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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/08/pm_081.php 26.08.2024 08:49:42 Uhr 21.11.2024 14:25:18 Uhr

Saubere Natur: Professor durchschwimmt Elbe

Umweltbürgermeisterin Jähnigen begrüßt ihn in Dresden

Chemie-Professor Andreas Fath durchschwimmt derzeit die Elbe. Auf der über 1.000 Kilometer langen Strecke von der Quelle im Riesengebirge bis zur Mündung in der Nordsee nimmt er Wasserproben und macht in mehreren Städten Halt, um über die Gefahren durch Mikroplastik zu informieren. Die Belastung der Elbe und der angrenzenden Lebensräume durch Kunststoffabfälle steigt. Heute, Freitag, 23. August 2024, ist er in Dresden empfangen worden. Er tauschte sich mit Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen darüber aus, was in der Stadt bereits zum Schutz der Elbe unternommen wird. 

Das Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/2024 hat gezeigt, dass in der Elbe viele Kunststoffabfälle mitschwimmen und anschließend am Ufer liegen blieben: Plastikflaschen und -tüten, Styroporreste, Snackverpackungen und viele kleine Plastikteile. Aber auch auf den Elbwiesen werden immer wieder Abfälle von Grillfeiern sowie To-Go-Becher und Zigarettenkippen zurückgelassen. Diese gelangen durch Hochwasser in die Elbe und werden bis in die Nordsee gespült. Um diese Umweltbelastung möglichst gering zu halten, wird in Dresden bereits viel getan. Die Stadt lässt die Papierkörbe in den Sommermonaten besonders häufig leeren und stellt zusätzliche Behälter auf. Daneben gibt es offizielle Grillplätze, die wie der Elberadweg regelmäßig gereinigt werden.

„Ich freue mich besonders über das immer größer werdende Engagement von Helfenden, die bei der Elbwiesenreinigung und bei eigenen Putzaktionen an der Elbe die Wiesen von liegengelassenen Abfällen befreien. Sehr dankbar bin ich über die Unterstützung von Initiativen wie den Pinken Händen, die regelmäßig Zigarettenkippen aufsammeln und über deren Gefahren informieren. Und auch über Firmen wie die PAN Veranstaltungslogistik und Kulturgastronomie GmbH, die die Filmnächte organisiert und sich während der Veranstaltungszeit für die Sauberkeit auf und um das Gelände an den Elbwiesen kümmert.“

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen

Problematisch sind vor allem Kunststoffabfälle wie Plastikflaschen, Bratwurstverpackungen oder die Filter von Zigarettenkippen. Diese Materialien zerfallen durch Witterungseinflüsse in immer kleinere Teile. Als Mikroteilchen sind sie kaum noch einzusammeln. So schwimmen in vielen Flüssen mittlerweile mehr Plastikteilchen, als es Fischlarven gibt.

„Dieses Problem ist vielen gar nicht bewusst. Mit dem Durchschwimmen der kompletten Elbe will ich darauf aufmerksam machen und Menschen erreichen, die sich nicht mit diesem Thema beschäftigen. Wir wollen zeigen, dass Jeder einen wichtigen Beitrag leisten kann, um die Elbe und ihre Biodiversität zu schützen. Es soll ein Bewusstsein für die große Bedeutung sauberer Fließgewässer geschaffen werden.“

Professor Andreas Fath

„Der Müll, den wir auf den Elbwiesen finden, ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern eine ernsthafte Bedrohung für unsere Umwelt, insbesondere Zigarettenkippen. Sie enthalten giftige Substanzen, die ins Erdreich und ins Wasser gelangen und so langfristig unsere Böden und Gewässer schädigen. Bei den Filmnächten am Elbufer setzen wir uns aktiv dafür ein, Müll zu vermeiden und unsere Besucher – insbesondere die Zaungäste – dazu zu bewegen, ihren Abfall verantwortungsbewusst zu entsorgen. Mit gezielten Kampagnen wie Bannern und Plakaten, zusätzlichen Müllcontainern und Aufklärung appellieren wir an das Bewusstsein jedes Einzelnen, einen Beitrag zum Schutz unserer schönen Elbwiesen zu leisten. Die Aktion von Prof. Andreas Fath, schätzen wir sehr und unterstützen sie voll und ganz. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen und unsere Natur bewahren.“

Matthias Pfitzner, Organisator der Filmnächte am Elbufer

Workshop für interessierte Jugendliche

Am Sonnabend, 24. August 2024, von 10 Uhr bis 11.30 Uhr bietet das Projekt Pure Elbe ein kostenfreies spielerisches Umweltbildungsangebot an. Dort beschäftigen sich die Teilnehmenden mit dem Lebensraum Fluss, der Bedeutung gesunder Natur und der Verschmutzung durch Menschen. Mit kleinen Experimenten wird erfahren, wie Kunststoffe in der Natur zu Mikroplastik werden und welch schwere Folgen sie für alle Lebewesen haben. Der Workshop findet im CLUB KWANG LEE e.V., Görlitzer Str. 35 im Hinterhof, 01099 Dresden statt.