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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/06/pm_045.php 15.06.2023 11:43:16 Uhr 29.08.2024 18:20:06 Uhr

Ehemalige DIAF-Leiterin Sabine Scholze verstorben

Am Freitag, 2. Juni 2023 verstarb Sabine Scholze, ehemalige Dramaturgin im DEFA-Studio für Trickfilme Dresden und langjährige Geschäftsführerin des Deutschen Instituts für Animationsfilm (DIAF).

Annekatrin Klepsch, Kulturbürgermeisterin Dresdens: „Sabine Scholzes Beitrag zur Bewahrung der DEFA-Trickfilme und ihr Engagement im DIAF bringe ich Achtung und großen Dank entgegen. Durch ihren Einsatz sowie den ihrer Kolleginnen und Kollegen ist Dresden ein bedeutender Standort für die Wahrung des DEFA-Bestandes geblieben und hat sich zu einem Forschungsstandort darüber hinaus entwickelt. Ich bedauere den Tod von Sabine Scholze und wünsche ihren Angehörigen sowie dem Team des DIAF viel Kraft für die kommende Zeit“. 

Sabine Scholze arbeitete seit Mitte der 1980er Jahre als Dramaturgin im DEFA-Studio. Die 1944 geborene Dresdnerin hatte zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Progreß Film-Verleih sowie über zehn Jahre bei der Bezirksfilmdirektion Dresden gearbeitet.

Nach der Auflösung des DEFA 1992 hatte Scholze in Zusammenarbeit mit den DEFA-Mitarbeitern Lutz Stützner und Ralf Kukula und der Kunsthistorikerin Barbara Barlet den Bestand an künstlerischen Materialien aufgenommen.  Nach der Gründung des DIAF im Jahr 1993 wurde er später von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DIAF inventarisiert und aufgearbeitet.

Über die Sammlung der Trickfilme hinaus wurden unter Sabine Scholze und ihrem Team Ausstellungen und internationale Symposien zum Animationsfilm konzipiert. Ebenso war Scholze für die Organisation des seit 1993 bestehenden Kinderfilmfestivals „Kintop für Kids“, heute unter dem Namen KINOLINO bekannt, verantwortlich. Nach 2008, als Scholze ihre Position als Geschäftsführerin an André Eckardt weitergab, war sie weiterhin Teil des Vereinsvorstands im DIAF. In den folgenden Jahren war sie unter anderem an der Gründung des „Museumskino Ernemann VII B“ beteiligt.