steuerelektronik oder Künstliche Intelligenz: Mit der Unterstützung durch Bund und Land würden künftig bahnbrechende Neuheiten in und um Dresden entwickelt werden, sagt Dulig. Außerdem zeigten die Projekte, „wie eng die am Standort aktiven Unternehmen vernetzt sind und gemeinsam an einer digitalen Zukunft arbeiten.“ Technologische Unabhängigkeit Europas von Asien und USA sei das Ziel, so Dulig.

IPCEI („Important Project of Common European Interest“) sind staatlich geförderte Projekte, die den Industrie- und Wirtschaftsstandort Europa stärken sollen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit. Das gesamte Projektvolumen einschließlich der Fördermittel beläuft sich auf 1,79 Milliarden Euro. Die Förderung von insgesamt gut 795 Millionen Euro wird zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent vom Freistaat Sachsen getragen. Die europaweit abgestimmten Projekte haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2027, im Einzelfall bis 2029.

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