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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2019/11/pm_049.php 15.11.2019 12:23:40 Uhr 01.07.2024 07:22:03 Uhr

Sanierung der Augustusbrücke in der zweiten Halbzeit

Nach 28-monatiger Bauzeit endete im August 2019 der erste Bauabschnitt zur denkmalgerechten Sanierung der Augustusbrücke. Die provisorische Fußgänger- und Radfahrerbrücke ist inzwischen abgebaut worden. Passanten und Radler können die fertig gestellte, oberstromseitige Brückenhälfte nutzen. Im September 2019 haben die Bauarbeiten an der unterstromseitigen, dem Landtag zugewandten, Hälfte begonnen. Sie gleichen grundsätzlich den Arbeiten des ersten Bauabschnittes. Hinzu kommen der Gleisbau zwischen Theaterplatz und Blockhaus, die Pflasterung im Straßenbereich und die Instandsetzung der Ansichtsflächen und Unterseiten der Brückenbögen. Diese Arbeiten können zum Teil parallel ausgeführt werden. Dennoch wird der zweite Bauabschnitt voraussichtlich ebenso lange wie der erste dauern.

Bauarbeiten bis zum 23. November 2019

Auf der Augustusbrücke beginnen die Bauarbeiter nun damit, die beschädigten großen Konsolsteine abzutragen. Auf Neustädter Seite setzen Fachleute die Außenflächen des Bogens VIII instand. Am Terrassenufer sind nach dem Abbau der Fußgängerbehelfsbrücke noch die Fundamente zu entfernen. Parallel dazu wird vor dem Pegelhaus der Boden für das Verlegen der Granitkrustenplatten vorbereitet.

Verkehrsführung

Die Einschränkungen am Neustädter Markt und die derzeitige Verkehrsführung am Theaterplatz bleiben bis auf Weiteres bestehen. Der Elberadweg auf der Neustädter Seite führt voraussichtlich bis zum Freitag, 20. Dezember 2019, unter dem Bogen IX entlang.

Archäologische Grabungen

An der Neustädter Rampe der Augustusbrücke stießen Bauleute beim Aushub für den Leitungsbau des ersten Bauabschnittes im Oktober 2018 auf einen alten Bogen der historischen Brücke aus dem 12./13. Jahrhundert. Die zwischenzeitlich wieder mit dem derzeit genutzten Geh- und Radweg überbauten Bereiche wurden daraufhin archäologisch untersucht und dokumentiert.

Nun folgen die archäologischen Untersuchungen und die Dokumentation des Bestandes im Untergrund des zweiten Bauabschnittes. Wie erwartet sind auch dort noch Teile der mittelalterlichen Brücke vorhanden. Derzeit ist ein kompletter Brückenbogen mit den Pfeilerkonstruktionen freigelegt. Dabei wird sehr gut der Größenunterschied im Vergleich zu den Bogenlängen und der Breite der heutigen Brücke deutlich. Die romanische Brücke hatte lediglich eine Breite von 7,20 Metern, während seit dem Neubau von 1910 zwischen den Brüstungen ein Raum von 18 Metern zur Verfügung steht. Einer der Hauptgründe, warum die mittelalterliche Brücke 1907 abgebrochen werden musste, lag in den zu schmalen Öffnungen für die Schifffahrt. Diese waren im Strombereich nur 19,50 Meter breit. Die Strombögen des Neubaus haben eine lichte Weite von 36,50 Metern.