Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/11/pm_008.php 05.11.2024 12:45:19 Uhr 05.11.2024 15:24:58 Uhr |
Dresden erinnert an die Reichspogromnacht 1938
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten Synagogen in ganz Deutschland, auch in Dresden. Viele jüdische Geschäfte wurden angezündet und geplündert, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verhaftet. Die Landeshauptstadt Dresden lädt ein, am vielfältigen Veranstaltungsprogramm zum Gedenken teilzunehmen.
Anlässlich des 86. Jahrestages der Reichspogromnacht findet am Freitag, 8. November 2024, um 12 Uhr eine Gedenkveranstaltung an der Stele Brühlscher Garten, Hasenberg, statt. An dieser Stelle stand die von Gottfried Semper entworfene und 1840 eingeweihte Dresdner Synagoge bis zu ihrer Zerstörung in der Reichspogromnacht. Dresdnerinnen und Dresdner, Schülerinnen und Schüler sowie Mitglieder von Initiativen, Vereinen und Organisationen sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.
Zur Gedenkveranstaltung an der Stele Brühlscher Garten sprechen der Erste Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden Jan Donhauser und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden Ekaterina Kulakova. Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur und Mitglied im Beirat Erinnerungskulturen, nimmt ebenfalls an der Veranstaltung teil. Der Synagogenchor Dresden übernimmt den musikalischen Rahmen. Es folgen das „El mole Rachamim“ und das Kaddisch-Gebet. Anschließend legen Repräsentanten des Sächsischen Landtags, des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden Kränze nieder. Bürgerinnen und Bürger können ebenfalls Blumen niederlegen. Während der Veranstaltung bleiben die Straßenzugänge am Hasenberg für den Verkehr gesperrt.
Rund um den Gedenktag gibt es weitere Veranstaltungen in enger Zusammenarbeit mit den Religionsgemeinschaften, engagierten Ehrenamtlichen, zivilgesellschaftlichen Akteuren im Bereich der Erinnerungskultur, städtischen Kultureinrichtungen, Gedenkstätten, Vereinen, Verbänden, Initiativen, Netzwerken und Privatpersonen. Geplant sind Lesungen und Podiumsdiskussionen, Vortrags- und Filmabende bis hin zu künstlerischen Interventionen, Konzerte, Ausstellungen sowie alternative Gedenkprojekte. Alle Veranstaltungen bieten auch Raum für Fragen und Diskussionen. Ziel ist es, den 9. November als einen Tag des Dialogs und der Auseinandersetzung zu begehen.